Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
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Wald in Deutschland
Unser Wald ist ein Multitalent: Er ist Rohstoffquelle, Klimaschützer, Wohlfühloase, Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten und vieles mehr. Mit einem Flächenanteil von 32 Prozent prägt der Wald unser Land.
Die Bewirtschaftung der Wälder in Deutschland ist nachhaltig und international vorbildlich. Ziel der Bundesregierung ist es, den Wald zu bewahren und seine nachhaltige Nutzung zu sichern – in einer Balance zwischen den vielfältigen Ansprüchen unserer Gesellschaft und den Interessen der Waldbesitzer. Beratend und unterstützend steht der Bundesregierung dabei der Wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik zur Seite.
Eine unverzichtbare Informationsquelle für forst- und umweltpolitische wie auch für betriebliche Entscheidungen ist das seit den 1980er Jahren Schritt für Schritt aufgebaute forstliche Umweltmonitoring und die Bundeswaldinventur.
Es zeigt, wie es unseren Wäldern geht und hilft zu verstehen, wie Waldökosysteme funktionieren. Langfristige Entwicklungen können wir so abschätzen und Strategien zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung des Bundes und der Länder untermauern.
Folgende deutschlandweite Großrauminventuren liefern Informationen zum deutschen Wald:
Bundeswaldinventur (BWI): Alle zehn Jahre, akuell in den Jahren 2021/2022, erhebt die BWI grundlegende Informationen zur Waldentwicklung wie zum Beispiel Waldfläche, Baumarten, Nutzung, Zuwachs, Totholz und Wildverbiss.
Kohlenstoffinventur (CI): Inmitten der BWI-Periode erhebt die Kohlenstoffinventur Informationen zum Kohlenstoffhaushalt des Waldes, indem Baumarten und ihr Vorrat, Nutzung Zuwachs und Totholz erfasst wird. Man könnte sie als kleine Bundeswaldinventur bezeichnen.
Waldzustandserhebung (WZE), auch Kronenzustandserhebung: Jährlich werden im Sommer die Kronen auf Schäden taxiert.
Bodenzustandserhebung im Wald (BZE): Die erste BZE in den Jahren 1987 bis 1993 und die zweite in den Jahren 2006 bis 2008 haben Fragen zum Nährstoffvorrat, zur Bodenversauerung, zum Kohlenstoffgehalt und zur Schwermetallbelastung beantwortet. Die dritte BZE hat im Frühjahr 2022 begonnen.
Für zahlreiche internationale und nationalen Verpflichtungen müssen Informationen zum deutschen Wald bereitgestellt werden. So sieht etwa auf nationaler Ebene ein Beschluss des Deutschen Bundestags von 2007 die Vorlage eines Waldberichts einmal in der Legislaturperiode (jüngst 2021) vor. International werden Walddaten beispielsweise für die Weltwalderhebung und die Klimarahmenkonvention benötigt.
Fokus Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit bedeutet, mit unseren natürlichen Ressourcen so umzugehen, dass auch nachfolgende Generationen sie noch gleichermaßen nutzen können. Mit dieser Erkenntnis und Forderung legte Hans Carl von Carlowitz schon 1713 den Grundstein für eine nachhaltige Forstwirtschaft. Heute, mehr als 300 Jahre später, ist dieses Prinzip um soziale und ökologische Prämissen erweitert und im Bundeswaldgesetz, den Waldgesetzen der Länder und der Waldstrategie 2050 fest verankert. Eine nachhaltige Forstwirtschaft, die Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung mit berücksichtigt, ist der Schlüssel dafür, dass unsere Wälder ihre vielfältigen Funktionen auch in Zukunft sicher erfüllen können. Der Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung deutscher Wälder sind deshalb auch ein fester Bestandteil der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung.
Die Forstwirtschaft trägt dazu bei, die Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung zu erreichen. Wie kein anderer Bereich richtet sich die Forstwirtschaft auf die Bedürfnisse kommender Generationen aus.
Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit benötigen verlässliche und aktuelle Daten über den Wald. Dieser Informationsbedarf wird durch die Bundeswaldinventur und die Erhebungen zum forstlichen Umweltmonitoring gedeckt.
Mit dem Programm hat das BMEL im November 2022 eine langfristige Förderung eingeführt, mit der zusätzliche Klimaschutz- und Biodiversitätsleistungen finanziert werden. Die Förderung ist seit 2023 beihilferechtlich freigestellt und unterliegt nicht der de-minimis-Auflage. Förderanträge können online bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) über die Seite www.klimaanpassung-wald.de gestellt werden.
Die starken Stürme im Frühjahr 2018, die extreme Dürre und Hitzewellen in den Jahren 2018 bis 2020 haben eine Massenvermehrung des Fichtenborkenkäfers ausgelöst. Den Wäldern und der Forstwirtschaft in Deutschland wurden massive Schäden zugefügt. Vielerorts sind die Bäume in ihrer Vitalität schwer geschädigt oder sind flächig abgestorben. Hauptsächlich betroffen sind hiervon die Fichten. Aber auch die Vitalität der Laubbäume wie die Buche oder Eiche ist durch die fortdauernde Trockenheit beeinträchtigt und Sekundärschädlinge breiten sich aus.
In jährlichen Stichprobenerhebungen wird der Kronenzustand deutscher Wälder bewertet. Dadurch können Veränderungen und Risiken erkannt und wichtige Entscheidungen zum Schutz des Waldes getroffen werden. Der Kronenzustand der Waldbäume hat sich im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Nach wie vor ist eine hohe Kronenverlichtung bei allen Arten zu verzeichnen.
Der Zustand der Waldböden in Deutschland hat sich leicht verbessert - das zeigte die zweite Bodenzustandserhebung (BZE) im Vergleich zu den Ergebnissen der ersten Bodenzustandserhebung vor fast 30 Jahren. Die nachhaltige Waldbewirtschaftung der Waldbesitzerinnen, Waldbesitzer, Försterinnen und Förster wirkt. Diese BZE belegt den Erfolg der deutschen Forst- und Umweltpolitik. Die dritte BZE ist im März 2022 gestartet.
Der Waldbericht 2021 beschreibt die Entwicklung der Wälder, insbesondere mit Blick auf die aktuellen Waldschäden sowie die erfolgten Maßnahmen auf nationaler und internationaler Ebene. Der Bericht umfasst den Zeitraum Oktober 2017 bis Mai 2021.
Die Ergebnisse der aktuellen Bundeswaldinventur zeigen: Unser Wald ist vielfältig und vorratsreich. Allerdings sind die Schäden durch den Klimawandel bereits deutlich sichtbar. So ist der Zuwachs zurückgegangen und der Wald seit 2017 zu einer Kohlenstoffquelle geworden. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig ein klimaresilienter Wald für den Erhalt aller Ökosystemleistungen ist.
Die Ergebnisse der aktuellen Bundeswaldinventur zeigen: Unser Wald ist vielfältig und vorratsreich. Allerdings sind die Schäden durch den Klimawandel bereits deutlich sichtbar. So ist der Zuwachs zurückgegangen und der Wald seit 2017 zu einer Kohlenstoffquelle geworden. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig ein klimaresilienter Wald für den Erhalt aller Ökosystemleistungen ist.
Die Veranstaltung findet im Auditorium Friedrichstraße statt und ermöglicht auch eine Online-Teilnahme mit Interaktionsmöglichkeiten. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir heißt das Fachpublikum aus dem Cluster Forst & Holz, Wissenschaft, Umwelt, Politik, Studierende sowie alle Interessierten herzlich willkommen, um gemeinsam über die Potenziale des Rohstoffs Holz in der Kreislaufwirtschaft zu diskutieren.
Die Landwirtinnen und Landwirte kämpfen seit vielen Jahren und Jahrzehnten mit einem dichten Regelungsdschungel, darunter auch viel unnötige Bürokratie. Sie bremst die Betriebe und die rasche Anpassung an neue Bedingungen. Sie ist praxisfern und kostet Zeit und Nerven. Sie hält Jüngere davon ab, einen Hof zu übernehmen.
Bis zu 90 Prozent der globalen Entwaldung gehen laut der Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) auf Rodungen für die Landwirtschaft zurück. Betroffen sind vor allem Wälder in den Tropen. Die Nachfrage in wichtigen Konsumentenländern wie den USA und China aber auch der EU, insbesondere nach Palmöl, Soja und Kakao, gilt neben dem Eigenkonsum in den Erzeugerregionen als wichtiger Antriebsfaktor. Für einen erfolgreichen internationalen Waldschutz müssen Agrarrohstoffe möglichst nachhaltig produziert werden. Das heißt auch: ohne Waldflächen zu zerstören.
Klimaschutz ist eine globale Herausforderung, der eine politische Priorität zukommt. Anders als bei lokalen Umweltproblemen werden Klimawirkungen (positive wie negative) unabhängig davon wirksam, in welchem Sektor und in welcher Region der Welt sie erzielt werden.
Nord- und Ostsee, Seen und Teiche, Flüsse und Bäche prägen unser Leben und sind Lebensraum für viele Tier und Pflanzen. Die "Kleine Gewässerfibel" geht diesen Wasserwelten auf den Grund und informiert über den faszinierenden Lebensraum Wasser.
Einen detaillierten Überblick über die Rohholzbereitstellung durch die Forstbetriebe und die Verwendung in den holzwirtschaftlichen Betrieben geben die Holzmarktberichte des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Der Eichenprozessionsspinner ist ein unauffälliger Nachtschmetterling. Die wärmere und trockenere Witterung der letzten Jahre hat zu einer deutlichen Ausweitung des Vorkommens in Deutschland geführt. Doch gerade die so genannten Brennhaare machen ihn auch für den Menschen gefährlich.