Bundesminister Özdemir zu politischen Gesprächen auf dem Westbalkan

Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, wird vom 14. bis 16. November 2022 zu politischen Gesprächen nach Albanien und Montenegro reisen. Im Mittelpunkt der Gespräche werden die Zusammenarbeit bei einer nachhaltigen Transformation der Landwirtschaft und bei der regionalen Entwicklung sowie die europäische Integration der Staaten des westlichen Balkans stehen.

Im Vorfeld der Reise erklärt Bundesminister Özdemir: "Gerade jetzt, wo Russland unsere europäische Friedensordnung angreift, ist es wichtig, dass wir den Annäherungsprozess nicht aus den Augen verlieren."

Neben einem bilateralen Treffen mit der albanischen Agrarministerin Frida Krifca in Tirana, die derzeit den Vorsitz der Ständigen Arbeitsgruppe für die regionale Entwicklung des ländlichen Raums in Südosteuropa (SWG) innehat, wird Bundesminister Özdemir am 16. Jahrestreffen der Agrarministerinnen und -minister Südosteuropas in Budva, Montenegro, teilnehmen. Dort wird er auf weitere Amtskollegen des Westbalkans treffen.

 Özdemir: "Wir werden Hunger, Klimakrise und Artensterben nur bewältigen können, wenn wir neue Wege gehen und zu nachhaltigen und krisenfesten Agrar- und Ernährungssystemen kommen. Die Staaten des Westbalkans haben mit ihrer Green Agenda schon viel erreicht. Wir müssen gemeinsam in unseren jeweiligen Ländern Nachhaltigkeit zur Handlungsmaxime machen. Dazu wollen wir die Zusammenarbeit mit dem Westbalkan im Agrarbereich intensivieren. Die Transformation der Landwirtschaft in ganz Europa kann nur im Schulterschluss gelingen."

Die SWG wurde 2009 von den Landwirtschaftsressorts des Westbalkans als regionales Netzwerk für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung gegründet. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat seit 2012 Beobachterstatus. Im Rahmen des Berliner Prozesses, den die Bundesregierung 2014 als Plattform für die Zusammenarbeit mit dem Westbalkan und zur Unterstützung der EU-Annäherung initiiert hat, führt das BMEL gemeinsam mit der SWG einen ‚Agrarpolitischen Dialog‘ durch, in dem insbesondere die Umsetzung der Green Agenda unterstützt und die regionale Zusammenarbeit staatlicher und nichtstaatlicher Akteure gestärkt werden soll.

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