Uran in Mineralwasser
Uran zählt zu den natürlich vorkommenden, unerwünschten Bestandteilen von Mineralwasser. Uran kommt in unterschiedlichen Konzentrationen und Verbindungen in der Umwelt vor.
Die Urangehalte der Wässer sind überwiegend geogen bedingt und können von Region zu Region stark variieren. Natürliche Quellen sind insbesondere bundsandsteinbürtige Böden. Darüber hinaus kann die Urankonzentration durch externe Einträge aus früheren Bergbauaktivitäten beeinflusst sein. Die Einträge durch mineralhaltigen Phosphatdünger sind nach derzeitigem Wissensstand von untergeordneter Bedeutung
Uran ist ein radioaktives Schwermetall. Die radiologische Toxizität ist für das Wasser in Deutschland jedoch unbedeutend und daher nachrangig gegenüber seiner chemischen Toxizität. Wird Uran über einen längeren Zeitraum und in höheren Konzentrationen aufgenommen, kann es nierentoxisch wirken.
Höchstgehalt bei Hinweis auf Verwendung für Säuglingsnahrung
Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind ermächtigt, besondere nationale Vorschriften, die sich auf die Eignung von natürlichem Mineralwasser für die Säuglingsernährung beziehen, zu erlassen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat auf Grund dieser Ermächtigung im Dezember 2006 in der Mineral- und Tafelwasserverordnung einen Höchstgehalt für Uran in Höhe von 2 µg/l festgelegt, wenn abgepackte Wässer als „Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung" ausgelobt werden. Vergleichbares gilt auch für andere natürlicherweise vorkommende, unerwünschte Bestandteile von Mineralwässern wie beispielsweise Nitrat, Fluorid oder Sulfat.
Die Festlegung eines Höchstgehaltes für Uran in natürlichen Mineralwässern kann nur auf europäischer Ebene erfolgen. Ebenso verhält es sich für eine Kennzeichnung von Mineralwasser mit dem enthaltenen Urangehalt. Die Europäische Kommission sieht keine Notwendigkeit, einen Höchstgehalt für Uran in Natürlichem Mineralwasser innerhalb der EU festzulegen.
Für weitere Informationen hat das BfR auf seiner Homepage "Ausgewählte Fragen und Antworten zu Uran in Mineralwasser" veröffentlicht.