Özdemir betont Rolle des Handels für Ernährungssicherung
Auf dem 10. Außenwirtschaftstag der Agrar- und Ernährungswirtschaft hat Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, die Bedeutung des Außenhandels in Bezug auf die Welternährung hervorgehoben. Sie können den Bundesminister wie folgt zitieren:
"Dürren, Stürme, Überschwemmungen vernichten in immer mehr Ländern dieser Erde Ernten – inzwischen auch mitten in Europa. Umso wichtiger ist daher Handel auf offenen und transparenten Märkten. Denn er ermöglicht den generellen, notwendigen Warenaustausch zwischen Ländern – und stellt so auch die Versorgung von Ländern sicher, die sich aus verschiedenen Gründen nicht ausreichend selbst versorgen können. Vor diesem umfassenden Hintergrund spielt der internationale Handel eine wichtige und unverzichtbare Rolle für die Ernährungssicherung einer wachsenden Weltbevölkerung."
Weiter bekräftigte Bundesminister Özdemir in Bezug auf Export und Nachhaltigkeit: "Der internationale Handel – und ganz besonders der Agrarhandel – ist eine wichtige Stellschraube für mehr Nachhaltigkeit. Wir müssen Boden, Wasser, Klima und Artenvielfalt schützen und schonend nutzen, damit Landwirtschaft dauerhaft möglich ist. Damit wir die menschengemachte Geißel des Hungers besiegen und die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung sichern können. Damit wir Sicherheit und Stabilität schaffen können. Dass alles werden wir nicht alleine schaffen, dafür brauchen wir Partnerschaften. Um gemeinsame Handelsabkommen zur Nachhaltigkeit wirtschaftlich mit Leben zu füllen und zum Standard zu machen – und um gemeinsam Hunger zu bekämpfen, Wohlstand zu schaffen und erneuern zu können."
Das vollständige Redemanuskript des Bundesministers finden Sie hier. Bitte beachten Sie: Es gilt das gesprochene Wort!
Hintergrund:
Der zweijährig stattfindende Außenwirtschaftstag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ist die zentrale Netzwerkplattform in Deutschland für außenwirtschaftlich engagierte Unternehmen der Branche. Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit, sich über attraktive Absatz- und Beschaffungsmärkte zu informieren, Chancen und Potenziale im internationalen Handel mit Agrargütern und Lebensmitteln zu diskutieren und mit in- und ausländischen Entscheidern aus Wirtschaft, Politik und Außenwirtschaftsförderung praxisnahe Erfahrungen auszutauschen. Der diesjährige Außenwirtschaftstag hat das Leitthema: „Internationaler Agrar– und Lebensmittelhandel im Spannungsfeld globaler Krisen“.
Der Agrarexport trägt zu Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in Deutschland bei – gerade in den ländlichen Regionen: Etwa ein Viertel ihrer Erlöse erzielt die deutsche Landwirtschaft im Export, die deutsche Ernährungsindustrie ein Drittel ihrer Erlöse. Geeignete und faire Rahmenbedingungen für den Export zu schaffen, ist ein wichtiges Anliegen des BMEL. Je vielfältiger die Exportmöglichkeiten für deutsche Agrarerzeugnisse sind, desto geringer ist die Abhängigkeit und umso größer ist die Resilienz exportierender Unternehmen.