Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft
Die Agrar- und Ernährungssysteme in Deutschland müssen so weiterentwickelt werden, dass sie gleichzeitig den Herausforderungen des Agrar- und Ernährungssektors sowie des Umwelt- und Ressourcenschutzes Rechnung tragen. Eine solch große Aufgabe kann nur gemeinsam mit der Praxis gelingen. Daher hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium (BMUV) das „Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft“ als neue Form der Beteiligungskultur ins Leben gerufen. Mit dem Dialognetzwerk soll frühzeitig Praxiswissen in die Arbeit der beiden Bundesministerien einfließen.
Hintergrund
Das Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft ist ein gemeinsames Netzwerk des BMEL in Kooperation mit dem BMUV im Sinne der frühen Beteiligung. Dem Dialognetzwerk gehören Praktikerinnen und Praktiker aus dem landwirtschaftlichen Bereich und dem Naturschutz an. Es bietet den Rahmen, um in verschiedenen Formaten wichtige Zukunftsfragen zu diskutieren und gemeinsam Handlungsempfehlungen zu entwickeln.
Ziel des Dialognetzwerkes ist es, Praxiswissen aus Landwirtschaft und Naturschutz in die Arbeit der Ministerien einfließen zu lassen. Gleichzeitig bietet das Netzwerk Raum für einen Perspektivwechsel und den offenen, vertrauensvollen und vertraulichen Austausch.
Damit streben BMEL und BMUV eine neue Form der gemeinsamen Beteiligungskultur an. Im Rahmen des 4. Nationalen Aktionsplans Open Government Partnership (OGP) stellt das Dialognetzwerk eine Selbstverpflichtung der Bundesregierung zu besserem und transparenterem Regierungshandeln dar.
Das Netzwerk wurde im Dezember 2022 ins Leben gerufen und ist für vier Jahre mandatiert.
Rechtlich vorgesehene formale Beteiligungsverfahren - wie etwa die Anhörung von Verbänden zu Rechtsetzungsvorhaben des BMEL - werden davon nicht berührt.
Mitglieder
Dem Dialognetzwerk gehören 50 Mitglieder an. Die Mitwirkenden wurden anhand von Kriterien wie Standort, Betriebsform und Betriebsausrichtung ausgewählt. Die Teilnahme ist ein persönliches Ehrenamt.
Die Mitglieder des Dialognetzwerkes zukunftsfähige Landwirtschaft stellen sich vor
Suchergebnisse
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Martin Ziegler
Landwirtschaftlicher Betrieb im Nebenerwerb, konventioneller Gemischtbetrieb mit 50 ha (32 Acker/ 18 Grünland) und Mutterkuhhaltung,
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Hauptberuf: Tierarzt für Nutztiere (90 Prozent Rind) -
M. Eng. Frank Havemeyer
Hauptberuflich Projektingenieur beim Niedersächsischen Landvolk Kreisverband Osterholz e.V.. Schwerpunkt Moorbodenschutz
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Nebenberuflich: Betriebsleitung eines Nebenerwerbsbetriebes. 90 ha LN, davon 80 ha Grünland, davon 50 ha auf Moorboden. Weidebasierte Rinderhaltung mit durschnschnittlich 125 Rindern
Geschäftsführung des Start-Up´s A·T·O (Aufwuchsverwertung Teufelsmoor-Osterholz GmbH & Co. KG) -
Jasmin Weißschuh
Bäuerin in einem Gemischtbetrieb mit Milchvieh, Ackerbau und Landschaftspflege
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Amos Venema
Betriebsinhaber eines konventionellen Milchviehfutterbaubetriebes mit 170 Kühen und 120 ha Grünland und 8 ha Ackerland. 65 ha des Grünlandes liegen im EU Vogelschutzgebiet und 40 ha Wasserschutzgebiet.
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Tom Bauch
Leiter Pflanzenproduktion Agrar T&P GmbH Mockzig - ein konventionell wirtschaftender Gemischtbetrieb, welcher vielfältig aufgestellt ist.
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Simon Obermeier
Betriebsleiter eines konventionellen Schweinezuchtbetriebs mit Ackerbau
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Lukas Schmidle
Hofnachfolger eines modernen, konventionellen Ferkelerzeugerbetriebes mit Ackerbau, Doktorant an der Universität Hohenheim im Bereich nachhaltiger Nutztierernährung, ehemahliger Referent für Ferkelerzeugung an der Landesanstalt für Schweinzucht Boxberg (BW)
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Beatrix Kappeller
Ausgebildete Landwirtin mit Weiterbildung Schafhaltung im Nebenerwerb in Baden-Württemberg, ausgebildete Bankkauffrau - momentan als kfm.Angestellte im Kälte-Klima-Bereich beschäftigt
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Dr. Mechthild Frentrup
Betriebsleiterin unseres Familienbetriebs mit Milchkühen und Grünland im Naturschutzgebiet; ehrenamtliche Naturschutzwächterin beim Umweltamt Gütersloh
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Michelle Breezmann
Projektleitung und selbstständige Beraterin Agroforstwirtschaft
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Hermann Hoyer
Studierter Bauer der letzten Generation
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Johannes Gawlik
Betriebsleitung eines breit aufgestellten Ackerbaubetriebes, der nach konventionellen und ökologischen Methoden wirtschaftet
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Kirsten Wosnitza
Milchviehhalterin auf einem konventionellen Betrieb mit hohem Grünlandanteil und Weidehaltung
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Andrea Rahn-Farr
Landwirtin. Betriebsleitung und Herdenmanagement beim Milchviehbetrieb Rahn/Farr GbR mit angeschlossener Hofbiogasanlage
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Dr. Annemarie Heinecke
Betriebsleitung eines ökologisch wirtschaftender Betrieb neben einem in der Familie geführten konventionellen Betrieb
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Andreas Pientka
Ausgebildeter Imkerfacharbeiter, Imkermeister, imkerlicher Familienbetrieb mit etwa 250 Bienenvölkern. Konventionell, aber nach ökologisch/biologischen Grundsätzen wirtschaftend. Überwiegend Standimkerei, nur geringer Anteil Wandervölker Spezialgebiet: Erzeugung von Wabenhonig, Naturwabenbau, jährliche komplette Bauerneuerung
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Alexander Bohr
Betriebsleiter in unserem Ackerbaubetrieb mit Schweinehaltung und Kelterei, Brennerei
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Johannes, Müller
Betriebsleitung am land und forstwirtschaftlichen Familenbetrieb (Schwerpunkt Ackerbau)
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Manuel Schneider
Quereinsteiger in der Landwirtschaft
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Jasper Metzger-Petersen
Betriebsleitung eines ökologisch wirtschaftenden Milchviehbetrieb, Biogasanlage und Bauernhofkindergarten
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Dip. Agraringenieur (FH) Christian Karp
Inhaber eines familiengeführten Milchviehbetriebes mit Ackerbau und Erneuerbaren Energien
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Christine Kewes
Projektmanagerin an der Schnittstelle von Naturschutz und Landwirtschaft
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Ergebnisse
Die Expertise der Praxis zu konkreten Fragestellungen und Vorhaben des BMEL und BMUV fließt in die Arbeit der Ministerien ein.
Darüber hinaus setzt das Netzwerk selbst Schwerpunktthemen, zu denen Herausforderungen der Praxis sowie Handlungsempfehlungen formuliert werden. Ergebnisdokumente zu folgenden Themen wurden bereits erarbeitet:
- Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Alternativen
- Kreislaufwirtschaft mit standortangepasster Tierhaltung
- Wasser in Agrarlandschaften
- Grünlandnutzungsoptionen
- Moorbewirtschaftung
- Biodiversität – Mess- und Sichtbarkeit sowie Beispiele aus der Praxis
- Konservierung von Moorkörpern
- Biodiversität – Aktuelle politische Vorhaben: Empfehlungen der Praxis
Netzwerktreffen
5. Netzwerktreffen am 25./26. November 2024
Auch im zweiten Halbjahr 2024 setzen die Mitglieder ihre Arbeit an den Schwerpunkten „Moore“ und „Biodiversität“ fort. Konkret standen die Themen „Konservierung von Moorkörpern“ sowie „Biodiversität – Aktuelle politische Vorhaben: Empfehlungen der Praxis“ im Fokus des Austausches zwischen Landwirtschaft und Naturschutz. Die Ergebnisdokumente mit Handlungsempfehlungen an die Politik wurden im Rahmen des 5. Netzwerktreffens an die Parlamentarische Staatssekretärin Claudia Müller (BMEL) und den Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Jan-Niclas Gesenhues (BMUV) übergeben.
Ausblick: 2025 wird sich das Dialognetzwerk schwerpunktmäßig mit dem Thema Bürokratieabbau sowie der Umsetzung der EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur in Deutschland befassen.
Kontakt
Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft
Wilhelmstraße 54
10117 Berlin
E-Mail: dialognetzwerk@bmel.bund.de