Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
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Dorfentwicklung
Das Leben im Dorf kann eine hohe Lebensqualität bieten. Ländliche Regionen sind Wohn-, Arbeits- und Kulturräume in einem naturnahen Umfeld. Unverzichtbar ist dabei eine aktive Dorfgemeinschaft, die ihren Ort bewusst für das Hier und Jetzt und die Zukunft gestaltet.
Gerade dort, wo bürgerschaftliches Engagement und kreative Ideen verschiedener gesellschaftlicher Gruppierungen und Generationen zusammenkommen, können Dörfer auch unter schwierigen Rahmenbedingungen viel erreichen. Insbesondere für junge Menschen und Familien bieten sie dann eine echte Alternative zum Stadtleben.
Einkaufen, zur Post gehen, einen Personalausweis beantragen – in dünn besiedelten Gebieten sind solche Alltäglichkeiten oft mit weiten Wegen verbunden. Denn bei sinkenden Einwohnerzahlen in einem Ort rechnen sich der Dorfladen, die Bankfiliale oder das Bürgerbüro oft nicht mehr. Dann müssen andere Wege gegangen werden: Genossenschaftliche Nahversorger, mobile und digitale Angebote, Kooperationen über Gemeindegrenzen hinweg und eine gut vernetzte Nachbarschaftshilfe können Lücken im Versorgungsangebot schließen.
Wie wohnen wir, was und in welchem Umfang wird gebaut, reicht das Wohnungsangebot aus, ist es bezahlbar und was hat das Wohnumfeld zu bieten? Die Antworten auf diese Fragen sagen viel über die Attraktivität einer Stadt oder Region aus. Auch hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Regionen und zu den Städten: In vielen Metropolen mangelt es an bezahlbarem Wohnraum, aber es gibt auch rasch wachsende Gemeinden.
Ziel des Wettbewerbs “Kerniges Dorf!“ ist es, Ansätze für eine gelungene Innenentwicklung zu stärken und einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Das BMEL zeichnet Dörfer aus, die unter anderem ihre bauliche Gestaltung an Veränderungen in der Bevölkerung anpassen und dabei zukunftsfähige Ideen und Konzepte verfolgen.
Mit der Forschungsfördermaßnahme "Ländliche Räume in Zeiten der Digitalisierung" finanziert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Forschungsprojekte, die sich mit der Digitalisierung in ländlichen Räumen befassen.
Um für Deutschland funktionierende und erfolgreiche Daseinsvorsorge umzusetzen, lohnt der Blick auf die europäischen Nachbarn, die teilweise mit schwierigeren Ausgangssituationen zurechtkommen müssen, insbesondere was Infrastruktur und Bevölkerungsdichte angeht. Genau damit hat sich das Forschungsprojekt InDaLE beschäftigt.
Der Bund fördert städtebauliche Maßnahmen durch viele Programme. Für den ländlichen Raum ist das Förderprogramm "Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke" relevant.
Mit dem vom Thünen-Institut für Ländliche Räume im Auftrag des BMEL erarbeiteten Landatlas besteht die Möglichkeit, sich ein genaueres Bild über Fragen der demografischen und sozialen Situation, die Erreichbarkeit von Nahversorgern und ÖPNV-Haltestellen, über Wohnungs- und Arbeitsmärkte, die Wirtschaftsentwicklung oder die Landnutzung zu verschaffen – von der eigenen Heimatregion bis zum bundesweiten Vergleich.
Die 2015 abgeschlossene Untersuchung ist Teil einer einzigartigen wissenschaftlichen Langzeitstudie, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg in kleinbäuerlichen Dörfern in Westdeutschland begonnen wurde und sich für das Alltagsleben in diesen Dörfern, den Wandel der Lebensverhältnisse und der Arbeit interessierte. 2012 konnte die Studie ein viertes Mal in zehn Dörfern der alten Bundesländer und zum zweiten Mal in vier ostdeutschen Dörfern durchgeführt werden.
Künstliche Intelligenz (KI) hilft dabei die Landwirtschaft und die ländlichen Räume zukunftsfähig zu machen. Mit einer Bekanntmachung zur Förderung der KI in der Landwirtschaft, der Lebensmittelkette, der gesundheitlichen Ernährung und den ländlichen Räumen fördert das BMEL im Rahmen von Forschungsvorhaben 36 Verbundprojekte. Insgesamt beläuft sich das Fördervolumen der Projekte auf rund 44 Millionen Euro.
Glatteis, Hagel, Schneeregen – der Winter kann Autofahrerinnen und -fahrer schnell mal an ihre Grenzen bringen. Gut, wenn man sich dann auf den Smarten Winterdienst im Landkreis Rhön-Grabfeld verlassen kann.
Neue Möglichkeiten für das Leben auf dem Land: Dorfgemeinschaften vernetzen sich stärker, Standortnachteile und lange Wege werden ausgeglichen – ein großer Gewinn für das Leben und Arbeiten fernab der Ballungsgebiete.
Das Toolset, das derzeit im Rahmen des Modellvorhabens Smarte.Land.Regionen entwickelt wird, ist bereits heute ein bedeutender Wissens-, Informations- und Ideengeber für alle Landkreise in Deutschland.
Am eigenen Stand im hub27, auf der Bühne und beim Deep Dive: Das BMEL war vom 07. bis 09. November 2023 auf der Smart Country Convention vertreten und informierte zu zahlreichen Themen rund um die Digitalisierung in ländlichen Regionen.
Mit der Bekanntmachung "Land.Funk – Anwendungen von Gigabitnetzen für ländliche Räume" macht sich das BMEL für Möglichkeiten der neuen Mobilfunktechnologie stark. Mit dieser Fördermaßnahme unterstützt das BMEL Projekte, die die Möglichkeiten der neuen Mobilfunktechnologien (Gigabitnetze) nutzen und damit einen Beitrag zur Sicherung von Teilhabe und Daseinsvorsorge auf dem Land leisten.
Wie verändert die Digitalisierung das Ehrenamt? Und was kann Digitalisierung für die Nachhaltigkeit in regionalen Wertschöpfungsketten leisten? Das diskutieren Experten aus zahlreichen Projekten des Ministeriums auf dem Digital Gipfel in Jena, der am 20. Und 21. November stattfindet.