Malaysia hebt Einfuhrsperre für deutsche Milcherzeugnisse auf

Drittgrößter Absatzmarkt außerhalb der EU wieder offen

Der Abbau der Handelsschranken aufgrund der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Deutschland kommt weiter voran. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) konnte nun auch mit Malaysia eine neue Veterinärbescheinigung für wärmebehandelte Milch und Milcherzeugnisse als Lebensmittel oder Futtermittel verhandeln. Malaysia ist außerhalb der EU der drittgrößte Markt für Milchprodukte aus Deutschland.

Dazu erklärt Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft: "Der Handel erholt sich wieder nach der erfolgreichen Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche, das ist eine sehr gute Nachricht. Malaysia ist nach China der nächste große Markt, der nun wieder von deutschen Unternehmern mit wärmebehandelter Milch und Milcherzeugnissen beliefert werden kann. Wir arbeiten weiter mit Hochdruck daran, dass sich möglichst schnell weitere Drittländer anschließen. Unsere Verhandlungsposition dafür ist dank der intensiven Arbeit in den vergangenen Wochen und Monaten und dank des nun wiedererlangen MKS-Freiheitsstatus für fast ganz Deutschland aussichtsreich. Je schneller wir wieder zum normalen Handel zurückkommen, desto besser für unsere Land- und Ernährungswirtschaft." 

Das Ministerium für Landwirtschaft und Lebensmittelsicherheit Malaysia (DVS) hatte aufgrund der MKS die Einfuhr von Wiederkäuern und deren Erzeugnissen aus Deutschland verboten. Die Sperre galt seit dem 17. Januar 2025. Malaysia war 2023 der mengenmäßig drittgrößte Absatzmarkt für Milcherzeugnissen in Drittländern (lt. Außenhandelsstatistik 38.587 Tonnen). Dies entspricht einem Warenwert von mehr als 60,9 Millionen Euro. Mit China als größten Markt außerhalb der EU konnte bereits in der vergangenen Woche eine ähnliche Vereinbarung getroffen werden. Mit China als größten Markt außerhalb der EU konnte bereits in der vergangenen Woche eine ähnliche Vereinbarung getroffen werden. Mitte dieser Woche hatte zudem die WOAH für fast ganz Deutschland wieder den Status MKS-frei ohne Impfung erteilt. Ausgenommen davon ist nur noch die Überwachungszone rund um den MKS-Ausbruchsort in Brandenburg.

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