Erschienen am im Format Pressemitteilung Nr. 178/2021

Klöckner: Deutschland ist ein Land des Ehrenamts

Internationaler Tag des Ehrenamts: Bundesministerin dankt allen Ehrenamtlichen und wirbt für bürgerschaftliches Engagement

Am kommenden Sonntag, 5. Dezember 2021, findet der jährliche "Internationale Tag des Ehrenamts" statt, an dem weltweit freiwilliges Engagement in der Gesellschaft gewürdigt wird.

Fast 30 Millionen Bürgerinnen und Bürger in Deutschland engagieren sich freiwillig. Sie tragen damit täglich dazu bei, das gesellschaftliche Miteinander vielfältig und attraktiv zu gestalten. Besonders groß ist das Engagement in den ländlichen Regionen: Knapp 42 Prozent der Menschen sind hier ehrenamtlich aktiv. Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hatte daher im Ministerium ein eigenes Referat gegründet, dass sich mit dem Ehrenamt und speziell den Themen der Landfrauen und Landjugend befasst.

Zum Internationalen Tag des Ehrenamts erklärt Bundesministerin Julia Klöckner: "Deutschland ist ein Land des Ehrenamts – darauf können wir stolz sein. Bei der Landjugend oder den Landfrauen, in der Kirche, im Sportverein oder einfach in der Nachbarschaftshilfe, das Spektrum ist schier unendlich – Millionen Menschen setzen ihre Freizeit ein, um für andere da zu sein. Dafür möchte ich von Herzen ‚Danke‘ sagen. Denn wer Verantwortung übernimmt für andere, der führt zusammen. Angesichts großer gesellschaftlicher Fliehkräfte ist das wichtiger denn je – vor allem in ländlichen Regionen. Die Ehrenamtlichen haken wir als Ministerium dabei unter: Die Stärkung des Ehrenamts haben wir zum Schwerpunktthema unseres Bundesprogramms Ländliche Entwicklung gemacht und fördern zahlreiche Projekte. Für die Bürgerinnen und Bürger wollen wir es damit einfacher und attraktiver machen, für andere aktiv zu werden. Und das gerade auch in der Corona-Pandemie, die Ehrenamt in vielen Bereichen erschwert."

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt ehrenamtliches Engagement in ländlichen Regionen mit einer Fülle von Maßnahmen, darunter:

  • Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE): Die im Jahr 2020 gegründeten DSEE soll – als gemeinsames Vorhaben des BMEL, des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat – Innovationen im bürgerschaftlichen Engagement und Ehrenamt fördern, Engagement- und Ehrenamtsstrukturen stärken, Akteure vernetzen und begleitende Forschungsvorhaben unterstützen. Dafür stellt das BMEL aus dem Haushalt des Ministeriums derzeit jährlich zehn Millionen Euro bereit.
  • "Hauptamt stärkt Ehrenamt": In dem 2019 gestarteten Projekt wird zusammen mit dem Deutschen Landkreistag modellhaft erprobt, wie auf Landkreisebene nachhaltige Strukturen zur Stärkung und Begleitung des Ehrenamts aufgebaut und verbessert werden können: Verantwortlichen in Vereinen werden hauptamtliche Strukturen zur Seite gestellt werden, etwa wenn es um die Bewältigung von Rechts- und Finanzfragen geht. Die teilnehmenden Landkreise erhalten für drei Jahre bis zu 150.000 Euro jährlich aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung. Einen Überblick über die geförderten Projekte finden Sie hier.
  • Corona-Soforthilfeprogramm: "Ehrenamt stärken. Versorgung sichern.": Damit in der Corona-Pandemie ehrenamtliche Angebote wegen neuer Auflagen und Rahmenbedingungen und den damit verbundenen Einschränkungen und zusätzlichen Kosten nicht eingeschränkt oder sogar ausgesetzt werden mussten, hat das BMEL im Jahr 2020 eine Sonderförderung auf den Weg gebracht. Mit insgesamt fünf Millionen Euro werden Initiativen bei der Bewältigung Corona-bedingter Belastungen unterstützt: Sie können Zuwendungen etwa für Schutzausrüstung, Mieten für Fahrzeuge oder digitale Ausstattung erhalten. Weitere Informationen gibt es hier.
  • "Digital.Vernetzt – Frauen im Ehrenamt stärken": Mir dieser im Jahr 2021 gestarteten Fördermaßnahme unterstützt das BMEL die ehrenamtliche Arbeit von Frauenvereinen und initiativen in ländlichen Regionen. Ziel ist es, ihr Engagement während der Corona-Pandemie durch Schulungen zur digitalen Vereinsarbeit aufrecht zu erhalten und sie so jetzt und in Zukunft krisenfest aufzustellen. Vereine und Initiativen erhalten Fördermittel aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung von je bis zu 40.000 Euro. Details zu der Förderung finden Sie hier. 
  • Forschungsprojekte zu ehrenamtlichem Engagement: Mit der Bekanntmachung „Ehrenamtliches Engagement in ländlichen Räumen“ fördert das BMEL Forschungsprojekte, deren Fokus sich auf Themen des ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagements in ländlichen Räumen richtet. Im Jahr 2021 sind 15 Projekte mit einem breiten Ideenspektrum gestartet – sie erhalten eine Förderung in Höhe von je maximal 300.000 Euro für einen Projektzeitraum von bis zu drei Jahren. Informationen zu den Forschungsprojekten gibt es hier.
  • Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft": Alle drei Jahre ehrt das BMEL bürgerschaftliches Engagement und macht mit dem Wettbewerb positive Entwicklungen in ländlichen Regionen sichtbar. Dabei spiegelt die Bandbreite der Konzepte und Projektideen in den Dörfern auch die Vielfalt der Herausforderungen in den einzelnen Dörfern wider und zeigt wie vielfältig die wirtschaftliche, soziale und ökologische Dorfentwicklung angegangen wird. Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier.

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