Erschienen am im Format Pressemitteilung Nr. 21/2019

Klöckner: "Landfrauenstudie ist wichtige Grundlage, um Zukunftsperspektiven von Frauen in der Landwirtschaft zu verbessern."


Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert Erhebung mit 542.000 Euro - Ministerin übergibt Förderbescheide auf der Grünen Woche

Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche hat Bundesministerin Julia Klöckner die Förderbescheide ihres Ministeriums für die vom Landfrauenverband initiierte "Landfrauenstudie" übergeben - das Vorhaben wird mit 542.000 Euro gefördert. Ziel der Studie ist es, eine deutschlandweite quantitative und qualitative Untersuchung zur Lebens- und Arbeitssituation von Frauen auf landwirtschaftlichen Betrieben durchzuführen.

Dazu Bundesministerin Julia Klöckner: "Landwirtschaft ist nicht allein Männersache! Viele Frauen leiten Betriebe oder arbeiten dort mit – und das häufig neben einer weiteren Erwerbstätigkeit, dem Management des Haushalts, der Erziehung der Kinder oder der Pflege der Eltern. Daneben engagieren sie sich vielfach ehrenamtlich in Vereinen, Organisationen oder der Kommunalpolitik und tragen so zum sozialen Zusammenhalt vor Ort bei.

Die Landfrauenstudie, die mein Ministerium mit über einer halben Million fördert, wird all das nun systematisch erfassen. Damit wird es eine wissenschaftliche Grundlage geben, aus der wir Schlussfolgerungen ziehen können, um Frauen in der Landwirtschaft besser zu unterstützen und zu fördern. Um weitere Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Diese politischen Entscheidungen auf Basis von Daten, Zahlen und Fakten - und nicht Bauchgefühl - zu treffen, ist mir wichtig.

Konkret interessieren mich zwei zentrale Fragestellungen. Erstens die nach dem Status quo. Wie ist die tatsächliche Lebens- und Arbeitssituation der Frauen in Betrieb, Haushalt und Familie? Wie stellen sich ihre Erwerbs- und Einkommensverhältnisse dar? Und zweitens: Wie verändert die Transformation in der Landwirtschaft und Gesellschaft das Leben der Frauen in den ländlichen Regionen? Hier geht es um einen differenzierten Blick auf Herausforderungen und Belastungen, vor allem auch in Bezug auf die soziale Absicherung. Überdies wird die Rolle der Frau für die ländliche Entwicklung und den dörflichen Zusammenhalt untersucht."

Hintergrund

Die vom Deutschen LandFrauenverband e.V. (dlv) initiierte Landfrauenstudie wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Bundesprogrammes Ländliche Entwicklung (BULE) mit einer Laufzeit von drei Jahren gefördert. Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, übergibt am heutigen Dienstag, den 22. Januar 2019, auf der Internationalen Grünen Woche die Förderbescheide für eine Landfrauenstudie in Höhe von 542.000 Euro.

Die Zuwendungsempfänger sind:

  • Thünen-Institut für Betriebswirtschaft (249.474,90 Euro), Dir. und Prof. Dr. Hiltrud Nieberg
  • Georg-August-Universität Göttingen, Lehrstuhl für Soziologie Ländlicher Räume
    (292.740,80 Euro), Prof. Dr. Claudia Neu.

Die Studie konzentriert sich auf selbständige Landwirtinnen, Betriebsleiterinnen, weibliche Altenteiler, weibliche mithelfende Familienangehörige und Partnerinnen von Landwirten. In einer ergänzenden Untersuchung wird vertieft nach den Lebens- und Zukunftsperspektiven von jungen Frauen in der Landwirtschaft gefragt.

Der dlv ist aktiv am Projekt beteiligt und unterstützt das Vorhaben vor allem durch die Vor-Ort-Organisation der Workshops, die Gewinnung von Interviewpartnerinnen und die gemeinsame Reflektion der Ergebnisse.

Erschienen am im Format Pressemitteilung