Bundesminister Özdemir reist nach Äthiopien und Sambia
Özdemir: Langfristige Zukunftspartnerschaften stärken und weiterentwickeln
Der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, wird vom 4. bis 7. November nach Äthiopien und Sambia reisen. Im Mittelpunkt der Reise steht der Ausbau von langfristigen Kooperationen mit unseren Partnern in Afrika für eine nachhaltige und klimaangepasste Landwirtschaft, um das Menschenrecht auf angemessene Nahrung zu verwirklichen.
Im Vorfeld der Reise sagt Bundesminister Özdemir: "Klimakrise, Hunger und Konflikte verstärken einander und haben längst über ihre lokalen Schauplätze hinaus weltweit enorme Auswirkungen. Diese Herausforderungen betreffen uns also gemeinsam, lösen können wir sie darum auch nur im Schulterschluss. Einer nachhaltigen Landwirtschaftspolitik kommt eine zentrale Rolle zu, denn sie ernährt Menschen, schafft wirtschaftliche Perspektiven und fördert damit Frieden – und hat dabei den Schutz unserer natürlichen Ressourcen im Blick.
Ich will unsere Partnerschaften in Afrika stärken und weiterentwickeln, dazu braucht es eine neue Agrardiplomatie. Das werden wir auch mit unserem Afrika-Konzept konkret ausmalen, das wir derzeit finalisieren. Mit der Afrikanischen Union haben wir im vergangenen Jahr bereits eine ‚Zukunftspartnerschaft‘ vereinbart. Im Fokus stehen Erfahrungsaustausch und konkreter Wissenstransfer – für eine produktive, nachhaltige und standortangepasste Landwirtschaft. Das füllen wir nun weiter mit Leben und ich freue mich, dass mich bei dieser wichtigen Reise eine große Delegation aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung sowie Verbänden begleitet."
Programm Äthiopien
Am Montag, 4. November, wird Bundesminister Özdemir in Addis Abeba das African Youth Agribusiness Forum eröffnen. Diese vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Zusammenarbeit mit der Afrikanischen Union (AU) organisierte Jugendkonferenz hat das Ziel, eine Basis für einen Austausch zwischen jungen Menschen der Agrar- und Ernährungswirtschaft aus afrikanischen Ländern und aus Deutschland zu legen.
Gemeinsam mit der Landwirtschaftskommissarin der AU, Josefa Sacko, wird Bundesminister Özdemir in Addis Abeba zudem das Büro eines gemeinsamen Projekts mit der AU, dem sogenannten „Agrarpolitischen Dialog“ offiziell einweihen. Das Projekt ist ein Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und dem afrikanischen Kontinent und die erste Zusammenarbeit dieser Art zwischen der AU mit ihren 55 Mitgliedsstaaten und einem deutschen Ministerium.
Bundesminister Özdemir wird zudem am 5. November gemeinsam mit Gerd Müller, dem Generaldirektor der United Nations Industrial Development Organization (UNIDO) die Konferenz "A world without hunger is possible" in Addis Abeba eröffnen.
In Äthiopien wird Bundesminister Özdemir zudem die Landwirtschaftskommissarin der AU, Josefa Sacko, und den äthiopischen Landwirtschaftsminister, Girma Amente, zu politischen Gesprächen treffen. Zudem wird Bundesminister Özdemir auch mit Vertreterinnen und Vertreten der Zivilgesellschaft ins Gespräch kommen.
Programm Sambia
Am Mittwoch, 6. November, wird Bundesminister Özdemir die Agrarfakultät der University of Sambia besuchen und sich dort unter anderem mit Studierenden über wissenschaftliche Ansätze zur Stärkung der Klimaresilienz in der Landwirtschaft austauschen. Zum wird der Minister den Startschuss zu einem gemeinsamen Projekt des BMEL und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zu Lebensmittelverlusten und -verschwendung geben.
Schließlich wird sich Bundesminister Özdemir am 7. November ein Bild über ein Projekt des BMEL mit Vorzeigecharakter machen: das "Deutsch–Sambische Agrartrainings- und Wissenszentrum" (AKTC). Dort werden seit über zehn Jahren Menschen in klimaresilienten und agrarökologischen Anbaumethoden aus- und weitergebildet. Aktuell erprobt das AKTC zudem vermehrt trockenheitstolerantere Pflanzen, um auf die derzeitige Dürre in Sambia zu reagieren.
In Sambia wird Bundesminister Özdemir zudem vom Präsidenten Sambias, Hakainde Hichilema, empfangen und seinen Amtskollegen Reuben Mtolo Phiri zu politischen Gesprächen treffen. Zudem ist ein Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft und mit Landwirtinnen und Landwirten geplant.