Interoperabilität von digitalen Systemen in ländlichen Räumen
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt innovative Projekte, die aufzeigen, wie Interoperabilität von digitalen Systemen die Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen unterstützen kann.
Der automatische Datenaustausch zwischen digitalen Systemen, auch als Interoperabilität bezeichnet, birgt insbesondere für ländliche Räume ein großes Potenzial. Hier setzt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit Modell- und Demonstrationsvorhaben zur Steigerung der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen durch eine Verbesserung der Interoperabilität von digitalen Systemen an und unterstützt diese mit bis zu 300.000 Euro.
Die Digitalisierung bietet große Möglichkeiten zur Verbesserung der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen, die sich allerdings wegen der fehlenden Interoperabilität verschiedener genutzter digitaler Systeme nicht voll entfalten können. Das gilt für Anwendungsfälle, z. B. in der Gesundheitsversorgung, der Energieversorgung, dem Katastrophenschutz, der Nahversorgung, der Mobilität und weiteren. Durch die Entwicklung und den Einsatz interoperabler digitaler Systeme kann somit auch ein wichtiger Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse geleistet werden. Diese Art der Datenvernetzung sorgt für Effizienzgewinne und optimierte Planungsprozesse, womit sich vor Ort eine verbesserte Daseinsvorsorge erreichen lässt – insbesondere dann, wenn Herausforderungen menschenzentriert gedacht und eine Vielzahl von Anwendungsfällen berücksichtigt werden.
Hier setzt das BMEL mit der Bekanntmachung "Steigerung der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen durch eine Verbesserung der Interoperabilität von digitalen Systemen" eine Fördermaßnahme um, welche die ländlichen Räume adressiert. Mit ihr unterstützt das BMEL neue Ansätze zur Interoperabilität und fördert damit die Entwicklung von Lösungen, die anderen ländlichen Regionen als Vorbild dienen können.
Die Bekanntmachung „Steigerung der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen durch eine Verbesserung der Interoperabilität von digitalen Systemen“ wird von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Projektträger im Auftrag des BMEL umgesetzt.
Wie funktioniert die Förderung?
Projektskizzen können bis zum 30.11.2024 beim Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingereicht werden. Sie werden anhand eines Kriterienkatalogs geprüft und bewertet. Antragsberechtigt für die bis max. Ende 2027 laufende Projektphase sind u.a. Kommunen, Vereine und Verbände, Unternehmen und weitere juristische Personen in ländlichen Räumen in der Bundesrepublik Deutschland, die für die Erarbeitung ihrer Projektideen eine Förderung von bis zu 300.000 Euro erhalten können.
Hintergrund
Ländliche Räume zu stärken und zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in Stadt und Land beizutragen, gehört zu den Kernaufgaben des BMEL. Ziel ist die Zukunftsfähigkeit ländlicher Regionen, in denen mehr als die Hälfte unserer Bevölkerung lebt.
Nähere Hinweise zur Fördermaßnahme, zur Skizzeneinreichung, Kontaktmöglichkeiten sowie Hinweise zu Informationsveranstaltungen finden Sie hier.