Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
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Bundesminister Özdemir besucht Ukraine für Gespräche über Exportwege
Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, ist am Donnerstag zu politischen Gesprächen in der Ukraine eingetroffen. Mit seinem ukrainischen Amtskollegen Mykola Solskyi wird er unter anderem über Exportrouten für ukrainisches Getreidesprechen.
Bundesminister Özdemir: "Die Ukraine hat nach wie vor unsere volle Unterstützung und Solidarität. Nach meinem ersten Besuch im letzten Jahr will ich mir erneut vor Ort ein Bild von der Lage machen. Bereits auf dem Weg hierher konnte ich sehen, wie der russische Aggressor alles unternimmt, um das Land zu destabilisieren und den Export ukrainischer Agrarprodukte zu erschweren. Mit meinem Kollegen werde ich darüber sprechen, wie es uns gelingt, ukrainisches Getreide dorthin zu bringen, wo es am dringendsten gebraucht wird: in den Ländern des globalen Südens. Dazu wollen wir die Solidarity Lanes weiter ausbauen. Auch in anderen Bereichen der Landwirtschaft wollen wir unsere Zusammenarbeit verstärken, um die Ukraine auf die angestrebte EU-Mitgliedschaft vorzubereiten."
Preisschwankungen und Preisspitzen auf den weltweiten Rohstoffmärkten sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine stark in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Insbesondere die Nahrungsmittelversorgung in den Ländern des globalen Südens, die auf Importe angewiesen sind, kann in Zeiten hoher Unsicherheit durch ein geringes Angebot und eine hohe Nachfrage und damit verbundenen hohen Preisen massiv gefährdet werden. Auch in Deutschland und in der EU sind die Lebensmittelpreise infolge des Krieges in der Ukraine deutlich angestiegen.
Um die deutsche Agrar- und Ernährungswirtschaft, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), bei ihren Bemühungen zur Erschließung neuer und Pflege bestehender Auslandsmärkte zu unterstützen, hat das BMEL ein Unterstützungsprogramm aufgelegt. Das Programm wird laufend weiterentwickelt und an aktuelle Erfordernisse angepasst.
Lebensmittel aus Deutschland sind ein Exportschlager: ein Drittel der Gesamtproduktion der deutschen Landwirtschaft wird exportiert, die Ernährungswirtschaft erlöst jeden dritten Euro im Export. Mit seinem Förderprogramm möchte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft kaufkräftige Auslandsmärkte für deutsche Produkte erschließen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stärken.