Forschung: Förderprogramm "Internationale Forschungskooperationen zur Welternährung"

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat 2013 das Förderprogramm "Internationale Forschungskooperationen zur Welternährung" gestartet. Sein Ziel: Das Wissen der deutschen Agrar- und Ernährungsforschung soll noch stärker genutzt werden, um die Welternährungssituation zu verbessern. Zudem soll die deutsche Forschung in diesem Bereich stärker international vernetzt werden. Im Fokus der durch das Programm geförderten Maßnahmen steht die Landwirtschaft und Ernährung in Subsahara Afrika und Südostasien.

Bisher wurden drei Förderbekanntmachungen mit dem thematischen Schwerpunkt "Nutrition" umgesetzt:

  1. "Nutrition - Diversifizierte Landwirtschaft für ausgewogene Ernährung in Subsahara Afrika“ - so lautet das Thema der ersten 2013 veröffentlichten Forschungsbekanntmachung. Die bewilligten Forschungsvorhaben untersuchen die Möglichkeiten der ernährungssensitiven - d.h. an den Ernährungsbedürfnissen der Bevölkerung ausgerichteten - Nahrungsmittelproduktion in der Zielregion. Dabei gehen sie der Frage nach, welchen Beitrag eine diversifizierte Landwirtschaft leisten kann, um Mangel- und Fehlernährung entgegenzuwirken. Darüber hinaus sollen langfristige Partnerschaften etabliert und ein Kompetenznetzwerk in diesem Bereich aufgebaut werden, um so einen nachhaltigen Beitrag zur Ernährungssicherung zu leisten
  2. Eine zweite Bekanntmachung wurde 2016 veröffentlicht. Das Thema lautet: "Innovative Ansätze zur Verarbeitung lokaler Lebensmittel in Subsahara-Afrika und Südostasien, die zu einer verbesserten Ernährung beitragen sowie qualitative und quantitative Verluste reduzieren". Die geförderten Forschungskooperationen befassen sich thematisch mit der Verarbeitung von Überschüssen aus der Produktion, deren Haltbarmachung, Verpackung und Vermarktung. Lokal und regional sollen auf diese Weise neue Wirtschaftskreisläufe initiiert und hochwertige, sichere Lebensmittel für eine gesunde Ernährung besser verfügbar gemacht werden.
  3. Die neueste Förderbekanntmachung (2019) befasst sich mit dem Thema "Gestaltung des Ernährungsumfeldes zur Förderung einer ausgewogenen Ernährung". Schwerpunkte der Forschung sollen lokale Ernährungsgewohnheiten, Verkaufsumfelder, Verbraucherschutz, Entwicklung gesunder, sicherer, schmackhafter Produkte und Ernährungsbildung sein. Die ersten Forschungsvorhaben werden voraussichtlich 2020 anlaufen.

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