Germerode: Frische Ideen helfen der Ortsmitte auf die Sprünge

Das Dorf Germerode im hessischen Werra-Meißner-Kreis zeigt, wie sich mit Engagement und Ideen der Bürger ein Dorfzentrum zukunftsfähig gestalten lässt und damit die Lebensqualität im Ort erhalten bleibt.

Trotz tausender Besucher, die jährlich im Frühsommer die Mohnfelder um den Ort bestaunen, blieb die Mitte des Dorfes verwaist: Einkaufsmöglichkeiten fehlten und Gebäude im Dorfkern standen leer. Die Bürger gründeten einen Verein – mit dem Ziel, das Dorf unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung nach vorne zu bringen und die Grundversorgung zu unterstützen.

Dafür entstanden in einer Arbeitsgruppe Ideen, um das seinerzeit ungenutzte Gelände der ehemaligen Grundschule und des Gemeinschaftshauses nachhaltig zu bewirtschaften. Das Konzept sah die Ansiedlung eines Dorfladens, die Schaffung von barrierefreien, bezahlbaren Wohnungen sowie die Wiederansiedelung einer Arztpraxis vor.

Der 2012 eröffnete Dorfladen ist inzwischen mit seinem Café und der Außenterrasse zu einem Treffpunkt für viele Germeroder geworden. Derzeit befassen sich die Aktiven im Verein mit dem Umbau des ehemaligen Lehrerwohnhauses in barrierefreie Wohnungen.

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