Projekte zur Ernährungssicherung - der Bilaterale Treuhandfonds mit der FAO
Seit dem Jahr 2002 unterstützt das BMEL durch einen Bilateralen Treuhandfonds (BTF) Projekte der Internationalen Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zur Überwindung von Hunger und Unterernährung.
Hauptschwerpunkt des Fonds ist die Förderung der Ernährungssicherung und der Landwirtschaft in ländlichen Räumen auf der Basis des Rechts auf Nahrung. Neben den jährlichen Beitragszahlungen an die FAO stellt der Treuhandfonds mit der FAO ein freiwilliges Engagement und einen Beitrag der Bundesrepublik Deutschland zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele "Sustainable Development Goals" (SDGs) der Vereinten Nationen dar. Mit einem jährlichen Budget von 10 Millionen Euro wurden über den BTF seit 2002 rund 142 Millionen Euro für insgesamt 118 Projekte zur Verfügung gestellt.
Ziel der Projekte ist es, Staaten bei der Sicherung einer qualitativ und quantitativ ausgewogenen Ernährung jedes einzelnen Menschen zu unterstützen. Gemeinsam mit den Partnern in den Ländern sowie der FAO und weiteren internationalen Organisationen soll damit die Umsetzung des Rechts auf Nahrung sowohl auf politischer Ebene als auch in konkreten Projekten vor Ort vorangebracht werden. Nur wenn gewährleistet ist, dass jeder Mensch sich selbst - entweder durch eigene Landwirtschaft oder Kaufkraft - ausreichend und ausgewogen ernähren kann, ist das Recht auf Nahrung umgesetzt.
Die Projekte werden gemeinsam mit der FAO geplant und nach den entwicklungspolitischen Leitlinien der Bundesregierung gestaltet. Die Planung und Durchführung in einem Partnerland erfolgt in einem gemeinsamen Prozess mit der jeweiligen Regierung und den Zielgruppen. Die Vorhaben werden unter Berücksichtigung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeitszielen entwickelt.
- Regional: Afghanistan und Subsahara-Afrika, seit 2016 auch Südostasien.
Thematische Schwerpunkte des BTF sind:
- politische Rahmenbedingungen zur konkreten Umsetzung des Rechts auf Nahrung sowie Zugang zu Land und natürlichen Ressourcen;
- Strategien zur nachhaltigen Ernährungssicherung sowie zur allgemeinen Bildung in Ernährungsfragen im ländlichen und urbanen Raum, mit besonderem Blick auf die wichtige Rolle von Frauen;
- nachhaltige landwirtschaftliche Produktion und Anpassungsstrategien des Agrarsektors an den Klimawandel sowie die Entwicklung einer Bioenergie und Bioökonomie, die eng verknüpft sind mit Fragen der Ernährungssicherung.
Projekte in Zusammenarbeit mit der FAO
- Bewusstseinsbildung und verstärkte Nutzung der Politikprodukte des Welternährungsausschusses
- FAO - Fast Partnerschaft
- Stärkung junger Agrarunternehmer
- Förderung eines integrativen lokalen Verwaltungsrahmens für die Landnutzung in Mauretanien und Sierra Leone
- Aufbau nachhaltiger Lieferketten für tropische Früchte weltweit