Das Forschungsprojekt zur Geschlechtsbestimmung im Ei - Textversion zum Video

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Die moderne Geflügelzucht verfolgt zwei unterschiedliche Zuchtziele:
einerseits eine hohe Leistung bei Legehennen aus Legelinien und andererseits schnelles Ansetzen von Fleisch bei Masthühnern aus Mastlinien.

Diese hohe Spezialisierung führt dazu, dass die männlichen Nachkommen von Legelinien keinen wirtschaftlichen Nutzen bringen, weil sie zu wenig Fleisch ansetzen und deshalb für die herkömmliche Mast als Brathuhn nicht geeignet sind.

Und so werden in Deutschland pro Jahr ungefähr 40 bis 50 Millionen männliche Eintagsküken von Legelinien getötet.

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Eine neue Methode kann frühzeitig, noch weit vor dem Schlüpfen, das Geschlecht des sich im Ei entwickelnden Kükens erkennen…
Am dritten Bebrütungstag, also weit vor dem Zeitpunkt, an dem der Embryo ein Schmerzempfinden entwickelt, wird mit Hilfe eines Lasers ein kleines Loch in die Kalkschale geritzt.

Das Verfahren arbeitet sehr präzise und behutsam, damit das Eihäutchen direkt unter der Eischale nicht verletzt wird. Erst im zweiten Schritt wird die Kalkschale geöffnet. Diese Vorgehensweise garantiert, dass der Embryo unversehrt bleibt und nicht geschädigt wird.

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Mit Hilfe der Raman-Spektroskopie können dann berührungsfrei innerhalb weniger Sekunden die Unterschiede des Erbmaterials in den roten Blutkörperchen erkannt werden. So ist es möglich nur durch Licht das Geschlecht des Hühnerembryos zu bestimmen.


Die als weiblich erkannten Eier kommen dann wieder in den Brutschrank zurück, werden weiter bebrütet und die schlüpfenden Küken zu Legehennen aufgezogen.
Die als männlich erkannten Eier werden nicht weiter bebrütet. Als hochwertiges Protein können sie weiter vermarktet werden.

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Die Methode ist sehr effizient, schnell und genau.
Zukünftig sollen bis zu 40 Tausend Eier pro Stunde untersucht werden.
Durch die Behutsamkeit und die Präzision des Verfahrens können gesunde, leistungsstarke Legehennen aufgezogen werden.


Das Verfahren benötigt keinerlei Zusatzhilfsstoffe. Berührungsfrei, allein mit Licht können die gewünschten Geschlechtsinformationen im Ei gewonnen werden.


Ein wichtiger und gleichzeitig ökonomischer Schritt auf dem Weg für mehr Tierwohl.

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