Ländliche Räume werden "smarter"
Bundesministerin Klöckner gibt Startschuss für Modellvorhaben "Smarte LandRegionen" – Ministerium fördert Landkreise mit 25 Millionen Euro
Ab Dezember können sich Landkreise in Deutschland für das Modellvorhaben „Smarte LandRegionen" bewerben. Mit dem Projekt treibt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Digitalisierung in den ländlichen Räumen weiter voran.
Im Mittelpunkt steht die gezielte Entwicklung neuer digitaler Dienste. Zum Beispiel könnten durch Live-Informationen zur aktuellen Verkehrslage der Öffentliche Nahverkehr effizienter gesteuert werden und besser fließen oder die Landkreise können als Schulträger Lehrinhalte auf einer digitalen Plattform verfügbar machen. Das wollen wir fördern.
Das Ministerium unterstützt mit rund 25 Millionen Euro. Es richtet sich ausdrücklich an ländlich geprägte Landkreise, die durch ihre Teilnahme zu "Smarten LandRegionen" werden sollen.
Die Bundesministerin für die ländlichen Räume, Julia Klöckner, ruft bundesweit die Landkreise zum Mitmachen auf: „Die Digitalisierung nutzen, um die Daseinsvorsorge in den ländlichen Räumen zu stärken – darum geht es uns. Wir fördern deshalb Vorbilder: Landkreise, die mithilfe digitaler Anwendungen zeigen, wie sich Alltagsprobleme lösen lassen. Die mit ihren Innovationen Vorbild und Bespiel sind auch für andere. Denn es braucht passgenaue Lösungen, nicht die Gießkanne. Wir unterstützen daher kreative Ideen der Bürger vor Ort, nehmen Geld in die Hand, um sie zu fördern. Das ist ein konkreter Beitrag, um gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen. Denn um als Bürger wirklich frei entscheiden zu können, wo und wie ich leben will, müssen überall Grundvoraussetzungen erfüllt sein. Dazu zählt die Anbindung an das Netz. Eine Region im Funkloch kann nicht digital-smart werden. Wir haben deshalb ein 60 Millionen-Programm aufgelegt, um lokale Netze aufzubauen, wo heute weiße Flecken sind.“
Hintergrund:
Die Modell-Landkreise (bis zu sieben) werden in einem Wettbewerb ermittelt. Die Bewerbungsphase startet im Dezember 2019: Im Anschluss an den Aufruf (Bekanntmachung des Vorhabens) beginnt ein mehrstufiges Bewerbungsverfahren. Die ausgewählten Landkreise gestalten dann aktiv mit dem Fraunhofer-Institut für Experimentelle Software Entwicklung (IESE) die digitalen Dienste. Das Fraunhofer-Institut unterstützt sie bei ihrer Arbeit – und zwar von der Entwicklung der Idee bis zur praxistauglichen Software. Das Projekt findet im Rahmen des ‚Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE)‘ des Bundesagrarministeriums statt und wird durch das Kompetenzzentrum Ländliche Entwicklung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) koordiniert. Vorbereitet wurde es in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Landkreistag, der uns bei der Durchführung des Modellvorhabens als Partner begleitet.