BMEL sichert 120 Millionen pro Jahr für klimaangepassten Waldumbau und Wiederbewaldung

Auslaufende Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschütz (GAK) werden vollständig weitergeführt

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat den Weg geebnet für eine fortgesetzte Finanzierung von klimaangepasstem Waldumbau und Wiederbewaldung geschädigter Flächen. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Finanzen und dem Bundesumweltministerium konnte ein Vorschlag entwickelt werden, für Waldmaßnahmen eingeplante Klimamittel im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz zu bündeln und dem BMEL teilweise zuzuweisen. Damit können die eigentlich 2023 auslaufenden Gelder aus der GAK in voller Höhe weitergeführt werden. Gefördert werden Maßnahmen zum Waldumbau und zur Wiederbewaldung, die von den Ländern im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe umgesetzt werden. Der gemeinsame Vorschlag muss vom Parlament im Haushaltsverfahren noch bestätigt werden.

Dazu Bundesminister Cem Özdemir: "Die Waldbesitzenden können sich auf uns verlassen: Der dringend nötige Umbau des Waldes wird weiter ausreichend finanziert, die auslaufenden GAK-Mittel werden in voller Höhe weitergeführt. Dafür haben wir hart gerungen, und das zurecht: Der Wald ist ein Patient, der unsere Hilfe braucht. Die Klimakrise setzt ihm zu, Dürre und Hitze nehmen zu und schädigen die Wälder in ganz Deutschland. Damit wir weiter gesunde Wälder haben für Klimaschutz, für Rohstoffe und zu unserer Erholung müssen wir die bereits geschädigten Flächen wiederbewalden und den Wald umbauen – hin zu einem Mischwald mit Baumarten, die besser mit Hitze und Trockenheit umgehen können. Ich freue mich, dass wir nun einen Weg gefunden haben, diese so wichtigen Aufgaben dauerhaft zu finanzieren. Der Haushaltsgesetzgeber muss nun noch final entscheiden, und ich bin mir sicher, dass er die richtige Entscheidung treffen wird."

Die GAK-Sondermittel für den Wald laufen 2023 im Bundeshaushalt planmäßig aus. Die GAK-Maßnahmen "Waldumbau" und "Wiederbewaldung" sollen gemäß dem neuen Vorschlag ab 2024 aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) auf dem bisherigen durch diese Sondermittel erreichten Niveau weiterfinanziert werden können. Dazu werden KTF-Haushaltsmittel und Aufgaben im Bereich Wald im „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ zusammengeführt. Damit könnten die für Waldumbau, Wiederbewaldung und klimaangepasstes Waldmanagement insgesamt im KTF eingeplanten Mittel vollständig und optimal eingesetzt werden. Dem BMEL ist dabei wichtig, dass damit jetzt neben den weiter bestehenden und jetzt in das ANK umgeschichteten Mitteln aus dem Wald-Klima-Paket für die Honorierung eines klimaangepassten Waldmanagement auch die dringend benötigten GAK-Mittel für den Waldbereich aus dem KTF mobilisiert werden.

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