Erschienen am im Format Pressemitteilung Nr. 116/2020

Bundesernährungsministerin Klöckner fördert Tafeln mit zusätzlichen Corona-Hilfen

Besuch bei Berliner Tafel mit Übergabe von Förderbescheiden

In der Corona-Pandemie standen auch die rund 940 Tafeln in Deutschland vor großen Problemen und Umstellungen. Neben ihrem sozialpolitischen Engagement leisten diese Einrichtungen auch einen Beitrag im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. Deshalb unterstützt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sie im Wege der Projektförderung aktuell mit 2,4 Millionen Euro – so viel wie kein anderes Ressorts.

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, ermöglicht jetzt zusätzliche Unterstützungen: Zur Förderung der Ernährungskompetenz in der Tafel-Landschaft wird die Fördersumme für das entsprechende Projekt der Tafel-Akademie verdoppelt, auf 354.000 Euro.

Die Förderbescheide hat Bundesministerin Klöckner heute an die Geschäftsführerin der Tafel-Akademie, Evelin Schulz, übergeben.

Die Mittelaufstockung war zur Bewältigung der pandemiebedingten Herausforderungen notwendig geworden. So können nun drei weitere Mitarbeiter im Vorhaben beschäftigt, Ernährungsbildungsveranstaltungen in den digitalen Raum verlagert und die digitale Vernetzung der regionalen Tafeln untereinander intensiviert werden.

Bundesministerin Julia Klöckner: „Mit den Lebensmittelspenden kann vielen Bedürftigen geholfen werden. Dabei geht es nicht um das satt Sein alleine, sondern auch um gesunde Ernährung. Dank der Tafeln können große Mengen frischer, gesunder Lebensmittel an Bedürftige verteilt werden. Als Ernährungsministerium unterstützen wir Projekte der Tafeln deshalb finanziell. Und wir legen jetzt nach: In dieser schwierigen Situation helfen wir mit zusätzlichen Fördergeldern, dass der Betrieb in den noch geschlossenen Einrichtungen wiederaufgenommen werden kann.“

Geschäftsführerin der Tafel Deutschland und der Tafel-Akademie, Evelin Schulz: „Wegen der Corona-Pandemie müssen die Tafeln ihre gesamten Arbeitsabläufe umstellen. Für 60.000 unserer Helferinnen und Helfer bedeutet das einen erheblichen Mehraufwand. Teilweise ist nur eingeschränkter Betrieb möglich, obwohl wir in den vergangenen Wochen bundesweit bereits viele Neuanmeldungen verzeichnet haben, von Menschen, die ihren Job oder Nebenjob verloren haben oder in Kurzarbeit sind. Die Mittelaufstockung ermöglicht es uns als Dachverband, die Tafeln vor Ort zu unterstützen, damit sie wieder zum Regelbetrieb zurückkehren und die Kundinnen und Kunden mit speziellen Projekten gezielt stärken können.“

Zum Projekt:

Mit der Erprobung von Bildungsformaten zur Stärkung der Ernährungskompetenz in der Tafel-Landschaft soll die gesunde Lebensweise der Kundinnen und Kunden nachhaltig gestärkt werden. Hierzu werden zielgruppengerechte Bildungsangebote erprobt und für die bundesweite Durchführung vorbereitet. So soll sich das Thema „gesunde Ernährung“ – etwa durch gemeinsames Kochen, offene Seniorenmittagstische und Ernährungsbildungsveranstaltungen – etablieren. Als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie zielt das Projekt nunmehr zusätzlich darauf ab, die Tafel-Arbeit zu stabilisieren sowie den Austausch und die Vernetzung der Aktiven aus unterschiedlichen Regionen durch eine digitale Plattform zu ermöglichen.

Die Tafel-Akademie bringt Wissen in Form von Seminaren, Projekten und Konferenzen an die Tafeln und zu den Ehrenamtlichen. Mit zahlreichen Projekten werden sie in ihrem Engagement unterstützt und weiterqualifiziert, um so die professionelle Arbeit der Tafeln sicherzustellen.

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