Interoperabilität von digitalen Systemen in ländlichen Räumen

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt innovative Projekte, die aufzeigen, wie Interoperabilität von digitalen Systemen die Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen unterstützen kann.

Der automatische Datenaustausch zwischen digitalen Systemen, auch als Interoperabilität bezeichnet, birgt insbesondere für ländliche Räume ein großes Potenzial. Hier setzt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit Modell- und Demonstrationsvorhaben zur Steigerung der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen durch eine Verbesserung der Interoperabilität von digitalen Systemen an und unterstützt diese mit bis zu 300.000 Euro.

Die Digitalisierung bietet große Möglichkeiten zur Verbesserung der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen, die sich allerdings wegen der fehlenden Interoperabilität verschiedener genutzter digitaler Systeme nicht voll entfalten können. Das gilt für Anwendungsfälle, z. B. in der Gesundheitsversorgung, der Energieversorgung, dem Katastrophenschutz, der Nahversorgung, der Mobilität und weiteren. Durch die Entwicklung und den Einsatz interoperabler digitaler Systeme kann somit auch ein wichtiger Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse geleistet werden. Diese Art der Datenvernetzung sorgt für Effizienzgewinne und optimierte Planungsprozesse, womit sich vor Ort eine verbesserte Daseinsvorsorge erreichen lässt – insbesondere dann, wenn Herausforderungen menschenzentriert gedacht und eine Vielzahl von Anwendungsfällen berücksichtigt werden.

Hier setzt das BMEL mit der Bekanntmachung "Steigerung der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen durch eine Verbesserung der Interoperabilität von digitalen Systemen" eine Fördermaßnahme um, welche die ländlichen Räume adressiert. Mit ihr unterstützt das BMEL neue Ansätze zur Interoperabilität und fördert damit die Entwicklung von Lösungen, die anderen ländlichen Regionen als Vorbild dienen können.

Die Bekanntmachung „Steigerung der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen durch eine Verbesserung der Interoperabilität von digitalen Systemen“ wird von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Projektträger im Auftrag des BMEL umgesetzt.

Wie funktioniert die Förderung?

Projektskizzen können bis zum 31.01.2025 beim Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingereicht werden.. Sie werden anhand eines Kriterienkatalogs geprüft und bewertet. Antragsberechtigt für die bis max. Ende 2027 laufende Projektphase sind u.a. Kommunen, Vereine und Verbände, Unternehmen und weitere juristische Personen in ländlichen Räumen in der Bundesrepublik Deutschland, die für die Erarbeitung ihrer Projektideen eine Förderung von bis zu 300.000 Euro erhalten können.

Hintergrund

Ländliche Räume zu stärken und zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in Stadt und Land beizutragen, gehört zu den Kernaufgaben des BMEL. Ziel ist die Zukunftsfähigkeit ländlicher Regionen, in denen mehr als die Hälfte unserer Bevölkerung lebt.

Nähere Hinweise zur Fördermaßnahme, zur Skizzeneinreichung, Kontaktmöglichkeiten sowie Hinweise zu Informationsveranstaltungen finden Sie hier.

Erschienen am im Format Artikel

Schlagworte

Das könnte Sie auch interessieren

Land.OpenData – Ideenwettbewerb (Thema:Digitales Land)

Qualitativ hochwertige und leicht zugängliche Daten bilden eine wichtige Grundlage für einen effizienten Staat und eine moderne Gesellschaft. Darüber hinaus können sie viele Verwaltungsvorgänge vereinfachen. Die Bereitstellung offener Verwaltungsdaten, auch Open Data genannt, bietet einen hervorragenden Hebel, um die Entwicklung ländlicher Räume voranzutreiben. Hier setzt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit seinem Ideenwettbewerb "Land.OpenData" für ländliche Kommunen an.

Mehr

Status quo, Learnings und Verstetigung – Einblicke in das sechste Vernetzungstreffen des BULEplus-Modellvorhabens Smarte.Land.Regionen (Thema:Digitales Land)

45 Teilnehmende des BULEplus-Modellvorhabens Smarte.Land.Regionen kamen am 20. und 21. März 2024 in der Modellregion Lörrach zum sechsten Vernetzungstreffen zusammen. Im Alten Wasserwerk nahmen neben den sieben Modellregionen auch die im Herbst 2023 gestarteten elf lokalen Projekte teil. Im Fokus der Veranstaltung stand das gegenseitige Kennenlernen der Projekte und der Austausch zwischen Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedenen teilnehmenden Landkreisen.

Mehr

Potenzial eines digitalen Marktplatzes für Stadt und Land – das BMEL auf der Smart Country Convention 2024 (Thema:Digitales Land)

Am eigenen Stand im hub27 und auf der Hauptbühne: Das BMEL war vom 15. bis 17. Oktober 2024 auf der Smart Country Convention vertreten und informierte zu zahlreichen Themen rund um den digitalen Marktplatz „Deutschland.Digital“ – entwickelt im Modellvorhaben „Smarte.Land.Regionen“ des BULEplus.

Mehr