Deutschland, wie es isst - der BMEL-Ernährungsreport 2022

Der Ernährungsreport gibt einen Überblick über Ernährungsgewohnheiten sowie Trends beim Einkaufen und Kochen. Beispielsweise, dass Verbraucherinnen und Verbraucher genau hinschauen, was sie in ihren Einkaufskorb legen. Viele wünschen sich mehr Transparenz an der Ladentheke als gute Grundlage für Kaufentscheidungen.

Es ist einer großen Mehrheit wichtig, auch bei der Ernährung dem Schutz von Klima und Umwelt gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang ist es vielen ein Anliegen, die Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden.

Außerdem wünschen sich Verbraucherinnen und Verbraucher, dass Tiere in der Landwirtschaft besser gehalten werden und bevorzugen regionale und saisonale Lebensmittel. Auch vegetarische und vegane Produkte gehören für sie zur Ernährung dazu, wie der aktuelle Ernährungsreport zeigt.

All das spiegelt sich in der Agrar- und Ernährungspolitik der Bundesregierung wider. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert den Ökolandbau und möchte den Anteil ökologisch erzeugter, saisonal-regionaler Lebensmittel in Kitas, Schulen, Betriebskantinen und Co. erhöhen. Eine pflanzenbasierte Ernährungsweise soll gestärkt und grundsätzlich ein Umfeld geschaffen werden, in dem es leichter wird, sich informiert, gut und nachhaltig zu ernähren.

Verbraucher wünschen sich Kennzeichnung von Lebensmitteln

Dabei spielt auch die Kennzeichnung von Lebensmitteln eine wichtige Rolle. Vor allem hinsichtlich Tierwohl wollen die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr Informationen: 87 Prozent der Befragten befürworten eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung. Das packen wir gerade an und wollen 2023 damit starten.

Nutriscore auf Europa ausdehnen

Außerdem setzt das BMEL sich für einen EU-weit verpflichtenden Nutri-Score ein, ebenso für eine umfassende Herkunftskennzeichnung. Beim Nutri-Score macht der Ernährungsreport 2022 deutlich, dass eine klare Kennzeichnung angenommen wird. 71 Prozent der Befragten geben an, dass sie die Kennzeichnung beim Einkauf schon einmal auf einer Produktpackung wahrgenommen haben. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 44 Prozent. 31 Prozent nutzen den Nutri-Score, um Produkte zu vergleichen.

Zum Ernährungsreport

Das BMEL veröffentlicht den Ernährungsreport "Deutschland, wie es isst" seit 2016 jährlich auf Basis einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts forsa unter rund 1000 Bundesbürgerinnen und –bürgern ab 14 Jahren. Der Ernährungsreport zeigt Ernährungsgewohnheiten auf und identifiziert Trends.

Wie häufig kochen wir in der Woche?

Bild / Video 1 von 12

Erschienen am im Format Artikel

Das könnte Sie auch interessieren

Einsatz des BMEL für nachhaltigen Kakao (Thema:Nachhaltigkeit)

Für Deutschland, einen der größten Exporteure von Schokoladenprodukten weltweit, spielt der Agrarrohstoff Kakao wirtschaftlich eine wichtige Rolle. Knapp zehn Prozent der Weltkakaoernte wird allein in Deutschland verarbeitet. Es ist daher hilfreich, den Anteil nachhaltig erzeugten Kakaos in der Wertschöpfungskette sowie dessen Verfügbarkeit und Qualität langfristig zu sichern.

Mehr

Querbezüge zur nachhaltigen Lebensmittelerzeugung und -versorgung (Thema:Ernährungsstrategie)

Eine Verbesserung von Ernährungsumgebungen und Ernährungsmustern wirkt sich auch auf die Nachfrage nach bestimmten Lebensmitteln aus. Die Strukturen müssen hier angepasst und gestärkt werden, um ein entsprechendes Angebot sicherzustellen.

Mehr

Ernährungskommunikation und -information (Thema:Ernährungsstrategie)

Maßnahmen zur Ernährungskommunikation und -information können Maßnahmen in den anderen Handlungsfeldern ergänzen. Sie können Menschen dabei helfen, Ernährungskompetenz zu erwerben und im Alltag anzuwenden.

Mehr