Die Geflügelpest ("Vogelgrippe") im Jahr 2006 zeigte deutlich, welche gesundheitlichen Gefahren für Menschen und Tiere von Zoonosen ausgehen. Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die von Erregern verursacht werden, die wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragbar sind.
Am 8. und 9. Oktober 2015 trafen sich die Gesundheitsminister der sieben führenden Industriestaaten – USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und Deutschland – in Berlin und berieten unter anderem über das Thema "Antibiotikaresistenz".
Die Gesundheit von Menschen und Tieren ist bei vielen Infektionskrankheiten auf das Engste miteinander verwoben. Tiere und Menschen werden oft von denselben Krankheitserregern infiziert, mit denselben Antibiotika behandelt und haben somit gegenseitig einen Einfluss auf die Resistenzproblematik.
Tierärzte und Tierhalter tragen eine große Verantwortung, wenn es um die optimale Therapie von bakteriellen Infektionskrankheiten bei Tieren geht. Der Einsatz von Antibiotika muss optimiert werden, um Antibiotika-Resistenzen vorzubeugen.
Wenn landwirtschaftliche Nutztiere wie Rinder, Schweine oder Geflügel erkranken, werden sie mit Tierarzneimitteln behandelt. Daher ist nach der Verabreichung eines Tierarzneimittels in der Regel eineWartezeiteinzuhalten, bevor von dem Tier Lebensmittel gewonnen werden dürfen.