Land(auf)Schwung: Förderregion Elbe-Elster

Seit Mitte 2015 entwickeln und erproben regionale Akteure modellhafte Lösungen, die über die Grenzen des Landkreises hinausreichen.

Weite Landschaften im Elbe-Elster-Land bieten Potenzial – sie stellen bei geringer Siedlungsdichte aber auch Herausforderungen an die zukunftsfähige Gestaltung des Lebens in kleinen Orten. Deswegen schaffen Unternehmen, Vereine und Kommunen in Elbe-Elster Freiräume, in denen Menschen jeden Alters darin bestärkt werden, sich für ihre Region zu engagieren. Ein Schwerpunkt von Land(auf)Schwung in Elbe-Elster ist der Aufbau von Wertschöpfungs-Partnerschaften zwischen kleinen Betrieben und Abnehmern in der Region. In Projekten entstehen neuartige Kooperationen zwischen Anbietern und Kunden.

Ein weiterer Fokus liegt auf nachhaltiger Bildung und Medienkompetenz außerhalb der zentralen Orte. Verschiedene Bildungsangebote ermöglichen den Einwohnern kleiner Orte real und virtuell an der Wissens- und Mediengesellschaft teilzuhaben.
In den abgeschlossenen und laufenden Projekten sind neue Partnerschaften zwischen Vereinen und Ehrenamtlichen sowie öffentlicher Hand und Unternehmen entstanden, etwa im Bereich der Berufsfrühorientierung zwischen Schulen, Vereinen, Kleinbetrieben und dem Bildungsbüro des Landkreises.

Gemeinsames Ziel aller Akteure in der Modellregion ist es, die positiven Entwicklungen und den Transfer von Erfahrungen über "Land(auf)Schwung" hinaus nachhaltig zu verankern. Hierfür wurden zahlreiche Projekte entwickelt und gefördert. Hier einige Beispiele:

Berufsfrühorientierung im Elbe-Elster-Land - "Es muht und mauzt im Unterricht"

Im Projekt "Berufsfrühorientierung im Elbe-Elster-Land mit Grundschülern der 5. und 6. Klassen" konnten über 600 Schülerinnen und Schüler Berufsfelder aus ihrer Region in den Bereichen Landwirtschaft, Holzverarbeitung, Tourismus und weiteren Bereichen kennenlernen.

An Praxistagen besuchten die Kinder Betriebe vor Ort und lernten dort viel über ihre Stärken, Fähigkeiten und Interessen, aber auch über die Anforderungen und Perspektiven der jeweiligen Berufe. Entstanden sind neue Partnerschaften mit etwa 15 Unternehmen, die über das Modellvorhaben hinaus die Zusammenarbeit mit Grundschulen pflegen. Die Schülerinnen und Schüler erkennen frühzeitig Berufsperspektiven in ihrer Region und es eröffnen sich neue Wege einer beruflichen Zukunft in der Heimat.

Media4Kids - Praxisorientierte digitale Medienbildung für Erzieherinnen und Erzieher

„Kinderwelten sind nun einmal Medienwelten, ob wir Erwachsenen das richtig finden oder nicht“, sagt Mike Wendrich, Mediencoach im Weiterbildungsprojekt "Media4Kids". Im Projekt werden pädagogische Fachkräfte aus Kita, Hort und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit in der Medienbildung qualifiziert. Denn die Erzieherinnen und Erzieher sind nicht nur Nutzer digitaler Medien, sondern auch Vermittler gegenüber den Kindern und Berater für die Eltern.

Die Weiterbildung vermittelt Hintergrundwissen zur Medienerziehung und Einblicke in die Mediennutzung von Kindern. Zurück in der Kita fließt das neue Wissen dann in pädagogische Medienprojekte – ein Stop-Motion-Film vom letzten Sommerfest, ein interaktiver Elternratgeber zur Kinderernährung oder ein Märchenquiz zum Anhören und Mitsprechen.

Modellhafte Wiederbelebung des Streuobstanbaus

Traditionell ist die Region um Hohenleipisch durch Obstanbau geprägt, der jedoch mit der Wiedervereinigung weitgehend zum Erliegen kam. Gemeinsam mit einem regionalen Fruchtsaftproduzenten will der Obst- und Gartenbauverein Hohenleipisch im Rahmen einer regionalen Wertschöpfungskette neue Anreize für die wirtschaftliche Nutzung der Streuobstflächen setzen.

Dazu wird die noch bestehende Struktur der Obstbäume aufgewertet und ein wirtschaftlich und ökologisch zukunftsfähiges Anbausystem – das Bleiber-Weicher-System – praxisnah erprobt.

"Telepräsenz lernen": Medienkompetenz und kreatives Lernen in Brandenburg

Die Region Elbe-Elster steht vor der Herausforderung, allen Generationen einen flächendeckenden Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Um neue Formen des Lehrens und mediengestützte Lernformate zu etablieren, hat die Region 13 Grundschulen zu gemeinsamen, onlinebasierten Lernumgebungen verknüpft.

Das Projekt "Telepräsenz lernen" nutzt moderne IT-Systeme, um den Unterricht in Ton und Bild zwischen zwei Schulen zu übertragen. Lesen Sie hier, wie neue Medientechnik im ländlichen Raum eingesetzt werden kann.

Für mehr Informationen klicken Sie hier.

Kontakt:
Land(auf)Schwung "Modellregion Elbe-Elster"
Entwicklungsagentur I LaS-Geschäftsstelle
Grenzstraße 33
03238 Finsterwalde
Tel. 03531-434 29 23
Fax 03531-434 29 37
E-Mail: info@las-ee.de
Internet: www.las-ee.de

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