Neue Förderung für "Zukunftsbetriebe und Zukunftsregionen"

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) brachte eine neue Förderung auf den Weg, mit der die nachhaltige digitale Transformation der Landwirtschaft und in den ländlichen Regionen weiter vorangetrieben werden soll. Insgesamt stehen aus der Mobilfunkstrategie der Bundesregierung 60 Millionen Euro für digitale Techniken und die Nutzung von leistungsfähigem Mobilfunk und Breitband in der Landwirtschaft und den ländlichen Regionen zur Verfügung.

Die "Richtlinie über die Förderung der Einrichtung von Experimentierfeldern als Zukunftsbetriebe und Zukunftsregionen der Digitalisierung in der Landwirtschaft sowie in vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsketten" (kurz: "Zukunftsbetriebe und Zukunftsregionen") besteht aus zwei Modulen:

Deutschlandkarte mit den Zukunftsbetriebe und Zukunftsregionen Zukunftsbetriebe und Zukunftsregionen
© BLE

Modul 1 – Zukunftsbetriebe

Mithilfe der Zukunftsbetriebe soll der Nutzen von Digitalisierung und leistungsfähigem Mobilfunk und Breitband für die heimische Landwirtschaft weiter erforscht werden, damit eine zukunftsfähige Entwicklung unterstützt werden kann. Profitieren sollen landwirtschaftliche Betriebe aller Größen, um produktiver und wettbewerbsfähiger zu werden. Außerdem soll damit ein Beitrag zu Nachhaltigkeit, Tierwohl, Umwelt-, Natur- und Klimaschutz geleistet werden. Dabei werden die wesentlichen Aufgaben im landwirtschaftlichen Betrieb sowohl für die Pflanzenproduktion als auch für die Tierhaltung in den geförderten digitalen Zukunftsbetrieben abgebildet. Hier sollen landwirtschaftliche Praxis, Landtechnikhersteller, Softwarenentwickler, Dienstleister, Berater und die Forschung intensiv zusammenarbeiten.

Modul 2 – Zukunftsregionen

Mit den Zukunftsregionen sollen die Chancen der Digitalisierung und leistungsfähigem Mobilfunk und Breitband auch in den der Landwirtschaft vor- und nachgelagerten Bereichen genutzt werden, wie beispielsweise im Landhandel oder der Vermarktung regionaler landwirtschaftlicher Produkte. Es sollen neue digitale Ansätze entwickelt und in der Praxis getestet werden, die regionale Wertschöpfungsketten in ländlichen Räumen stärken. Den ansässigen Unternehmen sowie Start-ups im Bereich von z. B. regionalen Wertschöpfungsketten, Weiterverarbeitung und Vermarktung regionaler Produkte sowie regionaler Logistik sollen die Chancen und Möglichkeiten einer sehr guten Mobilfunk- und/oder Breitbandverbindung aufgezeigt werden.

Aufbauend auf den bereits etablierten digitalen Experimentierfeldern in der Landwirtschaft des Ministeriums steht damit ein weitergehendes Förderinstrument zur Verfügung, das nun neben der Landwirtschaft auch den vor- und nachgelagerten Bereich in den Blick nimmt.

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