BMEL stärkt Ehrenamt auf dem Land – Ergebnisse zu „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ vorgestellt

Das gemeinsame Projekt „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und des Deutschen Landkreistags (DLT) startete im Januar 2020. Die teilnehmenden 18 Landkreise erprobten bis Mitte 2023 modellhaft, wie Strukturen zur Stärkung des Ehrenamts verbessert werden können. Nun wurden die Ergebnisse präsentiert.

Ehrenamtliche stehen vor Herausforderungen

Ein lebendiges Vereinsleben sowie ehrenamtlich getragene Initiativen und bürgerschaftliches Engagement sind für ländliche Orte ein wichtiger Standort- und Bleibefaktor. Dazu gehören der Sport- oder Gesangsverein ebenso wie die Freiwillige Feuerwehr. Außerdem nehmen engagierte Menschen an vielen Stellen die örtliche Daseinsvorsorge in die eigenen Hände und ergänzen so öffentliche Angebote.

Die Kommission „Gleichwertige Lebensverhältnisse" hat in ihrem Anfang Juli 2019 vorgelegten Bericht dem ehrenamtlichen, gemeinwohlorientierten Engagement eine große Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt attestiert.

Dabei steht die ehrenamtliche Arbeit auf dem Land vor großen Herausforderungen: Nachwuchsmangel, zunehmende bürokratische Anforderungen und eine sinkende Bereitschaft, sich innerhalb der gegebenen Ehrenamtsstrukturen kontinuierlich zu engagieren, erschweren die Arbeit von Vereinen und Initiativen sowie das bürgerschaftliche Engagement Einzelner.

Daher hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Stärkung des Ehrenamts zu einem seiner Schwerpunktthemen in der Entwicklung ländlicher Räume gemacht. Das BMEL greift damit eine zentrale Forderung aus Fach- und Akteurskreisen auf, die seit langem die Schaffung oder Stärkung hauptamtlicher Begleitstrukturen für ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement fordern.

Hauptamt stärkt Ehrenamt Ansatzpunkte, Ideen, gute Beispiele

Pressemitteilung des Landkreistages

Broschüre zum Download

"Hauptamt stärkt Ehrenamt" unterstützt Landkreise

Ziel der 18 Landkreise war es, in dem Verbundprojekt Unterstützungsstrukturen für Ehrenamtliche zu erproben und langfristig zu etablieren. Untersucht wurde: Welche Organisationsformen und -strukturen bewähren sich unter unterschiedlichen regionalen Rahmenbedingungen, um Engagierte bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit zum Beispiel durch Information, Beratung, Qualifizierung und Vernetzung zu unterstützen?

Schwerpunkte können beispielsweise Maßnahmen sein

  • zur Nachwuchsgewinnung für Vereine,
  • für die Einbindung älterer Menschen in das Ehrenamt oder
  • für die Nutzung digitaler Möglichkeiten zur Arbeitserleichterung des Ehrenamtes.

Handreichung stellt Erkenntnise aus dem Projekt vor

Der Deutsche Landkreistag hatte in diesem Verbundprojekt des Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) die koordinierende Rolle übernommen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen wurde von den Verbundbeteiligten unter Federführung des DLT ein "Praxis-Leitfaden" erarbeitet. Diese Handreichung soll anderen Landkreisen und Akteuren helfen, hauptamtliche Strukturen zur Stärkung des Ehrenamts auf- oder auszubauen. Am 13. Mai wurden die Ergebnisse des Verbundprojekts in Berlin vorgestellt.

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Die Erfahrungen und Erkenntnisse werden in die Arbeit des BMEL für das Themenfeld "Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement" sowie die Engagementstrategie des Bundes einfließen.

Die ausgewählten Landkreise erhalten im Rahmen des Projektes „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ für drei Jahre jeweils bis zu 150.000 Euro pro Jahr aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus). Aufgrund der Startschwierigkeiten zu Beginn der Corona-Pandemie wurde das Projekt um ein halbes Jahr verlängert. Bei der organisatorischen Abwicklung des Projektes werden die Verbundpartner von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unterstützt.

Das Verbundprojekt wird in Zusammenarbeit folgender Partner durchgeführt: Deutscher Landkreistag e.V. und die Landkreise Ahrweiler, Bodenseekreis, Burgenlandkreis, Emsland, Erzgebirgskreis, Euskirchen, Göttingen, Höxter, Ludwigslust-Parchim, Oberspreewald-Lausitz, Regensburg, Rendsburg-Eckernförde, St. Wendel, Trier-Saarburg, Uckermark, Vorpommern-Greifwald, Waldeck-Frankenberg, Weimarer-Land.

Kurzbeschreibungen der 19 Teilprojekte

1. Deutscher Landkreistag

Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat der Deutsche Landkreistag (DLT) das Verbundvorhaben „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ initiiert. Ziel des Verbundes ist, deutschlandweit in 18 Landkreisen verschiedene Formen hauptamtlicher Begleitstrukturen für das Ehrenamt in ländlichen Regionen zu erproben. Der DLT nimmt dabei die Rolle des Verbundkoordinators ein. Unter seiner Federführung wird ein Praxisleitfaden entstehen, in den die im Verbund gewonnenen Erkenntnisse einfließen, um so auch anderen Landkreisen bundesweit Hilfestellung bei der Stärkung des Ehrenamtes zu geben.

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2. Bodenseekreis (Baden-Württemberg)

Das Projekt „Jung & Engagiert im Bodenseekreis“ fördert gezielt das ehrenamtliche Engagement junger Menschen. Außerdem will der Landkreis seine ehrenamtlichen Strukturen und Organisationsformen weiterentwickeln und stärken. Vielfältige Beratungs-, Begleitungs- und Unterstützungsangebote sollen das junge Engagement systematisch fördern. Neben spezifischen Fort- und Weiterbildungsangeboten wie beispielsweise zu Engagementmanagerinnen bzw. -managern oder der Durchführung von Jugendleiterschulungen werden Vereine auch bei der Umsetzung von Projekten unterstützt und begleitet.

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3. Regensburg (Bayern)

Im Landkreis Regensburg wendet sich das Projekt „Das fliegende Lehrerzimmer“ gezielt an Vereine und begleitet sie individuell und passgenau auf ihrem Weg in die Zukunft. 30 Vereine unterschiedlicher Größe und Art sollen am Ende der Projektlaufzeit bei zentralen Herausforderungen, wie Nachwuchsgewinnung, gut gecoacht sein und den Kern des parallel aufzubauenden Netzwerks „Vereinscoaching im Landkreis Regensburg“ bilden. Ziel ist es, dass möglichst viele Vereine langfristig von diesem Netzwerk profitieren, indem es kollegiale Beratungen und fachlichen Austausch von Verein zu Verein anbietet. Zudem soll die gemeinsame Arbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen zu einem Leitfaden für das individuelle Vereinscoaching führen.

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4. Oberspreewald-Lausitz (Brandenburg)

Im Projekt „Koordinierung des Ehrenamtes im Landkreis Oberspreewald-Lausitz“ werden Begleitstrukturen für das bürgerschaftliche Engagement aufgebaut. Ehrenamtliche in den 11 Kommunen des Landkreises erhalten perspektivisch Unterstützung durch Informationsangebote, Beratung, Qualifizierung und gezielte Vernetzung. Geplant ist es, die ehrenamtliche Arbeit auszubauen und effektiver zu organisieren. In jeder Kommune soll eine vereinskoordinierende Person arbeiten, die als Ansprechpartner für alle ehrenamtlich Tätigen und zugleich als Kontaktperson zur Kommune und zum Hauptamt fungiert. Das Projekt stärkt Vereine und ehrenamtliche Aktivitäten beispielsweise durch umfangreiche Schulungs- und Weiterbildungsangebote oder auch Patenschaften von Älteren für Jüngere. Letztlich soll eine auf Dauer angelegte Koordinierungsstelle auf Landkreisebene entstehen.

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5. Uckermark (Brandenburg)

Mit dem Projekt „sei dabei“ fördert der Landkreis Uckermark das freiwillige Engagement durch eine Informations- Beratungs-, Qualifizierungs- und Netzwerkstelle. Zunächst erfolgte eine Bestandsaufnahme des ehrenamtlichen Engagements in der Uckermark sowie eine Analyse der regionalen Bedarfe der Ehrenamtlichen. Darauf aufbauend wollen die Akteure des Projekts ein regelmäßiges Beratungs- und Schulungsangebot bereitstellen und Aktionen zur Würdigung des Ehrenamts ins Leben rufen. Auf diese Weise will der Landkreis das vorhandene Engagement sichtbar machen und Impulse für neuen Ideen setzen. Unter dem Motto „Zukunftsdialog Uckermark 2030“ wird zudem die Kommunikations- und Beteiligungskultur im Landkreis gestärkt.

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6. Waldeck-Frankenberg (Hessen)

Unter dem Titel „Ehrenamt? Läuft!“ schlägt der Landkreis Waldeck-Frankenberg zur Stärkung des Ehrenamtes neue Wege ein. In Zusammenarbeit mit Vereinen entwickelt und erprobt das Projektteam auf seiner „Spielwiese für Experimente“ innovative Ansätze der Nachwuchsgewinnung für Vereine. Der „Marktplatz für Wissen“ bildet das Zentrum einer umfassenden Qualifizierungsoffensive. Mit Informationsveranstaltungen, einer regelmäßigen Vereinssprechstunde und auf der Internetseite abrufbaren Informationsmaterialien zu verschiedenen Themenbereichen schafft der Landkreis eine solide Wissensgrundlage für Ehrenamtliche.

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7. Ludwigslust-Parchim (Mecklenburg-Vorpommern)

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim bringt eine neu geschaffene Netzwerkstelle die verschiedenen ehrenamtlichen Akteure zusammen. Sie dient zudem als Anlaufstelle, die einen Überblick über Angebote für Ehrenamtliche wie Fortbildungsmöglichkeiten beispielsweise zu den Themen Vereinssatzungen gestalten oder zu Bildrechten anbietet. Unter Beteiligung der hauptamtlichen Ehrenamtsstrukturen sollen in „Regionalwerkstätten“ gemeinsame Antworten auf die drängenden Fragen des Ehrenamts erarbeitet werden, die den Bedingungen im Landkreis gerecht werden. Ein weiteres, wichtiges Feld ist die Kooperation mit Schulen, um auch junge Menschen für das ehrenamtliche Engagement zu gewinnen.

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8. Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern)

Im Landkreis Vorpommern-Greifswald wird ein Büro als Anlaufstelle für bürgerschaftliches Engagement in die hauptamtliche Struktur des Landkreises eingebettet. Das Büro soll ehrenamtliche Akteure vernetzen, beraten und informieren. Neben der Unterstützung, z.B. bei bürokratischen Hürden, steht die Anerkennung des Ehrenamts im Fokus. Besonders angesprochen werden hier neben Senioren und Frauen auch Menschen mit Alltagseinschränkungen, Bildungsschwäche und Migrationshintergrund sowie in der Grenzregion zu Polen Lebende. Eine Kooperation mit der Universität Greifswald spricht außerdem bewusst Studierende an und weckt so ihr Interesse am ehrenamtlichen Engagement.

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9. Emsland (Niedersachsen)

Der Landkreis Emsland fokussiert sich im Projekt „Bündnisse für lebendige Gemeinschaften“ darauf, mit dem bestehenden Angebot des Ehrenamtsservice in die Fläche zu gehen. Hierzu wurden fünf regionale Stellen im Kreisgebiet eingerichtet. Ein Schwerpunkt ist es, Qualifizierungsangebote für Freiwillige zu schaffen und den Austausch zwischen den Ehrenamtlichen zu fördern. Daneben engagiert sich der Ehrenamtsservice für Kooperationen von Vereinen und ehrenamtlichen Einrichtungen mit Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Eine Besonderheit des Vorhabens ist auch die von Beginn an enge Zusammenarbeit mit den LEADER-Regionen im Emsland.

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10. Göttingen (Niedersachsen)

Das Projekt „Gut informiert – vernetzt engagiert im Landkreis Göttingen“ zielt darauf ab, eine dauerhafte, bedarfsorientierte Unterstützungsstruktur für ehrenamtlich Engagierte aufzubauen und zu etablieren. Durch praxisorientierte, verlässliche Informationen und eine verbesserte Vernetzung unterstützt der Landkreis das bürgerschaftliche Engagement. Basierend auf einer Bestands- und Bedarfserhebung entwickelt das Projektteam zielgerichtete Maßnahmen und Angebote, um den ehrenamtlich Engagierten im Landkreis den Rücken zu stärken. Hierzu gehören der Aufbau einer Informationsplattform, Qualifizierungs- und Begleitungsangebote, der Ausbau von Vernetzungsstrukturen innerhalb und außerhalb der Verwaltung und die Sichtbarmachung ehrenamtlichen Engagements. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet durch das Zukunftszentrum Holzminden-Höxter.

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11. Euskirchen (Nordrhein-Westfalen)

Unter dem Motto „Ehrensache“ bietet der Kreis Euskirchen eine zentrale Anlaufstelle für Fragen rund ums Ehrenamt an. Der Fokus liegt hierbei nicht nur auf dem allgemeinen Ehrenamt, sondern auch auf den ehrenamtlichen Tätigkeiten innerhalb der Gefahrenabwehr, beispielsweise im Brand- und Katastrophenschutz. Die Koordinierungsstelle veranstaltet u.a. regelmäßig die sogenannten „Ehrenamtstreffen“, die die Vernetzung der Engagierten stärken und fachliche Impulse zu relevanten, ehrenamtlichen Themenfeldern geben. Zusätzlich leistet die Auszeichnung „Ehrenamt des Monats“ einen Beitrag zur Anerkennung und Wertschätzung des vielfältigen Engagements im Kreis Euskirchen.

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12. Höxter (Nordrhein-Westfalen)

Der Landkreis Höxter stellt Ehrenamtlichen mit seiner Geschäftsstelle einen ständigen Ansprechpartner an die Seite, der bürgerschaftliches Engagement im Landkreis vernetzt, koordiniert und Aktive berät. Dazu stellt die Geschäftsstelle ein analoges und digitales Beratungs- und Fortbildungsangebot zur Verfügung. Vor allem die eigene Website ermöglicht einen regen Austausch der Ehrenamtlichen aus dem gesamten Kreisgebiet. Darüber hinaus finden Veranstaltungen zum Austausch der Ehrenamtlichen und als Zeichen der Wertschätzung für ihr Engagement statt. Eine digitale Ehrenamtsbörse erweitert künftig die Möglichkeit der Vernetzung von Ehrenamtlichen und Hilfebedürftigen.

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13. Ahrweiler (Rheinland-Pfalz)

Der Landkreis Ahrweiler macht die zahlreichen Vereine der Region in seinem Projekt „Weitermachen! Kreis Ahrweiler“ fit für die Zukunft. Eine in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule organisierte „Ehrenamtsschule“ bietet Vereinsvorständen ein umfassendes Qualifizierungsprogramm. „Ehrenamt-Senior-Experten“ stehen engagiertem Vereinsnachwuchs mit ihrer Erfahrung und ihrem Wissen zur Seite. Mit dem Internetportal und der App „MeinBeitrag“ reagiert der Landkreis auf das zunehmende Interesse, sich kurzfristig zu engagieren. Das Portal bringt engagierte Bürgerinnen und Bürger und Nachwuchskräfte mit jenen Vereinen und Initiativen zusammen, die Unterstützung suchen.

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14. Trier-Saarburg (Rheinland-Pfalz)

Die Koordinierungsstelle im Landkreis Trier-Saarburg begleitet die 104 ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeister bei ihrem Engagement. Zwei Projektmitarbeiterinnen unterstützen die Ehrenamtlichen bei Ihrer anspruchsvollen und zeitintensiven Aufgabe der Gemeindeführung. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen dieses wichtigen Ehrenamts zu verbessern und die Tätigkeit für den Nachwuchs attraktiv zu machen. Der Fokus der Beratung liegt dabei insbesondere auf dem Umgang mit den Herausforderungen des demografischen Wandels in den ländlichen Räumen.

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15. St. Wendel (Saarland)

„Hauptamt stärkt Ehrenamt“ im Landkreis St. Wendel bedeutet vor allem den Aufbau nachhaltiger Strukturen, die Ehrenamtliche bei ihrer Arbeit unterstützen und ihnen ihre Arbeit erleichtern. Das erfolgt auf zweierlei Art und Weise: analog durch Vereinsgespräche, themenbezogene Fachgespräche mit Ehrenamtlichen, Seminare und dem Einsatz von Vereinslotsen. Zum anderen gibt es vielfältige digitale Ansätze, etwa durch den Aufbau von Wissensdatenbanken für Haupt- und Ehrenamtliche, Online-Seminare, digitale Sprechstunden oder Podcasts. Die Webplattform „Vereinsplatz-WND“ bietet zudem allen Vereinen und Ehrenamtlichen die Möglichkeit, sich zentral online vorzustellen, untereinander auszutauschen und so praktische Informationen zur täglichen Vereinsarbeit zu erhalten.

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16. Erzgebirgskreis (Sachsen)

Das Projektteam im Erzgebirgskreis möchte eine „Fachstelle zur Unterstützung des Ehrenamts im ländlichen Raum" etablieren. Sie soll die Ehrenamtlichen als zentrale Anlaufstelle, vor allem bei administrativen Tätigkeiten oder bei besonderen Herausforderungen unterstützen. Außerdem führt die Fachstelle Veranstaltungen zur Fortbildung und Netzwerkbildung durch. Eine Datenerhebung der bestehenden Engagementstrukturen bildet die Basis der Ehrenamtsdatenbank sowie der digitalen Informations- und Austauschplattform rund um das Thema Ehrenamt. Mit dem „Engagement-Ratgeber“ hat das Projekt eine schriftliche Handreichung mit zahlreichen Hinweisen und Hilfestellungen für Ehrenamtliche im Landkreis erarbeitet.

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17. Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt)

Mit Errichtung einer zentralen Stelle für das Ehrenamt werden etablierte Strukturen im Burgenlandkreis flächendeckend zusammengeführt, gestärkt, weiterentwickelt und aus dem Hauptamt heraus begleitet. So soll eine nachhaltige Sicherung der Unterstützung des Ehrenamtes forciert und gleichzeitig die Lebensqualität und Attraktivität des Landkreises auch für junge Familien erhöht werden. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule ist ein an den Bedarfen der Ehrenamtlichen orientiertes Qualifizierungsangebot vorgesehen. Ein weiteres Anliegen ist die Etablierung einer Ehrenamtskarte als Ausdruck der Wertschätzung für das Ehrenamt.

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18. Rendsburg-Eckernförde (Schleswig-Holstein)

Mit dem Projekt „Kloormokers“ will der Landkreis Rendsburg-Eckenförde herausfinden, wie auf Kreisebene erfolgversprechende und nachhaltige Strukturen zur Stärkung des Ehrenamts aufgebaut bzw. verbessert werden können. Ziel ist es, die Engagierten bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit z.B. durch Information, Beratung, Qualifizierung und Vernetzung zu begleiten. Der Auf- und Ausbau lokaler Ehrenamtsnetzwerke bildet künftig den Schwerpunkt einer hauptamtlichen Unterstützungsstruktur. Diese zielt vor allem auf bestehende Netzwerke und lokale Akteure ab, um die Kommunikation vor Ort zu stärken und die Beteiligungschancen zu verbessern. Herausforderungen wie Nachwuchssorgen im Vereinsmanagement, Fortbildungsbedarf der Ehrenamtlichen oder die Durchführung von Projekten sollen so gezielt unterstützt werden.

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19. Weimarer Land (Thüringen)

Im Kreis Weimarer Land entsteht ein Ehrenamtszentrum als zentrale Anlaufstelle für Akteure des bürgerschaftlichen Engagements. Dort sind ein Ehrenamtskoordinator und ein Ehrenamtstrainer tätig. Das Ehrenamtszentrum leistet im Projektzeitraum Netzwerkarbeit, ist Schnittstelle zwischen Ehrenamt, Verwaltung, Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Bereichen. Darüber hinaus erarbeitet es Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten und steht ehrenamtlichen Akteuren im Kreis bei allen Fragen rund um das Thema Ehrenamt unterstützend zur Seite. Das Ehrenamtszentrum soll dazu beitragen, die Rahmenbedingungen des bürgerschaftlichen Engagements im Landkreis dauerhaft zu verbessern und Ehrenamtliche zu entlasten.

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