Deutsch-kasachische Zusammenarbeit

Kasachstan ist aufgrund seiner geografischen Lage in Zentralasien politisch von strategischer Bedeutung und verfügt über große Rohstoffvorkommen und erhebliches Agrarpotenzial (vor allem im Getreideanbau). Bis 2050 soll der Anteil der Landwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt auf 20 Prozent ansteigen. Kasachstan ist ein interessanter Exportmarkt für Agrartechnik und Saatgut. Wichtigste Ziele der bilateralen Zusammenarbeit sind die nachhaltige und marktwirtschaftliche Entwicklung des Agrarsektors, die Stärkung der Selbstorganisationskräfte der Wirtschaft und die Förderung des Handels.

Die agrarfachliche Zusammenarbeit wird über das Bilaterale Kooperationsprogramm des BMEL unterstützt:

  • Das bilaterale Kooperationsprojekt "Deutsch-Kasachischer Agrarpolitischer Dialog" arbeitet seit 2009 hat sich zu einem wichtigen Bindeglied zwischen deutschen und kasachischen Verantwortlichen in Politik und Verwaltung des Agrar- und Ernährungssektors entwickelt. Das Vorhaben ist eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen, bietet fachliche Expertise für die Politikgestaltung an und fördert die Vernetzung verschiedener Akteure aus den Agrarbereichen beider Länder.
  • Das "Deutsche Agrarzentrum in Kasachstan" (DAZ) ist ein praxisorientiertes Kooperationsprojekt des BMEL. Es wird seit November 2010 gemeinsam mit deutschen und internationalen Unternehmen der Agrarwirtschaft durchführt.

Das DAZ vermittelt mit seinem Seminar- und Schulungsangebot anwendungsorientiertes Fachwissen an landwirtschaftliche Fach- und Führungskräfte aus Betrieben und leistet somit einen Beitrag zur Stärkung des landwirtschaftlichen Fortbildungssektors in Kasachstan. Fach- und Führungskräfte aus der Agrarwirtschaft werden hinsichtlich moderner Verfahren zur effizienteren, rentableren und nachhaltigeren Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Betriebe weiterqualifiziert.

2019 wurde das DAZ in die wirtschaftliche Selbständigkeit überführt. Nach Auslaufen der Förderung durch das BMEL wurde das DAZ ab 2020 selbständig und durch die Wirtschaftspartner in enger Kooperation mit den kasachischen Partnerinstitutionen weiterbetrieben.

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