Wildtierschutz mit Hightech: BMEL fördert 483 neue Drohnen zur Rehkitzrettung
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat sein Förderprogramm für Drohnentechnik zur Wildtierrettung aufgrund des großen Interesses auch im Jahr 2024 fortgeführt. Mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 1,84 Millionen Euro konnte dieses Jahr die Anschaffung von insgesamt 483 weiteren Drohnen gefördert werden. Insgesamt wurden seit Programmstart im Jahr 2021 2.446 Drohnen gefördert.
Bundesminister Cem Özdemir: „Jede neue Drohne ist eine Lebensversicherung für Rehkitze, Hasen oder brütende Vögel. Es ist toll zu sehen, dass neben den Jäger- und Hegegemeinschaften wieder so viele Ehrenamtliche unermüdlich im Einsatz waren, um Wildtiere vor dem Mähtod zu retten. Ihrem Engagement, das unser so erfolgreiches Wildtierrettungsprogramm überhaupt erst möglich macht, gilt mein besonderer Dank. Ich hoffe, dass die kommende Bundesregierung dieses wichtige Programm für den praktischen Tierschutz fortsetzen wird.“
Besonders im Frühjahr suchen Rehkitze, Junghasen, am Boden brütende Vögel und andere Tiere Schutz im hohen Gras. Wird dort gemäht, kann das zur lebensgefährlichen Falle für die Jungtiere werden. Immer wieder werden Wildtiere durch Mähwerke verletzt oder getötet. Besonders gefährdet sind Rehkitze, deren erste Lebenswochen in die erste Mähperiode des Grünlands fallen. Das liegt am sogenannten Drückinstinkt: Anstatt zu fliehen, verharren die Kitze reglos und sehr flach auf dem Boden, wenn ihnen Gefahr droht. Aus der Fahrkabine sind die Wildtiere so häufig nicht oder erst zu spät zu sehen.
Der Einsatz von Drohnen mit Wärmebildtechnik zur Wildtier-, insbesondere Rehkitzrettung stellt aktuell die beste Alternative zu bisherigen Verfahren (zum Beispiel Vergrämung, Begehung) dar, da sie deutlich effektiver und zeitsparender ist. Derzeit werden Drohnen in Deutschland insbesondere aufgrund der hohen Kosten noch nicht flächendeckend eingesetzt. Das BMEL hat deshalb die Anschaffung von Drohnen für die Rehkitzrettung 2024 bereits im vierten Jahr unterstützt.
Weitere Informationen zum Programm können Sie auf der Webseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung abrufen.