"Innovative Ansätze der Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen - Lernen von Erfahrungen anderer europäischer Länder für Deutschland" (InDaLE)

Um für Deutschland funktionierende und erfolgreiche Daseinsvorsorge umzusetzen, lohnt der Blick auf die europäischen Nachbarn, die teilweise mit schwierigeren Ausgangssituationen zurechtkommen müssen, insbesondere was Infrastruktur und Bevölkerungsdichte angeht. Genau damit hat sich das Forschungsprojekt InDaLE beschäftigt.

Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) geförderte Forschungsvorhaben untersuchte von 2020 bis 2022 Projekte zur Verbesserung der Daseinsvorsorge in ländlichen Regionen Schwedens, Schottlands und Österreichs. Das Ziel: Rahmenbedingungen zu erarbeiten, unter denen die erfolgreichen Ansätze auch in Deutschland umgesetzt werden können. Jetzt liegen die Ergebnisse in einem anschaulichen Bericht vor.

Wie gelingt Daseinsvorsorge in ländlichen Räumen Europas?

Die Schwerpunkte der Untersuchungen von InDaLE lagen dabei auf den Bereichen "Medizinische Versorgung und Pflege", "weiterführende Bildungsangebote" und "nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr" – Themen, die eine entscheidende Rolle für die ländlichen Räume spielen und auch künftig spielen werden. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von InDaLE wählten erfolgreiche Projekte in Schweden, Österreich und Schottland für ihre Untersuchung aus und analysierten nicht nur die Projekte selbst, sondern auch die administrativen Rahmenbedingungen in den jeweiligen Ländern.
Im Mittelpunkt dieser Forschungen stand die Frage, welche Konzepte in ländlichen Regionen in den drei ausgewählten Ländern funktionieren und von welchen Erfolgsfaktoren dies abhängt. Hieraus wurden Möglichkeiten zur Übertragbarkeit der Konzepte auf Deutschland abgeleitet. Dabei stellte sich vor allem die Frage, welche politischen und administrativen Rahmenbedingungen hierzu bestehen oder geschaffen werden müssten.

Transparent und informativ

Der InDaLE-Bericht nimmt die Leserinnen und Leser mit auf eine Forschungsreise durch Europa, zeigt dabei nicht nur die einzelnen Projekte, sondern auch deren Hintergründe und gibt so interessante Einblicke in die Lebenswelten der Menschen in Österreich, Schweden und Schottland. Vielleicht finden Sie dabei für sich eine Idee oder Inspiration.

Hintergrund

InDaLE wurde vom Geodätischen Institut der Universität Hannover, von der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft, von der Technischen Universität Dresden, vom Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei und vom Zentrum für nachhaltige Raumentwicklung durchgeführt.

Das Forschungsprojekt ist Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus), das die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft umsetzt.

Erschienen am im Format Artikel

Das könnte Sie auch interessieren

Land kann Innovation – wie digitale Lösungen den Mittelstand in ländlichen Regionen stärken (Thema:Digitales Land)

Das Projekt 5G Außenarbeit zeigt, wie moderne Technologien - von 5G bis VR - den Fachkräftemangel lindern und Unternehmen in ländlichen Räumen unterstützen können.

Mehr

Frauen auf dem Land (Thema:Ehrenamt)

Landfrauenverbände agieren seit Jahrzehnten als starke Stimme für die Belange der Frauen in den ländlichen Räumen. Sie vertreten die Interessen von allen Frauen auf dem Land gegenüber der Politik und der Gesellschaft und setzen sich u.a. für Chancengleichheit, Bildung, Engagement, Demokratie und soziale Teilhabe ein. Mit ihrer Arbeit leisten sie einen wesentlichen Beitrag für die wirtschaftliche und soziale Gestaltung der ländlichen Räume und somit dazu, dass diese lebendig, vielfältig und zukunftsfähig bleiben. Außerdem verbessern sie die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Frauen.

Mehr

Landwirtschaftlicher Bodenmarkt in Deutschland (Thema:Boden)

Boden ist ein unersetzlicher Produktionsfaktor für die Landwirtschaft. Er spielt für die wirtschaftliche Stabilität und nachhaltige Entwicklung landwirtschaftlicher Betriebe eine zentrale Rolle. Er bildet die Grundlage einer sicheren Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung und für ein ausreichendes Einkommen der Landwirtinnen und Landwirte.

Mehr