LandKULTUR: Mit Kreativität durch die Pandemie
Im Januar und Februar 2021 fanden die ersten beiden regionalen Vernetzungstreffen der Fördermaßnahme LandKULTUR des Bundesprogrammes Ländliche Entwicklung (BULE) statt, bei denen sich die Projekte austauschten und sich gegenseitig vorstellten. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie waren die Vernetzungstreffen digital organisiert. Der aktiven Beteiligung und dem großen Engagement der Akteure tat das jedoch keinen Abbruch, die Projekte reichten zudem vielfältige kreative Beiträge ein.
Die großen Veränderungen durch die Pandemie machen es gerade im Kulturbereich nicht einfach, die eigene Arbeit fortzuführen. Davon sind besonders die Projekte der BULE-Fördermaßnahme LandKULTUR betroffen. Dennoch finden die Akteure Wege, mit der Situation umzugehen. Auf zwei digital organisierten Vernetzungstreffen tauschten sich viele Projektbeteiligte über ihre Erfahrungen aus.
Mit LandKULTUR fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE) modellhafte Projekte im Kulturbereich mit dem Ziel, kulturelle Aktivitäten und kulturelle Teilhabe in ländlichen Regionen zu stärken. Ein Ziel des BULE ist es, den Austausch zwischen den Akteuren zu fördern, um in den Projekten gewonnene Erkenntnisse im Bereich der ländlichen Entwicklung insgesamt zu sammeln und in die Breite zu tragen.
"Fläche trifft Kultur"
Das erste dieser digitalen Vernetzungstreffen, die das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ausrichtete, brachte am 13. und 14. Januar 2021 mehr als 50 Akteure aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zusammen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten in unterschiedlichen Formaten und stellten ihre Arbeit mit kreativen Beiträgen vor.
Mobilität und Kultur zusammenzudenken, um vielen Menschen einen neuen Zugang zu kultureller Bildung in der Region zu geben – das ist das Ziel von „Fläche trifft Kultur“, einem Projekt des Kulturraums Oberlausitz-Niederschlesien aus Sachsen. Das Projekt ermöglicht es Menschen mit Behinderung, Älteren und sozial Benachteiligten, kostenlos zu kulturellen Einrichtungen zu kommen und Fahrtkosten erstattet zu bekommen. Ziel ist es, jedes Jahr 220 Fahrten für je 30 Personen zu organisieren. Das beim Vernetzungstreffen gezeigte Video gibt ein Eindruck vom Projekt.
Der KulturKnotenPunkt
Auch beim zweiten Vernetzungstreffen war reges Interesse zu erkennen: Am 2. und 3. Februar 2021 trafen wieder über 50 BULE-Projekte aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland virtuell aufeinander.
Das Theater „3 hasen oben“ aus dem nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis baut mit dem KulturKnotenPunkt ein Netzwerk aus Kulturinteressierten vor Ort und professionell Kunstschaffenden auf. Mit vielfältigen Beiträgen und Aktionen bringen sich die Beteiligten ein, von Workshops und Vorträgen bis hin zu künstlerischen Aufgaben wie Gastregien und der Entwicklung einer Aufführung. Einrichtungen und Vereine in mehreren Dörfern der Region sind dafür in das Projekt eingebunden. Ziel ist es, die regionale Eigenverantwortung und Initiative vor allem im Kulturbereich zu stärken. Mit alltagsbezogener Kunst und einer Mischung aus Traditionellem und neuen Ideen spricht der KulturKnotenPunkt viele Menschen gleichzeitig an. Der Videobeitrag zeigt, wie viel Kreativität in dem Projekt steckt.