Aller.Land: Einblick in regionale Ansätze und Vorhaben
Beim Fachforum "Mach mit Kultur!" des 18. Zukunftsforums Ländliche Entwicklung in Berlin haben 20 Regionen des Förderprogramms "Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken." ihre vielfältigen Ansätze und Ideen der kulturellen Beteiligung in Dörfern und kleinen Städten vorgestellt.
Dabei gab es zwei thematische Schwerpunkte: Orte der Beteiligung sowie Formate der Beteiligung junger Menschen. Die Grußworte von Claudia Müller, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und Staatsministerin Claudia Roth, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, in denen sie die Bedeutung von Kultur und Beteiligung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort und damit des Förderprogramms Aller.Land hervorhoben, rundeten das Fachforum ab.

Der erste Teil des Fachforums widmete sich dem Thema Beteiligungsorte. In einem Impuls betonte Barbara Bichler vom Bundesverband Soziokultur e.V. die Bedeutung von offenen, zugänglichen Räumen für kulturelles Engagement. Zentral sei die Dynamik und Motivation, die entstehen kann, wenn Menschen die Freiheit haben, selbst zu gestalten und zu entscheiden. An den folgenden Thementischen wurden dann konkrete Ideen zu Orten der Beteiligung aus den Aller.Land-Regionen vorgestellt und diskutiert.
Im zweiten Teil des Fachforums präsentierten die Aller.Land-Regionen Ansätze, wie sie mit kulturellen Mitteln die Beteiligung junger Menschen ermöglichen. Einleitend stellte Christian König vom Verein Mehr Demokratie e.V. bewährte Strategien zur Aktivierung von Jugendbeteiligung vor: Kinder und Jugendliche als selbstständig, als verantwortungsbewusst und als Experten in der eigenen Sache zu verstehen, Räume zu schaffen für junge Menschen und sie zum Beispiel durch Jugendparlamente aktiv in die Kommunalpolitik einzubinden.
Insgesamt verdeutlichte das Fachforum die Bedeutung von Kultur für das Gemeinschaftsgefühl vor Ort und dem Gefühl, in der eigenen Region etwas bewirken zu können. Die Veranstaltung zeigte, dass es in Aller.Land deutschlandweit bereits viele erfolgreiche Beispiele gibt, die kulturelle Teilhabe und Beteiligung in ländlichen Regionen stärken. Gleichzeitig wurde deutlich, dass es weiterhin Herausforderungen gibt, insbesondere in der Verstetigung solcher Projekte und der langfristigen Einbindung aller gesellschaftlichen Gruppen.
Hintergrund
Mit dem ressortübergreifenden Programm "Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.", das überwiegend aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) finanziert wird, sollen Kultur, Beteiligung und Demokratie mit Schwerpunkt auf strukturschwache ländliche Räume gestärkt werden. "Aller.Land" wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Der Bund stellt für das Förderprogramm von 2023 bis 2030 insgesamt bis zu 69,4 Millionen Euro zur Verfügung. Umgesetzt wird es vom Programmbüro Aller.Land (Projekteure bakv gGmbH).