Umweltmanagement im BMEL
Die Bundesregierung hat sich dazu verpflichtet, ihr Verwaltungshandeln nachhaltig zu gestalten und Treibhausgasemissionen zu vermeiden und zu reduzieren. Um zu diesem Ziel beizutragen, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ein Umweltmanagementsystem etabliert.
Kernaufgabe dieses Umweltmanagementsystems ist, den Geschäftsbetrieb des BMEL am Leitbild der Nachhaltigkeit auszurichten und so negative Auswirkungen auf Klima und Umwelt zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Dafür hat das BMEL unter anderem verschiedene Ziele und Aktivitäten definiert bzw. umgesetzt. Das BMEL
- nutzt Ressourcen wie Strom, Heizenergie, Wasser, (Büro-)Materialien und Flächen sparsam,
- vermeidet Abfälle,
- gestaltet seine Freiflächen so, dass sie zum einen insektenfreundlich sind und die biologische Vielfalt fördern und zum anderen einen Beitrag zur Bewältigung zukünftiger Klimaherausforderungen wie Trockenheit, Starkregen- und anderen Extremwetterereignisse leisten,
- hat Leitlinien für umweltverträgliche Dienstreisen und einen Leitfaden für nachhaltige Beschaffung konsequent etabliert,
- erleichtert die Nutzung möglichst umweltschonender Verkehrsmittel für Wege zur Arbeit sowie an den Dienstorten und
- führt Veranstaltungen möglichst nachhaltig durch.
Darüber hinaus erfasst, analysiert und visualisiert das BMEL seinen Ressourcenverbrauch und schafft damit immer bessere Grundlagen, die dabei verursachten Treibhausgasemissionen konkret zu berechnen. Aus diesen Daten werden fortlaufend weitere Aktivitäten zur Verbesserung abgeleitet. Ziel ist, die Umweltleistung kontinuierlich zu verbessern.
Den größten positiven Einfluss auf Klima und Umwelt hat das BMEL jedoch durch das Vorantreiben seiner ureigenen Themen in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei, Ernährung und ländliche Räume. Sie werden im Rahmen des Umweltmanagements daher ebenfalls dargestellt und gewürdigt.
Die Umwelterklärung des BMEL beschreibt die oben dargestellten Aktivitäten und diesbezügliche Fortschritte detailliert. Sie wird jährlich aktualisiert sowie veröffentlicht und ist damit auch für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich.
Ein externer und unabhängiger Gutachter prüft das Umweltmanagementsystem gemäß den Vorschriften der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 an den Standorten Bonn und Berlin, Wilhelmstraße 54, systematisch, objektiv und regelmäßig. Nach der erstmaligen Prüfung im Jahr 2023 wurden im Jahr 2024 diese Standorte des BMEL EMAS-zertifiziert.
Hintergrund zur EMAS-Zertifizierung:
Die EU hat mit der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 ein "Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung" geschaffen, kurz auch "EMAS" bezeichnet. Einrichtungen, die ein Umweltmanagementsystem im Sinne dieser Richtlinie etabliert haben, können den gesamten Prozess durch einen externen Umweltgutachter prüfen und validieren lassen. Dieser begeht die einbezogenen Standorte, führt Gespräche mit den beteiligten Akteuren, führt Stichprobenkontrollen durch und prüft relevante Dokumente wie die Umwelterklärung.
Für eine erfolgreiche Validierung müssen Einrichtungen zum Beispiel
- eine Ist-Analyse ihrer Aktivitäten mit positiven und negativen Auswirkungen auf die Umwelt erstellen und kontinuierlich entsprechende Daten erheben,
- Umweltleitlinien festlegen, welche die strategische Ausrichtung der Aktivitäten zum Umweltschutz definieren und von der Hausleitung beschlossen werden,
- auf Basis der genannten Analyse und im Einklang mit den Leitlinien konkrete Ziele und Maßnahmen erarbeiten,
- interne Audits zur Überprüfung umgesetzter Aktivitäten und deren Wirkung bzw. Rechtskonformität durchführen,
- auch auf Leitungsebene die Ergebnisse der internen Audits und Datenerhebungen bewerten und ggf. entsprechende Anpassungsmaßnahmen steuern,
- im Zusammenhang mit dem Umweltmanagementsystem notwendige Aufgaben und Zuständigkeiten zuordnen,
- Mitarbeitende einbinden, ggf. schulen sowie durch angemessene Dokumentation über den gesamten Prozess informieren,
- eine Umwelterklärung veröffentlichen, die neben den umgesetzten Aktivitäten auch die einschlägigen und die wichtigsten Indikatoren und Daten z. B. zu Ressourcenverbräuchen der Einrichtung darstellt.
Eine Übersicht über alle EMAS-zertifizierten Einrichtungen finden Sie im EMAS-Register.