Zitat von Bundesminister Özdemir zum Bericht des Weltklimarates
Heute hat der Weltklimarat (IPCC) den zweiten Teilbericht des sechsten Sachstandsberichts vorgelegt. Der Bericht bewertet die Folgen des Klimawandels. Dabei werden Ökosysteme und die biologische Vielfalt weltweit bis hin zur regionalen Ebene sowie die Folgen für Menschen und Gesellschaft, Kulturen, Siedlungen und Infrastrukturen betrachtet. Außerdem liefert der Bericht Informationen über Anpassungs- und Minderungsmaßnahmen zur Verringerung klimabedingter Risiken und zeigt Optionen auf.
Dazu erklärt der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir:
"Auch heute gilt meine Sorge den Menschen in der Ukraine. Aber die dramatische Lage dort darf nicht von den Notwendigkeiten des Klimaschutzes ablenken. Wenn es um die Bewältigung der Klimakrise geht, stehen Land-und Forstwirtschaft natürlich auch im Fokus. Sie leiden unter Dürre und Wetterextremen und sind gleichzeitig Treiber der Klimakrise durch Futtermittelimporte aus den Tropen, steigendende Intensivierung und den Einsatz von energieintensiv produzierten Pestiziden und Mineraldünger. Wir wollen sie zum Teil der Lösung machen, indem wir beginnen, die Potentiale zur Kohlenstoffspeicherung zu heben. Schutz der Moore, gezielter Humusaufbau, klimaresilienter Waldumbau, Neu- und Wiederbewaldung, Stärkung regionaler Kreisläufe sind bereits konkrete Punkte des Koalitionsvertrages.
Wir müssen zu einem gesamtgesellschaftlichen Umdenken kommen. Es wird nicht mit zaghaften Schritten gehen. Wenn wir der Klimakatastrophe Einhalt gebieten wollen, brauchen wir tiefgreifende Veränderungen, die wir mit schnellen und drastischen Minderungsmaßnahmen unterstützen müssen. Ein erster Schritt ist ein umfassender Umbau der Tierhaltung in Deutschland, den wir jetzt angehen."