Ländliche Räume im demografischen Wandel stärken

Mit vielfältigen Förderprogrammen, Initiativen und Modellvorhaben stärkt das BMEL Eigeninitiative und fördert innovative Ansätze.

Der demografische Wandel wird in den kommenden Jahrzehnten Deutschland tiefgreifend verändern. Die Alterung der Gesellschaft wird sich auf alle Lebensbereiche auswirken. Ohne Zuwanderung aus dem Ausland würde die Gesamtbevölkerung bereits seit Langem schrumpfen. Es gibt jeodch auch viele ländliche Regionen, die seit einigen Jahren durch den Wegzug aus Städten mit knappem und teurem Wohnraum von Zuzüglern profitieren, die oftmals neue Formen ortsunabhängigen, digitalen Arbeitens nutzen. 

Während in einigen Regionen die Bevölkerungszahl wächst, schrumpft sie in anderen. Daraus ergeben sich unterschiedliche Herausforderungen für die ländliche Entwicklung und die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse. 

Themenschwerpunkte des BMEL 

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) legt innerhalb der Demografiepolitik der Bundesregierung einen besonderen Schwerpunkt auf die Stärkung ländlicher Regionen. 

Seit 2013 ist bei den Fördergrundsätzen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (u. a. Regionalmanagement und Dorferneuerung) die Berücksichtigung der demografischen Entwicklung als wichtiger Aspekt in die bisherigen Maßnahmen aufgenommen. 

Ergänzend zur Regelförderung der Ländlichen Entwicklung von Bund und Ländern über die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) und von der EU über LEADER werden mit dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) Ideen und zukunftsweisende Lösungen für aktuelle und künftige Herausforderungen in ländlichen Regionen erprobt und ausgewertet. Die Förderung umfasst neben Modellprojekten auch Modellregionen und Forschungsvorhaben. Die Erkenntnisse aus den geförderten Projekten werden für die Praxis und die Öffentlichkeit aufbereitet und dienen der Politik unter anderem im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Regelförderung. 

Ressortforschung zu den Folgen des demografischen Wandels in ländlichen Regionen 

Der demografische Wandel und seine sozialen, wirtschaftlichen und siedlungsstrukturellen Folgen sind Ausgangspunkt für vielfältige Forschungen der bundeseigenen Thünen-Institute für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen sowie für Innovation und Wertschöpfung in ländlichen Räumen in Braunschweig. Dabei werden Herausforderungen und Lösungsansätze zu Fragen der Daseinsvorsorge, wie Nahversorgung, Mobilität oder medizinische Versorgung, der Entwicklung von Dörfern und Kleinstädten, des ehrenamtlichen Engagements sowie regionaler Arbeitsmärkte untersucht und für die wissenschaftliche Politikberatung in diesem zunehmend wichtigen Politikbereich aufbereitet.

Erschienen am im Format Artikel

Das könnte Sie auch interessieren

Gleichwertige Lebensverhältnisse (Thema:Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes")

Deutschland ist ein vielfältiges Land. Dabei sind die Lebensverhältnisse, die Landschaften, die Siedlungs- und Wirtschaftsstrukturen, die Anbindung an Zentren wie auch die Dialekte und Traditionen verschieden. Auch sind zwischen und innerhalb von Regionen unterschiedliche Potenziale und Entwicklungen zu beobachten. Die Bundesregierung setzt sich ressortübergreifend und mit unterschiedlichen Instrumenten für gleichwertige Lebensverhältnisse ein. Es geht nicht um Gleichmacherei sondern darum, ländliche wie städtische Regionen nachhaltig attraktiv, wirtschaftlich vital und lebenswert zu gestalten.

Mehr

Ehrenamt: BMEL fördert mehr als 700 Projekte für Flüchtlinge (Thema:Ehrenamt)

Förderung für Engagement zur Eingliederung von Flüchtlingen: das bundesweite Programm "500 LandInitiativen". Denn wenn Integration gelingt, profitieren alle.

Mehr

Audio-Installation gibt Ehrenamtlichen und Flüchtlingen eine Stimme (Thema:Ehrenamt)

400 O-Töne zu Erfahrungen aus der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit und zu Fluchterlebnissen - das bietet die Audio-Installation "O-Tonne". Die mobile Ausstellung erhielt eine Förderung über "500 LandInitiativen" im Rahmen des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung - BULE (seit 2023 Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung – BULEplus). Mit "500 LandInitiativen" unterstützte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das freiwillige Engagement für Flüchtlinge auf dem Land.

Mehr