Schweinsdorf: Das Dorf wächst in seiner Mitte
In Schweinsdorf im Landkreis Ansbach, Bayern, gilt der Leitsatz "Innenentwicklung vor Außenentwicklung" schon seit 2006. In Verbindung mit der Dorferneuerung hat die Gemeinde mit der Vision "Schweinsdorf Vital" und "Schweinsdorf 2015" langfristige Konzepte für die Entwicklung der Ortsmitte erstellt, um Nachverdichtung und den Erhalt der vielen historischen, ehemaligen landwirtschaftlichen Hofstellen zu erreichen.
Gebäudepool - Leerstand im Blick
Um dieses Ziel zu erreichen, kauft die Gemeinde teils selbst Gebäude und Flächen. Ein Gebäudepool im Internet zeigt die verfügbaren Objekte. Die Schweinsdorfer, auch die jungen, brachten sich bei Versammlungen, Arbeitskreisen, Werkstattgesprächen in die Entwicklung ihres Dorfes ein. Die Engagierten nahmen zudem gemeinsam an Dorferneuerungskursen teil.
Wachstum im Ort ohne neue Baugebiete

Die Visionen und Konzepte führten zum Ziel: Die Einwohnerzahl stieg - ohne Ausweisung von Baugebieten. Leerstehende Häuser werden nach ihrer (denkmalgerechten) Sanierung wieder genutzt. Die Ortskernentwicklung geht konsequent weiter. Rund um die Kirche sind nach Abriss Bauplätze entstanden. In Planung sind dort auch ein neuer Platz sowie die Schaffung einer Gemeinschaftseinrichtung im alten Pfarrhaus und der Pfarrscheune. In der ehemaligen Gaststätte baut die Gemeinde, gefördert aus dem Kommunalen Wohnförderprogramm Bayerns, neun Sozialwohnungen für anerkannte Flüchtlinge.
Schweinsdorf steht damit für eine langjährige, konsequente Innenentwicklung im Zusammenspiel von Dorferneuerung und der eigenen Konzepte.
Die Fachjury im Wettbewerb "Kerniges Dorf!" 2017 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zeichnet Schweindorf für die langfristige Umsetzung von Innenentwicklungskonzepten unter dem Leitsatz "Innenentwicklung vor Außenentwicklung" mit dem Sonderpreis in der Kategorie "Kernig und stabil: kleine Dörfer" aus.