Klimaschutz durch nachhaltige Holzverwendung: Charta für Holz 2.0
Unter dem Motto "Klima schützen. Werte schaffen. Ressourcen effizient nutzen" verfolgt die Charta für Holz 2.0 das Ziel, den Klimaschutzbeitrag der Holzverwendung aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung zu stärken. Holz ist Deutschlands bedeutendster nachwachsender Rohstoff, der energieintensive, endliche und fossile Ressourcen sowie Materialien ersetzen kann.
Die Charta für Holz 2.0 leistet einen Beitrag zum Erhalt und zur Stärkung der Wertschöpfung und der Wettbewerbsfähigkeit des Clusters Forst & Holz und trägt zur Schonung endlicher Ressourcen durch die nachhaltige und effiziente Nutzung von Wäldern und Holz bei. Die Charta für Holz 2.0 bietet einen Handlungsrahmen, der dazu beiträgt diese Ziele zu erreichen. Dabei unterstützt sie andere internationale und nationale Strategien in den Politikfeldern Klima-, Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz.
„In Zeiten der Klimakrise ist die Fähigkeit von Holz, CO2 langfristig zu speichern, relevanter denn je.“
Bundesminister Cem Özdemir
Gemeinsam zum Ziel: Die Charta für Holz 2.0 als Dialogprozess
Das BMEL setzt sich mit der Charta für Holz 2.0 für eine verantwortungsvolle Ressourcenpolitik für Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung ein und unterstützt damit sowohl Holzwertschöpfungsketten, Holzbau, Kreislaufwirtschaft, Kaskadennutzung und Rohstoffversorgung.
Die Charta für Holz 2.0 stellt in zentralen Themenfeldern der Holzverwendung den praxisnahen Austausch für Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung sicher. Die Umsetzung der Charta erfolgt gemeinsam mit Bund, Ländern, Wirtschaft und Wissenschaft.
Gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren werden Maßnahmen in den sechs Handlungsfeldern entwickelt und umgesetzt. Das Handlungsfeld „Forschung und Entwicklung“ ist als Querschnittsthema zu den sechs Handlungsfeldern der Charta angelegt.
Zu den Handlungsfeldern hat das BMEL mehrere Arbeitsgruppen und eine Steuerungsgruppe eingerichtet, die sich aus einem breiten Kompetenzmix aus Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung (Bund, Länder, Kommunen) zusammensetzen. Die Arbeitsgruppen und die Steuerungsgruppe verstehen sich dabei als „Thinktank“, der Ideen, Konzepte und Strategien in Form von Empfehlungen, Konzeptionen und Anstößen für den Diskurs zwischen Gesellschaft, Politik und Wirtschaft erarbeitet.
Im Rahmen des Dialogprozesses finden regelmäßig Fachgespräche, Workshops, Tagungen und Fachdialoge sowie einmal jährlich mit wechselnder Themenstellung stattfindende Charta für Holz 2.0 im Dialog statt. Die Ergebnisse und Erkenntnisse werden in Veröffentlichungen wie Papers, Broschüren und Social Media Beiträgen präsentiert. Zudem werden themenspezifische Förderaufrufe und Projekte durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) angestoßen.
Die Handlungsfelder der Charta für Holz 2.0
Die Charta benennt folgende Handlungsfelder:
- Bauen mit Holz in Stadt und Land: Klimafreundliches Bauen mit Holz bietet Potenziale bei knappem Wohnraum durch kurze Bauzeiten, geringes Gewicht bei hoher Tragfähigkeit und Flexibilität
- Potenziale von Holz in der Bioökonomie: Neue Produkte aus Holz; Wertschöpfung insbesondere bei der Verwendung von Laubholz erhöhen
- Material- und Energieeffizienz: Herstellungsprozesse und Produkte verbessern, Kreislaufwirtschaft und Kaskadennutzung weiter ausbauen
- Ressource Wald und Holz: Holzaufkommen nachhaltig steigern, arten- und strukturreiche sowie produktive Wälder weiterhin sicherstellen, Kleinprivatwald stärken
- Cluster Forst und Holz: Wettbewerbsfähigkeit und Branchenvernetzung verbessern, Transfer zwischen Praxis und Forschung ausbauen.
- Wald und Holz in der Gesellschaft: Informationsaustausch mit der Öffentlichkeit über positive Effekte der Nutzung und Verwendung von Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung
- Forschung und Entwicklung als Querschnittsthema