Akteure tauschen sich zu Land.Funk-Projekten aus

25 Projektakteure kamen am 18. und 19. September 2024 in Paderborn zum zweiten Vernetzungstreffen der Fördermaßnahme Land.Funk zusammen. Im Fokus stand der Fortschritt der insgesamt fünf Projekte. Sie sind Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) und decken ein breites Spektrum digitaler Lösungen von einer Gesundheitsapp über digitalen Funk für Katastrophenfälle bis hin zum smarten Winterdienst ab.

In drei Workshops diskutierten und erarbeiteten die Teilnehmenden Lösungen zur Verstetigung ihrer Projekte, zur Übertragbarkeit der entwickelten digitalen Anwendungen auf weitere Einsatzbereiche und zu Strategien zur Vernetzung mit weiteren Akteuren. Schnell wurde dabei deutlich: Sie alle stehen trotz ihrer inhaltlichen Bandbreite vor ähnlichen Herausforderungen und begegnen diesen auch mit vergleichbaren Lösungsansätzen: professionalisiertes Projektmanagement, die Bildung von Netzwerken und eine vielseitig aufgestellte Öffentlichkeitsarbeit sind für das weitere Fortkommen zentral. Eine weitere Erkenntnis, die sich zwischen den Teilnehmenden während ihres Austauschs ergab: Besonders in ländlichen Räumen sind persönliche Beziehungen wichtig, um Zielgruppen zu erreichen und relevante Akteure von den Vorhaben zu überzeugen. Dabei helfen besonders auch analoge Formate, die persönliche Gespräche zulassen. 

Macher des Digitalen Dorfzwillings berichten vor Ort

Blick auf ein Tablet mit dem Dahboard Dashboard
Dashboard zur Gefahrenabwehr der freiwilligen Feuerwehr Etteln © BLE

Der zweite Tag des Treffens stand ganz im Zeichen der Exkursion zum Land.Funk-Projekt "Digitaler Dorfzwilling Etteln". Bei einer Führung durch das Dorf Etteln im Kreis Paderborn zeigte die Projektverantwortliche Christine Wegner den Teilnehmenden verschiedene Komponenten des Projektes und berichtete von wichtigen Lernerfahrungen unter den Verbundpartnern. Sie besuchten unter anderem die Freiwillige Feuerwehr und erhielten praktische Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Gefahrenabwehr anhand eines digitalen Dashboards.  Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, 5G-basierte Anwendungen aus dem städtischen Umfeld ins Dorf zu übertragen. Dafür ist eine gemeinsame digitale Integrationsplattform entstanden. Ein digitaler Zwilling des Dorfes in Form eines 3D-Modells ermöglicht Simulationen, zum Beispiel von Pegelständen auf Basis von Sensoren in Gewässern vor Ort. 

BMEL-Fördermaßnahme Land.Funk

Im Rahmen von Land.Funk fördert das BMEL die Entwicklung und Erprobung von digitalen Lösungen zur Nutzung von gigabitfähigen Mobilfunknetzen (5G) mit einem Fördervolumen von ca. 3,7 Millionen Euro. Es geht darum, die Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen zu verbessern und somit einen Beitrag zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse zu leisten. Ziel der Fördermaßnahme ist es, vorhandene und in anderen Kontexten entwickelte technische Möglichkeiten und Ansätze für die ländlichen Räume nutzbar zu machen sowie diese nutzerorientiert anzupassen und weiterzuentwickeln. Gefördert werden insgesamt fünf 5G-Experimentierfelder in ländlichen Räumen, die die neuen Möglichkeiten dieser Mobilfunktechnologie für unterschiedliche Themenfelder wie Gesundheit, Arbeit, Mobilität, kommunale Aufgaben, Rettungsdienste, Datenplattformen und digitale Zwillinge in anschaulicher und beispielhafter Form sichtbar machen und auf diese Weise den Nutzen des flächendeckenden Ausbaus von 5G-Mobilfunknetzen in ländlichen Räumen demonstrieren. Land.Funk ist Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus).

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