Özdemir zu Getreidespende der Ukraine

Die Ukraine hat 25.000 Tonnen Weizen gespendet, die über das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen nach Äthiopien gebracht werden sollen. Deutschland unterstützt diese Initiative und übernimmt die Transportkosten von 14 Millionen Dollar für das Schiff, das nun den Hafen von Odessa verlassen hat.

Bundesminister Cem Özdemir: "Die Ukraine zeigt, dass sie selbst in Zeiten größter Not Verantwortung für die hungernden Menschen auf dieser Welt übernimmt. Mit der ukrainischen Weizenspende können 1,6 Millionen Menschen in Äthiopien einen ganzen Monat lang ernährt werden. Das verdient größten Respekt und daher auch zurecht unsere Unterstützung: Die Bundesregierung finanziert den Schiffstransport mit 14 Millionen Dollar. Die Ukraine und der Westen stehen Seite an Seite im Kampf gegen den Hunger auf der Welt – dafür möchte ich meinem ukrainischen Amtskollegen Mykola Solskyj von Herzen danken. Unser Ziel ist es, dass ukrainisches Getreide vor allem den Staaten zugutekommt, in denen der Hunger besonders groß ist.

Auch wenn sich die Ukraine nie wieder von der Gunst Russlands abhängig machen kann, geht es aktuell noch nicht ganz ohne den Schiffsweg über das Schwarze Meer. Wir müssen aber damit rechnen, dass Russland das Schwarzmeer-Getreideabkommen weiterhin als Druckmittel einsetzen wird. Wir arbeiten deshalb an dauerhaften Alternativrouten für ukrainische Agrarexporte. Die internationale Gemeinschaft hat dabei schon einige Fortschritte erreicht. Putin wollte die Annäherung der Ukraine an Europa verhindern – und hat das Gegenteil erreicht. Mit den europäischen Solidaritätskorridoren sind Europa und die Ukraine weiter zusammengewachsen. Es ist gut, dass die EU-Kommission mit Partnern eine weitere Milliarde Euro zum Ausbau der Solidaritätskorridore mobilisiert hat."

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