Forschungsprojekte zu ehrenamtlichem Engagement

15 Forschungseinrichtungen befassen sich in elf Projekten seit Frühjahr 2021 mit dem Ehrenamt auf dem Land. Sie erarbeiten Erkenntnisse und Fakten darüber, wie bürgerschaftliches Engagement in ländlichen Regionen langfristig gestärkt werden kann.

Aktuelle Herausforderung für das Ehrenamt auf dem Land

Die Möglichkeiten, sich in ländlichen Regionen zu engagieren, sind vielfältig. So gestalten Ehrenamtliche beispielsweise das kulturelle Leben, engagieren sich in Sportvereinen, der Nachbarschaftshilfe oder dem Katastrophenschutz. Ehrenamtliche Arbeit steht jedoch auch in ländlichen Regionen vor großen Herausforderungen. In Zeiten des demografischen Wandels verändert sich auch die Altersstruktur der Vereine. Viele von ihnen kämpfen, gerade bei der Besetzung von Ämtern, zunehmend mit Nachwuchsproblemen. Hinzu kommt, dass auf dem Land oft größere Distanzen zu überwinden sind und die Mobilität so zu einem wichtigen Faktor für Engagement wird. In vielen Regionen fehlen außerdem gut erreichbare hauptamtliche Anlaufstellen zur Stärkung und Vernetzung des Ehrenamts. Auch auf dem Land zeigt sich bei den jüngeren Generationen ein Trend weg von einem stetigen, langfristigen Engagement hin zu kurzfristigem projektbezogenem Einsatz. Die bürokratischen Anforderungen an Vereine und Initiativen steigen. Auch die vor allem durch die Covid-19-Pandemie forcierte Nachfrage nach digitalen Angeboten und Vernetzungsmöglichkeiten geht mit neuen Aufgaben und dafür erforderlichen Kompetenzen einher.

Forschungsförderung ist Teil der Strategie des BMEL zur Stärkung des Ehrenamts

Eine Deutschlandkarte zeigt: Ehrenamtliche Arbeit steht auch in ländlichen Regionen vor großen Herausforderungen. Wir fördern elf Forschungsprojekte, die wissenschaftlich untersuchen, wie bürgerliches Engagement langfristig gestärkt werden kann. Deutschlandkarte Ehrenamtliches Engagement
© BMEL

Mit der Bekanntmachung "Ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen" suchte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Jahr 2020 Interessenten für die Durchführung von Forschungsprojekten, deren Fokus sich auf Themen des ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagements in ländlichen Räumen richtet. Die Projekte sollen thematisch an aktuelle Herausforderungen anknüpfen und Wege aufzeigen, die Strukturen von Ehrenamt- und Engagement auf dem Land langfristig zu sichern. Gefragt waren Vorhaben, die Erkenntnisse über Rahmenbedingungen, Strukturen und Organisationsformen gewinnen sowie bedeutende Trends und Veränderungen ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagements aufzeigen. Von jedem Projekt wird erwartet, konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik und Praxis der ländlichen Entwicklung, insbesondere für die Politikgestaltung des BMEL, herauszuarbeiten.

Breites Ideenspektrum der Forschungsvorhaben

Die 11 für eine Förderung ausgewählten Projekte, darunter 3 Verbundprojekte, nehmen eine große Vielfalt an Themen und Fragestellungen in den Blick. So gilt das Forschungsinteresse zum Beispiel der Analyse neuer, ungebundener Engagementformen, die neben traditionellen Vereinsstrukturen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Auch die Chancen digitaler Technologien für das ehrenamtliche Engagement in den ländlichen Räumen werden untersucht. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Engagement von jungen Menschen auf dem Land. Deren Einbindung in etablierte und neue ehrenamtliche Strukturen ist insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels eine der großen Herausforderungen, die die ländliche Ehrenamts- und Engagementlandschaft in den kommenden Jahren zu meistern hat.

Die geförderten Projekte im Überblick

Engagementkonstellationen in ländlichen Räumen – ein Ost-West-Vergleich (ENKOR)

Am Verbundprojekt ENKOR sind mit der Georg-August-Universität Göttingen, der Hochschule Zittau/Görlitz sowie dem Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V. drei Partner beteiligt. Hauptziel ist es, Engagementkonstellationen mit ihren lokal unterschiedlichen Formen, Akteuren und Aktivitäten sowie spezifischen Herausforderungen und Wandlungsdynamiken in ländlichen Gemeinden zu erfassen und in ihren Besonderheiten zu erklären.

Die Komplexität an Herausforderungen und Akteurskonstellationen soll mit einem methodenkombinierenden Forschungsdesign analysiert werden, in dessen Zentrum neun regionale Gemeindestudien stehen. Dabei geht es nicht nur darum, Bestandsaufnahmen von Engagementformen zu erstellen, sondern die Bevölkerung mit der bürgerwissenschaftlichen Methode der Landinventur aktiv in die Entwicklung von Lösungsstrategien und möglichen Angeboten für Engagierte miteinzubinden. Der Nutzen des Projekts besteht unter anderem in der Erarbeitung einer Kartographie unterschiedlicher Typen und Konstellationen bürgerschaftlichen Engagements in ländlichen Räumen und der Begleitung von zivilgesellschaftlichen Akteuren und Gemeinden zur Weiterentwicklung bürgerschaftlichen Engagements vor Ort.

Ehrenamtliche Bürgermeister im ländlichen Raum in Deutschland – Rahmen-bedingungen, Potentiale und Probleme des politischen Ehrenamtes (eBmLAND)

Das Forschungsvorhaben der Ruhr-Universität Bochum widmet sich der Frage, welche Bedeutung ehrenamtliche Bürgermeister für die Zukunft einer bürgernahen politischen Repräsentation im ländlichen Raum haben werden. Ehrenamtliche Bürgermeister sind in vielen ländlichen Regionen neben den Gemeinderäten die Kernakteure einer bürgernahen politischen Repräsentation. Das Kernstück des geplanten Forschungsvorhabens ist eine standardisierte, repräsentative Befragung von ehrenamtlichen Bürgermeistern in ländlichen Räumen in Deutschland.

Jung im Verein und engagiert (JIVE) – Engagementkulturen junger Menschen in ländlichen Räumen und die Rolle von Vereinen

Das Forschungsvorhaben JIVE wird vom Johann Heinrich von Thünen-Institut durchgeführt und zielt darauf ab, das Engagementverhalten und engagementbezogene Orientierungen junger Menschen bis 25 Jahren in ländlichen Räumen zu beschreiben, dabei die Rolle von Vereinen zu bestimmen und Handlungsempfehlungen zur Stärkung des organisierten Engagements in lokal organisierten Vereinen zu erarbeiten. Zur Zielerreichung stehen folgende Fragen im Fokus:

  1. Was wissen wir über das bürgerschaftliche Engagement junger Menschen in ländlichen Räumen?
  2. In welcher Weise und in welchem Umfang engagieren sich junge Menschen in ländlichen Räumen?
  3. Welche Bedeutung kommt dabei dem organisationsgebundenen Engagement in Vereinen zu?
  4. Welche Vorstellungsbilder von Vereinen sowie Erwartungen an Vereine haben junge Menschen in ländlichen Räumen?

Können unterschiedliche Engagementkulturen (Engagementverhalten und engagementbezogene Orientierungen) zwischen unterschiedlichen sozialen Gruppen junger Menschen (z. B. soziale Schichten/Milieus und Geschlechtergruppen) identifiziert werden?

Neues Engagement: Organisationsformen, soziale und räumliche Bedingungen (NEOBE)

Mit dem Forschungsvorhaben NEOBE werden die neuen Formen freiwilligen Engagements, die sich jenseits der klassischen ehrenamtlichen Vereinstätigkeit in Form von Projektarbeit, virtuellen Engagements und Voluntourismus entwickelt haben, untersucht. Der Fokus des Projekts der Ruhr-Universität Bochum liegt auf jungen Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren in ländlichen Räumen, unter denen sich diese neuen Formen überproportional ausbreiten. Untersucht werden die Organisationsformen (z.B. digitale Vernetzung), Motive und Hintergründe der Engagierten (z.B. Kompetenzen, Zeitbudgets) wie auch die räumlichen Gegebenheiten (z.B. Begegnungsorte) – es geht also um strukturelle Bedingungen des neuen Engagements.

Um einen Überblick der neuen Formen des Jugendengagements zu erhalten, wird eine Online-Befragung unter 3.000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchgeführt. Das Projekt konzentriert sich dabei auf drei sehr ländliche Landkreise, die sich in der sozioökonomischen Lage und der Region unterscheiden. Es handelt sich um die Landkreise Prignitz in Brandenburg sowie Lüchow-Dannenberg und Grafschaft Bentheim in Niedersachsen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse münden in Handlungsempfehlungen zur Stärkung des Engagements für ländliche Regionen, die lokale Politik und Interessengruppen sowie zivilgesellschaftliche Organisationen.

Bürgerschaftliches Engagement in Sportvereinen in peripher-ländlichen Räumen der neuen Bundesländer (BLEIB)

Die Gewinnung und Bindung von ehrenamtlich Engagierten ist für die Zukunft der Vereine auf lokaler Ebene aus wirtschaftlichen und auch organisationskulturellen Gesichtspunkten sehr wichtig. Besonders Sportvereine, die in strukturschwächeren ländlichen Regionen vielerorts das Dorfleben prägen, klagen jedoch seit längerem über wachsende Mobilisierungsprobleme von engagierten Mitgliedern – eine Sorge, die im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nochmals zunehmen dürfte.

Vor diesem Hintergrund besteht das Ziel des Forschungsvorhabens der Humboldt-Universität zu Berlin darin, sozialräumlich-strukturelle, organisatorische und individuelle Rahmenbedingungen zu analysieren, die ein ehrenamtliches und freiwilliges Engagement in Sportvereinen ausgewählter peripher-ländlicher Räume in den neuen Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen bedingen, einschränken und befördern. Um diese Zielstellung empirisch zu untersuchen, wird einerseits eine Sekundäranalyse repräsentativer Bevölkerungsdaten zum bürgerschaftlichen Engagement im Sport vorgenommen; andererseits werden eine quantitative und eine qualitative Teilstudie in ausgewählten Sportvereinen durchgeführt. So wird eine Befragung von Mitgliedern in 40 Sportvereinen mittels eines standardisierten Online-Fragebogens angestrebt. In sechs Sportvereinen sind außerdem qualitative Fallstudien in Form von Gruppendiskussionen mit beteiligten Akteuren und Mitgliedern sowie Beobachtungsverfahren geplant.

Ländliches Engagement im demografischen und sozialen Wandel: Status quo, Herausforderungen und Gestaltungsperspektiven am Beispiel der LandFrauen (ELA)

Die Forschungsgesellschaft für Gerontologie e.V./Institut für Gerontologie an der TU Dortmund will mit dem Forschungsvorhaben weiterführende Erkenntnisse zum Engagement von Frauen in ländlichen Räumen gewinnen. Vor allem Rahmenbedingungen, Herausforderungen und entsprechende Lösungsansätze stehen im Fokus der Untersuchung. Am Beispiel der LandFrauen wird dazu mithilfe einer Kombination aus qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden untersucht, wie sich weibliches Engagement in den ländlichen Regionen in Deutschland darstellt und wie angesichts des demografischen und sozialen Wandels und der Veränderungen im ehrenamtlichen Engagement organisationsgerahmtes Ehrenamt strukturell angepasst und weiterentwickelt, wie neue Mitglieder gewonnen und gehalten sowie Übergangs- und Nachfolgeprozesse wirksam gestaltet werden können. Die Untersuchungsergebnisse können bundesweit und auf unterschiedlichen Ebenen genutzt werden.

Erwartet werden aussagekräftige geschlechtsspezifische Befunde, die neue Erkenntnisse bezüglich des Diskurses zum alten und neuen Ehrenamt liefern. Auch wenn vordergründig das klassische vereinsgebundene Ehrenamt im Fokus steht, besteht Offenheit für andere Formen des Engagements und damit die Möglichkeit, neue Formen weiblichen Engagements zu entdecken. Dies verspricht Ansatzpunkte für theoretische Modellentwicklungen, die die Frauenperspektive angemessen einbeziehen. Zudem werden politische Handlungsempfehlungen erarbeitet, die dazu beitragen können, ehrenamtliche Strukturen unter noch stärkerer Berücksichtigung regionaler Unterschiede und mit Blick auf die spezifischen Bedarfe von Frauen zu stärken.

Zwischen Appstore und Vereinsregister – Ländliches Ehrenamt auf dem Weg ins digitale Zeitalter (AppVeL)

Mit dem Projekt untersuchen Neuland 21 e.V. und das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) e.V. gemeinsam den Stand der Digitalisierung im Ehrenamt in ländlichen Räumen. Dabei soll mittels quantitativer und qualitativer empirischer Erhebungen geklärt werden,

  1. in welchem Umfang und in welcher Art und Weise die Digitalisierung in die ehrenamtliche Arbeit Einzug gehalten hat
  2. ob und inwiefern sich raumbezogene, organisationsbezogene oder andere Unterschiede in der Verbreitung und Nutzung digitaler Technologien feststellen lassen
  3. welche Chancen und Risiken digitale Technologien für die weitere Entwicklung des ländlichen Ehrenamts bieten
  4. welche Unterstützungsbedarfe im Kontext der Digitalisierung des Ehrenamts bestehen, sowie
  5. welche Rolle das zivilgesellschaftlich getragene Engagement für die Digitalisierung im ländlichen Raum spielt.

Selbst ist das Dorf? Resonanzen ehrenamtlichen Engagements in dörflichen Lebenswelten (SIDD)

Das Forschungsvorhaben der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Universität Leipzig nimmt die Einbettung ehrenamtlichen Engagements in das soziale Gefüge Dorf als Voraussetzung und Ergebnis des Engagements in ländlichen Räumen in den Blick. Anhand ausgewählter Dörfer in den neuen und den alten Bundesländern werden Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Formen des Engagements untereinander sowie deren Beziehungen zu dörflichen Lebenswelten untersucht.

Ziel ist es, mithilfe einer differenzierten Darstellung der Resonanzen, die unterschiedliche Formen des Engagements im sozialen Gefüge Dorf hervorrufen, konkrete Faktoren zu identifizieren, die das Engagement in lokalen Strukturen stärken, erschweren oder verändern. Die Erkenntnisse ermöglichen der ländlichen Entwicklungsplanung und -politik eine effektivere und zielgruppenspezifischere Unterstützung ehrenamtlichen Engagements, die aus der Vielgestalt dörflicher Lebenswelten hervorgeht.

Demokratische Partizipation Jugendlicher auf dem Lande. Potenziale und Perspektiven des ehrenamtlichen Engagements in Jugendverband und Kommune (DemoParK)

Mit dem Forschungsvorhaben zielt die MSH Medical School Hamburg GmbH darauf ab, das ehrenamtliche Engagement junger Menschen in ländlichen Kommunen im Kontext eines Ost-West-Vergleichs – Brandenburg und Schleswig-Holstein – in den Blick zu nehmen. Zum einen sollen die demokratische Praxis und die demokratiebildenden Potenziale in ländlich verorteten Jugendverbänden untersucht werden. Zum anderen geht es darum, die Perspektiven der in Verbänden organisierten Jugendarbeit als Akteur der Regionalentwicklung zu erforschen.

In beiden Bundesländern werden je sechs Jugendverbände untersucht und dabei zwischen dörflichen und stadtnahen Regionen des Landes unterschieden. Um nicht nur die Ebene der Vereine, sondern auch der Gemeinde insgesamt einzubinden, werden darüber hinaus in jeder Region ein Jugendhilfeausschuss und ein Jugendparlament in die qualitative Studie einbezogen. Die Untersuchung erfolgt auf der Grundlage einer partizipativen Forschungsmethode und umfasst neben einer Dokumentenanalyse 46 Einzel- und Gruppeninterviews. Durch diese enge Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbänden werden die Ergebnisse direkt in die Praxis zurückgespiegelt und können vor Ort genutzt werden.

Ehrenamtliches Engagement für und von Migrant*innen in ländlichen Räumen: soziale Bedingungen, Potenziale und Aktivierungsstrategien (EMILIE)

Ziel des Projektes ist es, empirische Grundlagen bereitzustellen, wie Engagement von und für Migrantinnen und Migranten in ländlichen Räumen unter sich verändernden Bedürfnissen und im Hinblick auf die Vielfalt der Gruppen nachhaltig gestaltet und aktiviert werden kann. Die qualitative Studie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die in ländlichen Landkreisen in fünf Bundesländern durchgeführt werden soll, nimmt drei unterschiedliche Perspektiven ein:

  1. die Perspektive von Personen, die sich ehrenamtlich für Migrantinnen und Migranten engagieren
  2. die Sichtweise von Neuzugewanderten, die bürgerschaftliches Engagement erfahren haben und sich (potenziell) engagieren und
  3. Akteure ländlicher Entwicklung auf verschiedenen Maßstabsebenen, die befähigt werden sollen, Potenziale von Engagement besser zu verstehen.

Säulen des Engagements in ländlichen Räumen. Erfolgsbedingungen, Synergien und Handlungsempfehlungen für breites zivilgesellschaftliches Engagement (SEL)

Mit diesem Forschungsprojekt der Otto-Friedrich-Universität Bamberg soll ein wissenschaftlich fundierter und praxisorientierter Beitrag zum bislang nicht untersuchten Zusammenspiel von zwei grundlegenden Engagementsäulen in ländlichen Räumen geleistet werden – stärker formalisiertem und weniger stark formalisiertem Engagement. Die Heterogenität ländlicher Räume wird dabei mit Blick auf die Vielfalt der Lebensverhältnisse und lagebezogene Kriterien berücksichtigt. Als Untersuchungsraum dient die Großregion nördliches Franken und südliches Thüringen sowie der Landkreis Sömmerda als stark ländlich geprägter Raum.

Um Erkenntnisse zu gewinnen, wird eine quantitative Befragung zur Engagementlandschaft und zum Zusammenspiel der Säulen in der Untersuchungsregion mit Trägerinnen und Trägern des Engagements in 20 ausgewählten Gemeinden durchgeführt. Vier der Gemeinden werden daraufhin vertieft zum gelingenden und weniger gelingenden Zusammenspiel der Säulen qualitativ untersucht. Auf abschließenden Engagementforen werden die Erkenntnisse mit den Bürgerinnen und Bürgern der vier Gemeinden diskutiert und Handlungsmaßnahmen gemeinsam entwickelt.

Hintergrund

Die Forschungsbekanntmachung ist ein Baustein des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE), das die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des BMEL umsetzt. Die rund 100 bei der BLE eingegangenen Projektvorschläge wurden in einem unabhängigen Gutachterverfahren bewertet. Das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung in der BLE wird dabei durch den Projektträger des Deutschen Instituts für Luft- und Raumfahrt e.V. unterstützt. Die an den elf ausgewählten Projekten beteiligten Forschungseinrichtungen erhalten eine Förderung in Höhe von je maximal 300.000 Euro für einen Projektzeitraum von bis zu drei Jahren.

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