Corona: Schnelle Hilfe für helfende Hände auf dem Land - die Sonderförderung "Ehrenamt stärken. Versorgung sichern."

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Landkreistag 2020 die Sondermaßnahme "Ehrenamt stärken. Versorgung sichern." gestartet.

Bis zum 12. Juli 2020 konnten sich insbesondere ehrenamtliche Initiativen in ländlichen Regionen bewerben, die z.B. in der nachbarschaftlichen Lebensmittelversorgung engagiert sind – wie Dorfläden oder die Tafeln. Im Rahmen des Programms wurden 227 Anträge bewilligt.

Eine Deutschlandkarte zeigt: Schnelle Hilfe in der Corona-Pandemie - 227 Initiativen wurden vom BMEL finanziell unterstützt, um die Nahversorgung für hilfsbedürftige Menschen zu erhalten. Deutschlandkarte Ehrenamt stärken. Versorgung sichern.
© BMEL

Die geförderten Initiativen mussten überwiegend in Städten und Gemeinden mit maximal 50.000 Einwohnern aktiv sein. Der Förderzeitraum begann im August 2020 endete für alle Zuwendungsempfänger spätestens am 30. November 2020.

Unter den geförderten Projekten waren verschiedenste Initiativen aus allen Flächenbundesländern vertreten - von Ortsverbänden des Deutschen Roten Kreuzes und der Caritas über Familienzentren bis hin zu Heimatvereinen. Auch über 40 Tafeln und 18 Dorfläden haben eine Förderung erhalten. Mit der Förderung haben die Initiativen die Lebensmittelausgabe an bedürftige Menschen aufrechterhalten sowie Einkaufshilfen und die kontaktfreie Versorgung mit Gütern des alltäglichen Bedarfs organisiert.

Projektbeispiele zeigen die Bandbreite der Aktivitäten

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Corona: Herausforderungen für Bürger und ehrenamtliche Initiativen

Die Corona-Pandemie traf besonders auch hilfsbedürftige Menschen, Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen oder Behinderungen, Menschen, die sich in sozial schwierigen Lebensverhältnissen befanden, in Armut lebten oder obdachlos waren. Gerade in ländlichen Regionen war es für diese besonders schutzbedürftigen Gruppen schwierig, sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Die ehrenamtlich getragene Nahversorgung stand hier vor neuen Herausforderungen. Denn: Schutzausrüstungen und Vorkehrungen zur Einhaltung der Abstandsregeln brauchen extra Ressourcen. Klar ist: Hilfsangebote, insbesondere zur Lebensmittelversorgung, sind existenziell. Das BMEL setzte hier an und unterstützte Initiativen finanziell, die Bürgerinnen und Bürger versorgen.

Ehrenamtliche Helfer unterstützen

So hat die Sondermaßnahme "Ehrenamt stärken. Versorgung sichern." gezielt ehrenamtlich "helfende Hände" auf dem Land angesprochen und unterstützt. Mit den Fördermitteln des BMEL wurden zusätzliche, aufgrund der Corona-Pandemie anfallende Mehrbelastungen finanziell aufgefangen, für die den ehrenamtlichen Initiativen keine Eigenmittel zur Verfügung standen.

Gefördert wurden Neuanschaffungen wie z.B. im:

  • Bereich Gesundheitsschutz: u.a. Schutzmasken, Handschuhe, Desinfektionsmittel, Material für die Selbstmontage von Trennwänden oder deren Anbringen durch Handwerker.
  • Bereich Transport: u.a. Fahrräder, Transportboxen, Kühlboxen, Dienst-Handys und -Tablets und die Anmietung von E-Bikes, E-Rollern, Lastenfahrrädern, Autos oder Transportern.
  • Bereich digitale Ausstattung: u.a. Kameraequipment und Headsets mit Mikrofon für das Abhalten von Videokonferenzen und Honorarkosten für Schulungen zum Einsatz von Hard- und/oder Software.

Hintergrund

Die Fördermaßnahme ist Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE). Ziel des BULE ist es, ländliche Regionen als attraktive Lebensräume zu erhalten und dazu beizutragen, dass Menschen auch in Zukunft gut auf dem Land leben und arbeiten können. Im Rahmen des BULE fördert das BMEL Modellprojekte und -regionen, Wettbewerbe, Forschung und Wissenstransfer.

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