Ergebnisse der amtlichen Futtermittelüberwachung im Kontrolljahr 2023
Die Länder sind für die Futtermittelüberwachung zuständig und führen die amtlichen Kontrollen im Futtermittelsektor auf Grundlage des zwischen Bund und Ländern abgestimmten Kontrollprogramms Futtermittel für die Jahre 2022 bis 2026 durch. Die Kontrollen sind risikoorientiert und werden entlang der gesamten Futtermittelkette durchgeführt. Das Kontrollprogramm ist Bestandteil des Mehrjährigen Nationalen Kontrollplans (MNKP) gemäß der Verordnung (EG) Nr. 625/2017 über amtliche Kontrollen zur Überprüfung der Einhaltung des Lebensmittel- und Futtermittelrechts sowie der Bestimmungen über Tiergesundheit und Tierschutz.
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat die Kontrollergebnisse im Jahr 2023 aus den Meldungen der Länder im Bericht zur Jahresstatistik 2023 über die amtliche Futtermittelüberwachung in der Bundesrepublik Deutschland zusammengefasst und erläutert. Insgesamt belegen die Ergebnisse die besonderen Anstrengungen der Futtermittelüberwachungsbehörden vor allem bei der Vermeidung des Eintrages unzulässiger Stoffe (wie z.B. Antibiotika), unerwünschter Stoffe (wie z.B. Dioxine, Schwermetalle, Mykotoxine und Pflanzenschutzmittel) und verbotener Stoffe in die Nahrungskette durch Futtermittel sowie der Gewährleistung der Tiergesundheit durch die Untersuchungen der Gehalte an Inhaltsstoffen. Damit tragen die Kontrollen und Untersuchungen zum Schutz der Gesundheit des Menschen und des Tieres bei.
Zusammenfassung der Ergebnisse
Die Jahresstatistik für 2023 zeigt -ebenso wie in den Vorjahren-, dass die zuständigen Behörden der Kontrolle in den risikorelevanten Bereichen des Futtermittelsektors große Bedeutung beimessen. Von den amtlichen Futtermittelüberwachungskräften der Länder wurden 14.803 Betriebe zu Kontrollzwecken aufgesucht und insgesamt 17.639 Inspektionen u.a. zur Prüfung der Bereiche Rückverfolgbarkeit, System zur Gefahrenanalyse (Hazard Analysis and Critical Control Points (HACCP)) und Einhaltung der Bestimmungen zum Verfütterungsverbot durchgeführt.
Es wurden 14.253 amtlich gezogene Futtermittelproben untersucht und dabei insgesamt 170.862 Einzelbestimmungen in den Untersuchungsbereichen Inhaltsstoffe, Energiegehalt, Zusammensetzung von Mischfuttermitteln, Futtermittelzusatzstoffe, unzulässige Stoffe, unerwünschte Stoffe, verbotene Stoffe, mikrobieller Verderb und sonstige Analyten vorgenommen. Zusätzlich wurden 223.046 Einzelbestimmungen zur Untersuchung der Rückstandsgehalte an Pestiziden bei 1.665 Futtermittelproben durchgeführt.
Das auf die Gesamtanzahl von untersuchten amtlichen Futtermittelproben bezogene Beanstandungsniveau lag im Kontrolljahr 2023 mit 9,0 Prozent unter dem Vorjahr.