Ländliche Räume im demografischen Wandel stärken

Mit vielfältigen Förderprogrammen, Initiativen und Modellvorhaben stärkt das BMEL Eigeninitiative und fördert innovative Ansätze.

Der demografische Wandel wird in den kommenden Jahrzehnten Deutschland tiefgreifend verändern. Auch wenn seit einigen Jahren spürbar mehr Menschen aus den Großstädten in ländliche Regionen ziehen und die Zuwanderung aus dem Ausland gestiegen ist, gleicht dies den Bevölkerungsrückgang nur in wenigen Regionen aus und die Alterung der Gesellschaft schreitet weiter fort.

Themenschwerpunkte des BMEL

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) legt innerhalb der Demografiepolitik der Bundesregierung einen besonderen Schwerpunkt auf die Stärkung ländlicher Regionen.

Seit 2013 ist bei den Fördergrundsätzen der integrierten ländlichen Entwicklung (u. a. Regionalmanagement und Dorferneuerung) die Berücksichtigung der demografischen Entwicklung als wichtiger Aspekt in die bisherigen Maßnahmen aufgenommen.

Ergänzend zur gestärkten Regelförderung der Ländlichen Entwicklung von Bund und Ländern über die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) und von der EU über LEADER hat das BMEL das Bundesprogramm Ländliche Entwicklung geschaffen. Mit ihm werden seit 2015 Ideen und zukunftsweisende Lösungen für aktuelle und künftige Herausforderungen in ländlichen Regionen erprobt und ausgewertet. Die Förderung umfasst neben Modellprojekten auch Modellregionen und Forschungsvorhaben. Die Erkenntnisse aus den geförderten Projekten werden für die Praxis und die Öffentlichkeit aufbereitet und dienen der Politik unter anderem im Hinblick auf die Weiterentwicklung der Regelförderung.

Verstärkte Forschungen zu den Folgen des demografischen Wandels in ländlichen Regionen

Am bundeseigenen Thünen-Institut für Ländliche Räume in Brauschweig sind in den letzten Jahren vielfältige Forschungen zum demografischen Wandel und seinen sozialen, wirtschaftlichen und siedlungsstrukturellen Folgen durchgeführt worden. Dabei werden Herausforderungen und Lösungsansätze zu Fragen der Daseinsvorsorge, wie Nahversorgung, Mobilität, Katastrophenschutz oder medizinische Versorgung, der Entwicklung von Dörfern und Kleinstädten, des ehrenamtlichen Engagements sowie regionaler Arbeitsmärkte untersucht und für die wissenschaftliche Politikberatung in diesem zunehmend wichtigen Politikbereich aufbereitet

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