Deutsch-indische Zusammenarbeit

Indiens Wirtschaft wächst mit etwa 7 Prozent jährlich. Damit belegt Indien unter den großen Volkswirtschaften den Spitzenplatz. Die Wirtschaftsleistung des Landes, gemessen im Bruttoinlandsprodukt (BIP), wird noch vor 2030 die drittgrößte weltweit sein – nach den USA und China. Indien wird voraussichtlich bereits 2022 China als bevölkerungsreichstes Land der Erde abgelöst haben.

Wichtiger Agrarsektor

Die Landwirtschaft spielt für Indien eine wichtige Rolle: zum einen wegen des Flächenpotenzials, basierend auf der weltweit zweitgrößten Ackerfläche mit 160 Mio. Hektar; zum anderen wegen des Beschäftigungsanteils von knapp 50 Prozent. Die Schaffung ausreichender Einkommensperspektiven für die Landwirte bleibt jedoch eine zentrale politische Herausforderung.

Indien ist mengenmäßig bereits heute bei zahlreichen Agrargütern einer der weltweit größten Produzenten, allerdings hemmen eine starke Parzellierung der Flächen, die Abhängigkeit vom Monsun, fehlende Mechanisierung und logistische Herausforderungen die Steigerung der Produktivität. Zentrales Paradigma bleibt die Sicherstellung der Eigenversorgung; zusehends soll aber auch der Export bedient werden. Die 2007 aufgenommenen Gespräche zwischen der Europäischen Union (EU) und Indien über ein Freihandelsabkommen stocken derzeit.

Kooperation mit dem BMEL

Ziele der Zusammenarbeit des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit Indien sind...

  • die Ernährungssicherung,
  • die Förderung des bi- und multilateralen Handels sowie
  • der Wirtschaftskooperation, die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Handel und Investitionen, einschließlich Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit – über das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) sowie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Begleitet wird dies mit regelmäßigen Treffen einer bilateralen Arbeitsgruppe "Landwirtschaft, Ernährungsindustrie, Verbraucherschutz" auf Staatssekretärsebene, an der auf deutscher Seite neben dem BMEL auch die Verbände der Agrarwirtschaft beteiligt sind.

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