Die Geflügelpest ("Vogelgrippe") im Jahr 2006 zeigte deutlich, welche gesundheitlichen Gefahren für Menschen und Tiere von Zoonosen ausgehen. Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die von Erregern verursacht werden, die wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragbar sind.
Erste Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt VetCAb-Sentinel (Veterinary Consumption of Antibiotics) des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zeigen, dass weniger Antibiotika in der Landwirtschaft eingesetzt werden.
Am 8. und 9. Oktober 2015 trafen sich die Gesundheitsminister der sieben führenden Industriestaaten – USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und Deutschland – in Berlin und berieten unter anderem über das Thema "Antibiotikaresistenz".
Am 30. September 2015 hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zum zweiten Mal die betrieblichen Kennzahlen zur Therapiehäufigkeit in der Nutztierhaltung veröffentlicht.
Die Empfehlungen des Bundeslandwirtschaftsministeriums dienen zur Überprüfung der bestehenden betrieblichen Hygienemaßnahmen und sollen Tierhalter wie auch andere Personengruppen, die mit den Tieren Kontakt haben (z. B. Viehhändler, Transporteure) auf notwendige Hygienemaßnahmen aufmerksam machen.
Die Gesundheit von Menschen und Tieren ist bei vielen Infektionskrankheiten auf das Engste miteinander verwoben. Tiere und Menschen werden oft von denselben Krankheitserregern infiziert, mit denselben Antibiotika behandelt und haben somit gegenseitig einen Einfluss auf die Resistenzproblematik.
Am 31. März 2015 hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) erstmalig die halbjährlich zu ermittelnden bundesweiten betrieblichen Therapiehäufigkeitskennzahlen im Bundesanzeiger bekannt gemacht.
Tierärzte und Tierhalter tragen eine große Verantwortung, wenn es um die optimale Therapie von bakteriellen Infektionskrankheiten bei Tieren geht. Der Einsatz von Antibiotika muss optimiert werden, um Antibiotika-Resistenzen vorzubeugen.