Özdemir gibt Startschuss für Finalrunde von "Unser Dorf hat Zukunft"
Im Fokus steht das große ehrenamtliche Engagement in den ländlichen Regionen
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat heute in Berlin die Jury für den 27. Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, mit dem das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) alle drei Jahre bürgerliches Engagement auf dem Land ehrt, auf die Reise in die 22 Finalisten-Dörfer entsandt.
Der Minister lobte den großen Einsatz der Bürgerinnen und Bürger für ihre Dorfgemeinschaften: "Mich beeindruckt, wie die Leute vor Ort angepackt haben, um mit kreativen Ideen und pragmatischen Lösungen ihr Dorf auch für die Zukunft lebenswert zu gestalten. Gerade in kleinen Orten geht ohne das Ehrenamt nicht viel. Unser besonderer Dank gilt deshalb all denen, die mit ihren unzähligen Aktivitäten so viel bewegen – und genau diese Leistungen würdigen wir mit unserem Wettbewerb."
Weiter betonte Özdemir: "Gerade in unseren ländlichen Räumen entsteht die Wertschöpfung, die uns als Volkswirtschaft ausmacht. Neben der Landwirtschaft, die uns täglich mit hochwertigen Lebensmitteln versorgt, ist hier über die Hälfte aller mittelständischen Unternehmen beheimatet. Als Bundesregierung sollten wir deshalb das gemeinsame Interesse haben, dass wir in die ländlichen Räume investieren, um gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen."
Die 24 Mitglieder der Fachjury, darunter die drei Vorsitzenden Hans-Jörg Birner (Bürgermeister der Gemeinde Kirchanschöring), Marion Frohnapfel (Bürgermeisterin der Gemeinde Nüsttal) und Volkhard Warmdt (Erster Bürgermeister der Gemeinde Wiesenbronn), werden bis zum 29. Juni rund 5.000 Kilometer zurücklegen, um die über ganz Deutschland verteilten Dörfer zu besuchen und deren Aktivitäten zu begutachten. Vor Ort treffen sie auf die Bürgerinnen und Bürger, die der Jury die Projekte und Ideen präsentieren, mit deren Umsetzung sie das Leben im Ort attraktiver machen wollen. Dabei geht es um ein vielfältiges Themenspektrum von der Unterstützung wirtschaftlicher Initiativen oder der Verbesserung der Infrastruktur, über soziales und kulturelles Engagement bis zum nachhaltigen Umgang mit Baukultur, Natur und Umwelt.
Die Jury-Tour startet im brandenburgischen Dorf Fredersdorf und findet ihren Abschluss – nach Zwischenstationen unter anderem in Schleswig-Holstein, Niedersachen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, dem Saarland, Baden-Württemberg und Bayern – in Wolfsberg in Sachsen-Anhalt. Das Bundeslandwirtschaftsministerium wird nach Abschluss der Reise am 30. Juni bekanntgeben, welche Dörfer mit den Medaillenrängen Gold, Silber und Bronze und mit möglichen Sonderpreisen zum Beispiel für herausragende Projekte im Biotopschutz oder bei der Klimaanpassung geehrt werden.
Insgesamt haben rund 1.100 Dörfer aus ganz Deutschland an dem Wettbewerb teilgenommen, der inzwischen auf eine über 50-jährige Geschichte zurückblickt. Das BMEL sieht darin eine Gelegenheit, bürgerschaftliches Engagement sichtbar zu machen und die Entwicklung von Dörfern in den Mittelpunkt zu stellen. Er dient als Ansporn, die Lebensqualität auf dem Land durch eine nachhaltige Dorfentwicklung zu verbessern. Hauptanliegen des BMEL ist, bürgerschaftliches Engagement anzuregen und hervorzuheben. Dies wird immer wichtiger, da die ländlichen Regionen vor zahlreichen Herausforderungen stehen: In vielen Regionen wird die Bevölkerung weniger und älter. Neben diesen Veränderungen wird auch die Digitalisierung das Leben auf dem Land prägen. Fragen nach Mobilität, gesundheitlicher Versorgung und Arbeitsplätzen sind zentrale Themen für die Bevölkerung vor Ort.
Bilder für ihre Berichterstattung finden Sie hier . Bitte geben Sie als Quelle bmel/photothek an.