Nachhaltige und sichere Ernährungssysteme – Bundesminister Cem Özdemir beim G7-Agrarministertreffen in Siracusa
Unter der Präsidentschaft Italiens fand vom 26. bis zum 28. September das G7 Agrarministertreffen in Siracusa statt. Themen des Treffens waren die Auswirkungen des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine auf die globale Ernährungs- und Energiesicherheit und die Transformation der Ernährung und Landwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit. Bundesminister Cem Özdemir begrüßte vor Ort die Verabschiedung einer gemeinsamen Agrarministererklärung.
Absichtserklärung unterzeichnet
Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wird von allen G7 aufs Schärfste verurteilt. Auf dem G7 Agrarministertreffen sowie in ihrer gemeinsamen Abschlusserklärung demonstrierten die G7-Staaten Einigkeit und Geschlossenheit bei der Unterstützung des Wiederaufbaus des ukrainischen Landwirtschaftssektors und stehen solidarisch an der Seite der Ukraine. In der Abschlusserklärung bekräftigten die G7-Agrarministerinnen und -minister ihre Einsatzbereitschaft zur Transformation der globalen Ernährungssysteme, um die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Deutschland setzte sich erfolgreich dafür ein, Klimaschutz- und -anpassungsmaßnahmen gleichwertig zu adressieren. Nur eine nachhaltige Landwirtschaft, die Klima- und Biodiversitätsschutz verfolgt, schafft auch in der Zukunft Ernährungssicherheit.
Zusammenarbeit mit Afrika
Ein besonderes Augenmerk legte die italienische G7 Präsidentschaft auf die Zusammenarbeit mit Afrika. Während des G7 Forum for Africa am 26. September wurden zwei G7-Initiativen zur Stärkung der Zusammenarbeit mit dem afrikanischen Kontinent verabschiedet. Auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erarbeitet neue Leitlinien für seine Kooperationen mit Afrika. Hierzu führte Bundesminister Cem Özdemir auf Sizilien zahlreiche Gespräche mit Amtskolleginnen und -kollegen, der Afrikanischen Union und internationalen Organisationen.
„Dass ein Fokus hier auf Afrika gelegen hat, begrüße ich sehr. Ernährungssicherheit und Klimaschutz sind globale Herausforderungen – niemand darf hier links liegen gelassen werden.“
Bundesminister Cem Özdemir
Zusammenarbeit: Deutschland und Japan
Deutschland und Japan vereinbarten während des Treffens zudem, ihre Kooperation im Agrarbereich weiter zu intensivieren: Am Rande des G7-Gipfels unterzeichneten Bundesminister Özdemir und der japanische Minister für Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft, Tetsushi Sakamoto, ein Memorandum of Understanding, um die bilaterale Zusammenarbeit insbesondere in den Bereichen Innovationen für eine klimafreundlichere Landwirtschaft, Ökolandbau und ländliche Entwicklung zu intensivieren. Beide Länder stehen vor ähnlichen Herausforderungen: Ziel ist es, Landwirtschaft und ländliche Räume auch durch Innovationen und neue Impulse zukunftsfest zu machen und Landwirtschaft als Berufsfeld gerade für junge Menschen attraktiver zu gestalten. Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt im Bereich ökologischer Landbau. Hier hat Japan das Ziel formuliert, bis zum Jahr 2050 einen Anteil von 25 Prozent zu erreichen.