Danke für die Ernte!
Bundesministerin Julia Klöckner: Mehr Wertschätzung für Lebensmittel und ihre Erzeuger – nicht nur an Erntedank
Anlässlich des Erntedankfests am kommenden Sonntag dankt die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, allen Landwirten für ihre Arbeit.
"Das Erntedankfest stammt aus einer Zeit, in der eine schlechte Ernte Hunger bedeutete, man nur sorglos in den Winter gehen konnte, wenn Speicher und Keller gefüllt waren. Heute sind Lebensmittel für uns in Europa schlichtweg selbstverständlich. Sie sind einfach da. Eher zu reichlich als zu knapp. In hoher Qualität – regional, bio oder exotisch. Ihren Preis zeigt die Supermarktkasse an. Aber nicht ihren Wert. Wir sollten uns ins Bewusstsein rufen, wie viel Zeit, harte Arbeit und Durchhaltevermögen es erfordert, bis unser Essen auf die Teller kommt. Es geht um Wertschätzung, und das nicht nur an Erntedank. Denn auch das aktuelle Jahr zeigt, dass gute Ernten und ein breites Angebot an hochwertigen Lebensmitteln nicht selbstverständlich sind. Deshalb sage ich ‚Danke‘ für die unermüdliche Arbeit, die unsere Bäuerinnen und Bauern jeden Tag leisten. Danke allen, die für unser täglich Brot sorgen!"
Das unbeständige Wetter sowie vermehrte Extremwetterereignisse, wie Starkregen oder Hagel, haben dieses Jahr für teilweise enttäuschende Ernteergebnisse gesorgt. Die Erntearbeiten lagen und liegen im Vergleich zu einem Durchschnittsjahr weit zurück, weil es im Juli und August kaum Phasen mit beständigem, trockenem Erntewetter gab. Das beeinflusst sowohl die Qualität als auch den Ertrag. So fällt die Erntemenge bei Getreide unterdurchschnittlich aus. Auch bei Obst, Gemüse und im Weinbau wird das Ergebnis vielfach unter dem langjährigen Mittel liegen. Bei Kartoffeln wird eine durchschnittliche Ernte erwartet, die allerdings hinter dem guten Ergebnis des Vorjahres zurückbleibt.
Dass Ernten und eine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln eben nicht selbstverständlich sind, zeigen die Zahlen der Vereinten Nationen: Die Zahl der von Hunger betroffenen Menschen ist um etwa 118 Millionen auf 768 Millionen gestiegen. Fast jeder dritte Mensch auf der Welt hatte im Jahr 2020 keinen Zugang zu angemessener Nahrung. Ende September fand daher auch der erste Weltgipfel der Vereinten Nationen zu Ernährungssystemen – der UN Food Systems Summit – statt.
Anlässlich des Erntedankfests lädt Bundesministerin Julia Klöckner am kommenden Dienstag, 5. Oktober, zum "Politischen Erntedank 2021" mit Verleihung der Professor Niklas-Medaille ein. Die Medaille trägt den Namen des ersten Landwirtschaftsministers der Bundesrepublik Deutschland und ist die höchste Auszeichnung, die die Bundesministerin für herausragende Verdienste vergibt. Die Ministerin wird zudem ihre vierte Berliner Rede zur Landwirtschafts- und Ernährungspolitik halten.
Die Veranstaltung kann per Livestream verfolgt werden unter: http://www.bmel.de/erntedank.