Zusammenarbeit mit den Ländern Südamerikas

Schwerpunktländer der Zusammenarbeit mit Südamerika sind Brasilien, Argentinien und Uruguay.

Brasilien und Argentinien sind wichtige Produzenten und die weltweit größten Exporteure von Agrarprodukten. Die Landwirtschaft trägt daher maßgeblich zum Wirtschaftswachstum und zu den Exporterlösen beider Länder bei.

Sie gehören zu den weltweit größten Produzenten von Soja, Zucker, Geflügel- und Rindfleisch. Uruguay verfügt über eine hochproduktive Landwirtschaft, die mit Rindfleisch, und Soja als wichtige Exportprodukte ein zentraler Wirtschaftszweig des Landes ist.

Mit seinen immensen tropischen und subtropischen Waldbeständen nimmt Brasilien außerdem eine Schlüsselrolle bei der Erhaltung der globalen biologischen Vielfalt ein. Dem Land kommt damit eine wesentliche Bedeutung bei der Lösung globaler Herausforderungen im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes zu.

Insbesondere im Bereich der Sojaproduktion wird von Seiten der Europäischen Union sowie von privaten und zivilgesellschaftlichen Akteuren hinterfragt, inwieweit diese mit der Entwaldung in Verbindung steht. Auch die großflächige Rinderhaltung wird aufgrund ihrer unmittelbaren Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima äußerst kritisch bewertet. Infolge der extensiven Tierhaltung gelten bis zu 130 Mio. von insgesamt 200 Mio. Hektar Weideflächen als degradiert.

Brasilien, Argentinien und Uruguay sind Teil des MERCOSUR (Gemeinsamer Markt des Südens), mit dem sich die Europäische Union im Juni 2019 in einer politischen Grundsatz-einigung über ein Assoziierungsabkommen mit einem umfassenden Freihandelsteil verständigt hat, der aktuell verhandelt wird.

Den Agrarsektor in einer sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltigen Weise weiterzuentwickeln, die der Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele und den Zielvorgaben des Pariser Klimaabkommens entspricht, ist Leitbild für die bilaterale Zusammenarbeit des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit diesen Ländern. Der politische Dialog fokussiert sich auf die nachhaltige Wertschöpfungsketten im Agrar-und Ernährungssektor im Hinblick auf die Vermeidung von Entwaldung, auf die Stärkung von agrarökologischen Ansätzen in der Landwirtschaft sowie auf die Ausgestaltung einer nachhaltigen und effizienten biogenen Ressourcennutzung (Bioökonomie-Konzept), den Tierschutz sowie.

Erschienen am im Format Artikel

Das könnte Sie auch interessieren

Berliner Agrarministerkonferenz: Mehr als 60 Ministerinnen und Minister beschließen Abschlusskommuniqué (Thema:Global Forum for Food and Agriculture)

Beim GFFA 2024 haben sich rund 2.000 internationale Gäste in 16 Expert Panels, 2 High Level Panels und einer High Level Debate sowie dem Innovationsforum ausgetauscht. Es ging dabei um die Ernährungssysteme der Zukunft und eine engere Zusammenarbeit auf globaler Ebene, um die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 noch zu erreichen und das Menschenrecht auf Nahrung umzusetzen.

Mehr

Internationale Organisationen (Thema:Internationale Beziehungen)

Das BMEL unterstützt mit seinen Kompetenzen und Erfahrungen im Bereich Ernährung und Landwirtschaft die Arbeit der Vereinten Nationen (VN) sowie die verschiedener anderer internationaler Organisationen.

Mehr

Die Welthandelsorganisation (WTO) (Thema:Handel und Export)

Eine starke Exportnation wie Deutschland, die in die globalen Märkte integriert ist, braucht internationale Regeln für den Handel, auf die es sich für seine Wirtschaft verlassen kann. Die Welthandelsorganisation (World Trade Organization /WTO) wurde mit dem Ziel gegründet, Handelshemmnisse abzubauen und für alle Mitgliedstaaten verpflichtende Regeln für den internationalen Handel zu schaffen, die auch eingeklagt werden können. Ein besonderes Thema ist die bessere Einbindung der Entwicklungsländer in den Welthandel.

Mehr