Land(auf)Schwung: Förderregion Stendal

Der Landkreis legt seine Schwerpunkte auf die "Digitalisierung der Altmark" und die "Nachhaltige Siedlungsentwicklung".

Durch Sensibilisierung, Wissenstransfer und Öffentlichkeitsarbeit soll die Nachfrage nach digitalen Leistungen gefördert werden. Gleichzeitig werden internetgestützte Dienste zur Daseinsvorsorge und neue digitale Modelle für die Wirtschafts- und Arbeitswelt entwickelt, um Rahmenbedingungen für unternehmerisch denkende Menschen zu schaffen. Durch die Etablierung neuer Modelle der Daseinsvorsorge und die Anwendung digitaler Innovationen kann die Altmark Modellregion für das Thema "Smart Country" werden.

Die Ziele im Schwerpunkt "Nachhaltige Siedlungsentwicklung" sind die Stärkung der Innenrevitalisierung und der Erhalt intakter Ortskerne sowie wertvoller historischer Bausubstanz in den Städten und Dörfern. Innovative Ideen zur Nach- und Umnutzung leerstehender Objekte sowie brachliegender Flächen werden realisiert. Dabei spielt die Erprobung und Anwendung alternativer Finanzierungsinstrumente eine wichtige Rolle.

Die Region Stendal begann mit wenigen Startprojekten, danach kamen schrittweise weitere Vorhaben hinzu, die Beiträge zu den beiden Schwerpunkten leisten. Hier einige Beispiele für Land(auf)Schwung-Projekte in Stendal:

AAL-Musterwohnung – Die altersgerechte Wohnung auf dem Land

Um der zunehmenden Anzahl an älteren Menschen zukünftig einen Verbleib zuhause zu ermöglichen, hat der Kreisverband Östliche Altmark des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ein Versorgungsnetzwerk für ein selbstbestimmtes Leben im Alter entwickelt. Das DRK setzt dabei auf die Vorteile der Digitalisierung und hat eine für jeden zugängliche Musterwohnung in Stendal eingerichtet.

Interessenten können sich darin ein Bild der zahlreichen Möglichkeiten vom sogenannten "Ambient Assisted Living" (AAL) machen. AAL steht für altersgerechte Assistenz-Systeme, die ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen sollen. Dazu gehören etwa spezielle Dienstleistungen, Produkte und Technologien.

Die Wohnung ist zudem mit zusätzlichen Alltagshilfen, wie etwa speziellem Besteck und Geschirr, Greifhilfen, Toilettenhilfe und Haltegriffen ausgestattet. In einem zweiten Schritt wollen die Projektverantwortlichen in bereits bewohnten Wohnungen des DRK ein AAL-Versorgungsnetzwerk aufbauen. Auf diese Weise soll ein ganzes Netzwerk entstehen, denn modernes altersgerechtes Wohnen wird immer stärker nachgefragt.

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"Krankenakte für die Hosentasche"

Im Rahmen des Pilotprojekts "Krankenakte für die Hosentasche" hat die Region die digitale Kommunikation zwischen Patientinnen und Patienten sowie ärztlichem Fachpersonal vorangebracht. Gemeinsam mit dem Krankenhaus Gardelegen in der Altmark als Praxispartner entwickelte die Firma Innocon Systems ein digitales Patientenportal. Durch die Softwarelösung können Patientinnen und Patienten auf ihre gespeicherten Daten in der Klinik zugreifen. So sind Termine, Diagnosen oder Röntgenbilder auch auf dem Smartphone verfügbar.

Hallo Altmark - Internet-Plattform für regionale Händler aus der Altmark

Mit dem Aufbau und Betrieb eines Onlinemarktplatzes werden regionale Händler und potenzielle Kunden in der Altmark zusammengebracht. Auf Grundlage einer Studie und Befragung in der Region hat die Hochschule Magdeburg-Stendal das Portal "Hallo Altmark" entwickelt. Über 20 Händler aus Stendal, Tangermünde, Gardelegen und Salzwedel sind bereits vertreten und können die Bevölkerung so auf ihre Produkte und Unternehmen aufmerksam machen. Kunden haben die Möglichkeit, gleich online die Angebote anzuschauen, zu reservieren oder direkt zu kaufen und nach Hause liefern zu lassen.

Eine Jagdschule im Rittergut

In Ottersburg im Landkreis Stendal ist auf einem ehemaligen Rittergut eine Jagdschule entstanden, in der angehende Waidmänner und -frauen wohnen, lernen und gleichzeitig die Altmark entdecken können. Der Gründer richtete die moderne Jagdschule auf dem Rittergut seiner Vorfahren in der südlichen Altmark ein.

Mit Unterstützung von Land(auf)Schwung konnte das Gebäude vor dem Verfall gerettet und neu genutzt werden. Dafür wurde die ehemalige Schmiede denkmalgerecht restauriert, mit moderner Technik ausgestattet und zu einem Lehr- und Wohngebäude umgebaut.

Kontakt:
Kathrin Fischer
Landkreis Stendal
BIC, Haus 1, 3. Etage
Arneburger Straße 24
39576 Hansestadt Stendal
Telefon: 03931-607880
Fax: 03931-607888
E-Mail: kathrin.fischer@landkreis-stendal.de

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