Land(auf)Schwung-Akteure tauschen sich über Praxiserfahrungen aus
Im April 2019 haben sich Vertreterinnen und Vertreter aus den 13 Förderregionen des vom BMEL geförderten Modellvorhabens Land(auf)Schwung im Landkreis Kronach getroffen. Der oberfränkische Landkreis hatte gemeinsam mit der Geschäftsstelle Land(auf)Schwung zum achten Vernetzungstreffen der Regionen eingeladen.
Erkenntnisse aus Praxis und Wissenschaft sinnvoll nutzen
Ziel der zwei Mal jährlich stattfindenden Vernetzungstreffen ist es, den Austausch zwischen den Akteurinnen und Akteuren der Land(auf)Schwung-Regionen zu fördern und gegenseitige Lernprozesse anzuregen. Nach vier Jahren Laufzeit des Modellvorhabens nutzten die Teilnehmenden die Zeit in Kronach dazu, den Umgang mit Herausforderungen der vergangenen Jahre zu reflektieren. Sie tauschten Erfahrungsberichte ihrer Arbeit in der Regionalentwicklung aus, stellten gute Lösungsansätze vor und diskutierten über weitergehende Handlungsempfehlungen, um auch zukünftig von den erprobten Lösungsansätzen zu profitieren.
Unter dem Titel „Resilienz durch Subsidiarität“ gab Professor Dr. Manfred Miosga von der Universität Bayreuth einen Impuls aus der Wissenschaft zum Thema Krisenfestigkeit in der ländlichen Entwicklung. Wie können sich ländliche Räume aufstellen, um erfolgreich auf Veränderungen reagieren zu können? Miosga zeigte auf, dass eine Resilienzstrategie in vielen kommunalen Handlungsfeldern wie z. B. Mobilität oder Siedlungsentwicklung angewendet werden kann und auch die Instrumente der Ländlichen Entwicklung viele Anknüpfungsmöglichkeiten zur Umsetzung bieten.
Besuch der Arnikastadt Teuschnitz
Um einen Einblick in die Arbeit des Regionalmanagements des Landkreises Kronach zu erhalten, besuchte die Gruppe die Stadt Teuschnitz. Die Teuschnitzer haben viele Entwicklungsprojekte auf die Beine gestellt, die unter anderem aus Land(auf)Schwung-Mitteln gefördert wurden und werden. Um der ausgeprägten Strukturschwäche des Landkreises in der Zeit nach der Wiedervereinigung und dem Wegfall der Zonenrandförderung zu begegnen, entwickelte die Stadt Teuschnitz über mehrere Jahre und mithilfe diverser Beteiligungsrunden eine umfangreiche Entwicklungsstrategie. Dabei machten sie sich die lokal wachsenden Wild- und Heilkräuter und insbesondere die wertvolle Arnikapflanze zu Nutze. Auf dieser Grundlage basieren mehrere gegenwärtige und geplante Maßnahmen. Einen Baustein stellt zum Beispiel die durch den Arnikaverein gegründete Arnika-Akademie dar, die in einer ehemaligen Grundschule untergebracht ist. In der dortigen Lehr- und Schauküche lernte die Gruppe die zahlreichen Aktivitäten und Angebote kennen, von denen auch die Region profitiert.